Essen. Tusem Essen bezwingt TV Großwallstadt dank einer starken Abwehrleistung mit 30:24. Das waren die Garanten für den deutlichen Heimsieg.
Einmal mehr schaffte es der Gegner nicht, die Festung von Tusem Essen einzunehmen. In der 2. Handball-Bundesliga bleibt die Mannschaft von der Margarethenhöhe dank des verdienten 30:24 (12:11)-Erfolges gegen den TV Großwallstadt auch im elften Heimspiel in Serie ungeschlagen. Eine starke Abwehr, gestützt von einem erneut gut aufgelegten Torhüter Lukas Diedrich, hielt die Gäste auf Abstand.
Schon früh rührten beide Mannschaften in der Abwehr Beton an, der schnell aushärtete. Vor allem in der Anfangsphase bissen sich beide Teams die Zähne am gegnerischen Bollwerk aus, dabei scheiterten die Gäste in erster Linie an „Betonklotz“ Lukas Diedrich. Der Essener Torhüter entschärfte allein in der ersten Halbzeit elf Abschlüsse und hatte damit großen Anteil daran, dass der Tusem knapp vorne lag.
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Tusem Essen verpasst es zunächst, in der Offensive nachzulegen
Allerdings verpassten es seine Kollegen in der Offensive nachzulegen und holten die Gegner immer wieder zurück ins Spiel. Adrian Kammlodt bohrte sich mehrfach durch die Abwehr der Gastgeber und hielt den Anschluss für seine Mannschaft. Auf der anderen Seite war der Tusem immer dann erfolgreich, wenn er dynamisch in Eins-gegen-eins-Situationen kam oder den Ball schnell von Position zu Position laufen ließ. Und wenn es spielerisch mal etwas hakte, holte Tim Rozman den Vorschlaghammer heraus und wuchtete die Kugel mit Gewalt ins gegnerische Tor.
Insgesamt war die Partie in der ersten Hälfte intensiv, weil die Abwehrreihen robust zu Werke gingen und nur wenig zuließen. Umso größer war die Freude dann, wenn es mal ein Tor zu bejubeln gab. Gut abzulesen am Gesicht des Essener Trainers Michael Hegemann, der zwar nicht lächelte, dafür aber seinen Torschützen energisch in die Augen schaute, als wolle er sagen: So und nicht anders!
Tusem Essen macht nach der Pause richtig Tempo
Nach vielen zähen Angriffen im ersten Durchgang drückten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel auf die Tube. Sie hatten einen guten Zug zum Tor und schafften nun das, was sie zuvor verpassten: dem Team aus Bayern davonzulaufen. Der TVG rannte viel hinterher und konnte phasenweise das hohe Tempo der Essener nicht mitgehen. Die Nachwuchskräfte der Hausherren brachten in der Schlussphase zusätzlich frischen Wind in die Begegnung, als die Großwallstädter schon müde wirkten.
Der Tusem indes wirkte sehr klar im Kopf, verteidigte hellwach und spielte viele seiner Angriffe schnörkellos zu Ende. Klar, dass Rückraumspieler Eloy Morante nach dem Heimsieg zufrieden war: „Dadurch, dass uns ein paar Spieler verletzungsbedingt gefehlt haben, war es für uns schon ein bisschen knackiger. Aber ich finde, dass wir es bis zum Schluss sehr gut durchgezogen haben und es hat wieder super viel Spaß gemacht vor den eigenen Fans zu gewinnen.“
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Trainer von Tusem Essen freut sich über den Heimerfolg
Auch sein Trainer Michael Hegemann freute sich über den Heimerfolg, auch wenn er in der ersten Halbzeit noch etwas mit der Abwehrleistung haderte: „Es war am Anfang sehr zäh und wir hatten in der Abwehr nicht die Konzentration bis zur letzten Aktion, die wir eigentlich gebraucht hätten. Da haben wir ein paar Bälle geschluckt, die wir schon fast erfolgreich verteidigt hatten. Aber wir haben dann im Angriff die Anlaufgeschwindigkeit erhöht und dementsprechend dieses Ergebnis erzielt.“
Der Abschluss der intensiven englischen Woche verlief also positiv, nun kann der Tusem erst einmal durchatmen. Die nächste Partie ist erst am 7. Mai, dann beim HSC Coburg. Und das Ziel dürfte klar sein: Die starken Leistungen zu Hause sollen nun auch auf fremdes Terrain übertragen werden.
So haben sie gespielt
Tusem – TV Großwallstadt 30:24 (12:11)
Tusem: Fuchs, Diedrich; Kämper, Rozman (4), Reidegeld, Wolfram (2), Dangers (3), Homscheid (5/4), Buschhaus, Müller (3), Seidel, Morante (5/1), Klingler (3/1), Mast (2), Werschkull (2), Schoss (1).
TVG: Boukovinas, Ohm; Klenk (1), Babarskas, Eisenträger (4/3), Bandlow (3), Schauer (1), Strakeljahn, Redkyn (1), Wullenweber (1), Zhuk (3), Corak (4), Stark (2), Munzinger (1), Kammlodt (4), Rink.
Siebenmeter: 6/10 – 3/4. Strafminuten: 6 – 10. Zuschauer: 1792.
Spielfilm: 1:1 (5.), 3:2 (10.), 6:3 (14.), 7:7 (19.), 10:9 (24.), 12:11 (30.) – 17:14 (35.), 21:17 (40.), 25:18 (45.), 27:19 (52.), 27:22 (56.), 30:24 (60.).
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