Bonn. ETB Miners haben in der 1. Regionalliga mit dem 101:82 in Bonn das Playoff-Halbfinale erreicht. So lief das Rückspiel bei der Bundesliga-Reserve.

Basketball-Erstregionalligist ETB Miners hat die erste Playoff-Hürde genommen: Die Essener zogen nach dem klaren Sieg (99:64) im ersten Viertelfinalspiel mit einem 101:82-Auswärtserfolg im zweiten Duell bei den Telekom Baskets Bonn II ins Halbfinale ein. Dort trifft das Team von Headcoach Lars Wendt auf den UBC Münster II, die Münsterländer konnten sich gegen Wulfen ebenfalls in zwei Spielen durchsetzen. Die erste Partie findet am Samstag in einer Woche am Hallo statt.

Es war eine souveräne Vorstellung des ETB auch in Bonn, ein ganz ähnliches Drehbuch im Vergleich zum Aufeinandertreffen vor wenigen Tagen in Essen: Die Miners legten mit einer ganz starken ersten Halbzeit den Grundstein zum Sieg, hatten im dritten Viertel leichte Probleme, wussten im Schlussabschnitt aber schnell zu manifestieren, was lange klar war: den Sieg.

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„Das dritte Viertel war wieder hart für uns, aber wir konnten dann wieder anziehen, um ganz am Ende sogar noch mit den Kräften haushalten zu können“, bilanzierte Headcoach Lars Wendt eine Partie, in der Bonn bis zuletzt alles versucht hatte.

Milen Zahariev von den ETB Miners war im Playoff-Rückspiel in Bonn der überragende Spieler.
Milen Zahariev von den ETB Miners war im Playoff-Rückspiel in Bonn der überragende Spieler. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Es war bisweilen durchaus hitzig zugegangen in dieser schwierig zu bespielenden, engen Halle des Ausbildungszentrums der BBL-Reserve. Gegen Ende des Spiels wurde Milen Zahariev sogar (ohne Konsequenz fürs Halbfinale) mit zwei Pfiffen wegen unsportlicher Fouls vorzeitig zum Duschen geschickt. Keine Frage: Die Miners hatten eine harte Aufgabe zu lösen im Rheinland, „Respekt an Bonn, was man hier mit einer so jungen Truppe auf die Beine stellt, ist schon stark“, so auch Wendt. Doch der Headcoach durfte unter dem Strich sehr zufrieden sein, wie sein Team diesen Stolperstein aus dem Weg geräumt hatte. Beginnend in Essen, und nun in Bonn.

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Zum einen mit einer sehr fokussierten Defense: Justin Andrew im Trikot der Rheinländer kam erneut nicht zur Entfaltung, und die Miners erlaubten es auch niemand anderem, statt Andrew zu glänzen. Offensiv war es erneut eine starke Teamleistung.

Zwar fiel Point Guard Devin Peterson diesmal ab (neun Punkte bei nur drei Treffern aus 14 Versuchen), das machte allen voran Milen Zahariev aber mehr als wett: Er war überall, war mit 32 Punkten bester Schütze, holte mit zehn Rebounds ein Double-Double und verteilte auch noch vier Assists. Dzemal Selimovic arbeitete hart an den Brettern (21 Punkte/9 Rebounds), „insgesamt haben wir unsere körperliche Überlegenheit sehr gut ausgenutzt“, befand Lars Wendt.

Nun also Münster. Ein Gegner, auf den sich die Miners nach einem freien Wochenende ab Montag intensiv vorbereiten werden.

So haben sie gespielt

Bonn II – Miners 82:101 (37:55)-

Die Viertel: 16:27, 21:28, 24:23, 21:23.

Miners: Zahariev (32/10 Rebounds), Selimovic (21/9 Rebounds), Carney (13), Khartchenkov (11), Peterson (9/6 Assists), Özmeral (5), Ajagbe (4/9 Rebounds), Westerhaus (4), Bongartz (2), Agyapong, Tauch, Bungart.

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