Essen. Die Telekom Baskets besitzen in der kleinen Sporthalle einen echten Heimvorteil und haben dort in der regulären Saison nur zwei Spiele verloren.
Playoff-Viertelfinale, Spiel 2: Basketball-Erstregionalligist ETB Miners reist an diesem Freitag nach Bonn, die Essener wollen nach dem klaren 99:64-Sieg vom vergangenen Samstag am Hallo im Rheinland bei den Telekom Baskets II die Serie vorzeitig für sich entscheiden (20.30 Uhr, Ausbildungszentrum). „Doch es wird ungleich schwerer“, unkt ETB-Headcoach Lars Wendt.
Das liegt vor allem an der echten Heimvorteilhalle, in der die Bonner BBL-Reserve ihre Spiele austrägt. Kleines Feld, die Zuschauer direkt am Spielfeldrand – einfach gewöhnungsbedürftig. Und die schnelle Eingewöhnung gelang nicht vielen Teams in der regulären Saison, ganze zwei Spiele gingen im Ausbildungszentrum an den Gegner. Zwei! Auch die Miners hatten nach Verlängerung den Kürzeren gezogen, nach einem klaren Hinspielerfolg am Hallo.
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Es gibt also Parallelen, die Anlass bieten, total fokussiert nach Bonn zu fahren. „Das erstes Playoff-Spiel war wirklich auch eine Ausnahmesituation. Kompliment, dass die Mannschaft dem Druck so standgehalten hat. Viele von uns kannten das ja noch nicht.“ Lars Wendt ist noch immer beeindruckt von knapp 1400 Fans am Hallo, die beflügelt haben, nicht Bremsklotz waren. Doch er wird nun nicht müde, vor Bonn in Bonn zu warnen: „In dieser kleinen Halle gegen einen jungen, schnellen, aggressiven Gegner, das wird ein ganz anderer Tanz.“
ETB-Duo Wendt/Wilder sah noch Schwächen
Auf den er sein Team vorbereiten wird. Mental, aber auch ganz sportlich. Die Angelegenheit in Essen war eine klare Sache. So klar, dass man Schwächen leicht übersehen könnte. Nicht so das sportliche Führungsduo Wendt/Raphael Wilder. „Wir haben Fehler gemacht, man muss sich nur vergegenwärtigen, dass wir das dritte Viertel verloren haben“, erklärt Lars Wendt. Man habe die gegnerischen Plays in der zweiten Halbzeit nicht mehr so verteidigt wie besprochen. „Insgesamt war es dann langsamer, mit weniger Energie, was der Gegner härter hätte bestrafen können.“
Ein freies Wochenende wäre die Belohnung für die Miners
Es gab unter der Woche also durchaus etwas zu besprechen. Der erste Schritt ist gemacht, aber nur der erste. Der zweite soll folgen. Lars Wendt: „Ein freies Wochenende wäre toll.“ Gelingt der vorzeitige Einzug ins Halbfinale nicht, kommt es an diesem Sonntag (16 Uhr) am Hallo zu einem entscheidenden dritten Spiel.
Die Miners müssen mindestens im zweiten Playoff-Spiel in Bonn auf Thomas Vehmanen verzichten, der im ersten Duell umgeknickt war. Eine genaue Diagnose steht noch aus, „der Fuß ist extrem angeschwollen“, so Headcoach Lars Wendt. Auch hinter dem Einsatz von Nikita Khartchenkov (krank) steht ein Fragezeichen. Lasse Bungart hatte unter Woche Schulterprobleme, er kann aber mitwirken.
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