Düsseldorf. Zweitligist Tusem Essen gewinnt Spiel ohne Wertung gegen Motor Saporischschja mit 37:27 (17:13). Das können die Essener für Freitag mitnehmen.

Der ganz große Jubel blieb aus, obwohl die Handballer des Tusem Essen einen hohen Auswärtssieg eingefahren hatten. In der 2. Bundesliga gab es einen 37:27-Erfolg gegen den ukrainischen Serienmeister HC Motor Saporischschja. Auch wenn dieses Ergebnis außer Konkurrenz erzielt worden ist und keine Bedeutung für die Tabelle hat, dürfte es den Essenern Schwung für die Heimaufgabe am kommenden Freitag (19.30 Uhr) gegen TV Großwallstadt geben.

Insgesamt hatte die Partie vor nur 163 Zuschauern im Düsseldorfer Castello eher Testspielcharakter. Dass zu keinem Zeitpunkt echte Spannung und kaum Emotionen aufkamen, lag an einer guten Leistung der Essener und an einem eher schwachen Abend der „müden“ Gastgeber, wie Motor-Spieler Carlos Molina nach der Begegnung sagte. Immerhin haben die Gäste aus der Ukraine schon eine lange Saison hinter sich, spielten bis vor wenigen Wochen sogar noch im EHF-Pokal.

Auch interessant

Tusem Essen trifft auf müden Gastgeber aus der Ukraine

Von europäischem Glanz war an diesem Abend allerdings nicht allzu viel zu spüren, denn in der Tat schien der Motor arg zu stottern. Saporischschja hatte einige Probleme in der Abwehr, bekam die schnellen und zielstrebigen Essener nicht in den Griff. Zudem fehlte es im Angriff an der nötigen Konzentration, weshalb die ohnehin schon etwas träge wirkenden Hausherren über die gesamte Spieldauer einem Rückstand hinterherlaufen mussten.

Der Tusem wusste die Partie, die nicht gerade zum besten Zeitpunkt der Saison im Spielplan auftauchte, clever zu nutzen und machte das Beste draus. Trainer Michael Hegemann musste ohne den angeschlagenen Torhüter Lukas Diedrich und den langzeitverletzten Dennis Szczesny (Mittelhandbruch) auskommen, konnte dafür aber auf hochmotivierte Nachwuchskräfte setzen. Vor allem im zweiten Durchgang bekamen Jona Reidegeld, Luis Buschhaus, Finn Wolfram und Co. einige Spielminuten und durften sich ausprobieren. Und die Youngster machten es sehr gut, tobten sich in der Offensive aus und waren mehrfach erfolgreich.

Linksaußen Tim Mast von Tusem Essen bekam ebenfalls Einsatzzeit und erzielte zwei Tore.
Linksaußen Tim Mast von Tusem Essen bekam ebenfalls Einsatzzeit und erzielte zwei Tore. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Tusem Essen hat noch Verbesserungspotenzial in der Abwehr

In der Abwehr war dagegen noch Verbesserungspotenzial, doch dies kann durchaus mit mangelnder Erfahrung zu tun haben. Phasenweise standen beim Tusem nur Feldspieler auf der Platte, die nach 2000 geboren wurden. Allerdings war beim HC Motor nur Toptorjäger Ihor Turchenko immer wieder gefährlich, so kam er auf insgesamt sieben Treffer.

Man merkte den Essenern an, dass es ihnen gut tat, mal ohne Druck und frei aufspielen zu können. Dank einer soliden Defensivarbeit in der ersten Halbzeit und cleveren Angriffen erspielte sich das Team von der Margarethenhöhe schnell eine komfortable Führung, die zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. „Wir haben weniger Fehler als Saporischschja gemacht und hatten viel individuelle Qualität auf dem Feld“, sagte Kreisläufer Finn Wolfram nach dem Sieg und ergänzte: „Wir konnten uns weiter einspielen, um hoffentlich am Freitag die nächsten Punkte zu holen und unsere Heimserie weiter ausbauen zu können.“

Auch interessant

Am Freitag kommt der TV Großwallstadt zum Traditionsduell zum Hallo nach Essen. Sollte der Tusem die Leichtigkeit von Dienstagabend aus Düsseldorf mit nach Stoppenberg transportieren können, dürften es die Gäste schwer haben.

So haben sie gespielt

HC Motor Saporischschja – Tusem Essen 27:37 (13:17).

Motor: Chudinov, Komok; Kubatko (2), Blyzniuk, Shcherbina (1), A.Kasai, Osadchiy, Turchenko (7/2), Molina, Kravchenko (2), Tomashevskiy (1), Horovyi (1), Onufriienko (5), Horiha (5), O.Kasai, Tiutiunnyk (3).

Tusem: Fuchs, Bliß; Kämper (1), Rozman (3), Reidegeld (2), Wolfram (4), Dangers (4), Homscheid (4/2), Buschhaus (5), Müller (3), Seidel, Morante (6), Klingler, Mast (2), Werschkull (2), Schoss (1).

Siebenmeter: 2/2 – 2/2.

Strafminuten: 6 – 4.

Spielfilm: 2:3 (5.), 3:5 (10.), 4:9 (13.), 8:11 (17.), 10:13 (23.), 13:15 (28.), 13:17 (30.) – 14:23 (37.), 19:26 (45.), 22:31 (50.), 24:34 (55.), 27:37 (60.).

Hier gibt es alle News aus der Essener Fußballszene.