Leipzig. Eishockey-Oberligist unterliegt Leipzig nach 3:1-Führung in der Verlängerung mit 3:4. Darum hilft der eine Punkt Moskitos nur bedingt weiter.

Nach zuvor zwei Siegen in Folge unterlagen die Wohnbau Moskitos in der Oberliga den Icefighters Leipzig mit 3:4 (2:1, 1:0, 0:2, 0:1) nach Verlängerung. Vor 1700 Zuschauern im Leipziger Kohlrabizirkus hatten die Essener bereits mit 3:1 geführt, mussten sich aber nach dem späten Ausgleich und Siegtreffer des Tabellensiebten in der Overtime mit einem Punkt begnügen. „So aufopferungsvoll wie wir gekämpft haben, hätten wir die drei Punkte verdient gehabt, aber den einen Punkt nehme ich auch mit“, bilanzierte Moskitos-Coach Danny Albrecht.

Doch der eine Zähler hilft den „Mücken“ im Kampf um den direkten Klassenerhalt nicht großartig weiter. Das rettende Ufer ist noch immer acht Zähler entfernt – 13 Spiele sind es noch in der Hauptrunde. Aber die Entwicklung unter Albrecht weckt durchaus Hoffnung, dass die Moskitos das fast schon Unmögliche noch möglich machen könnten. „Wir haben uns in den letzten vier Spielen jeweils mit Punkten belohnt für die Arbeit“, sagt der Coach. „Wir haben inzwischen ein bisschen die Reihen gefunden, konnten an gewissen Spielzügen arbeiten und ein etwas Struktur in die defensive Zone reinbekommen.“

Auch interessant

Moskitos am Freitag im Ruhrderby bei Füchsen Duisburg

Im Ruhrderby bei den Füchsen Duisburg am Freitag (19.30 Uhr, PreZero-Rheinlandhalle) und zu Hause gegen die Hammer Eisbären am Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) soll der Rückstand weiter verkürzt werden. In Leipzig habe man aber ein „hervorragendes Auswärtsspiel“ gezeigt, meinte Albrecht. Nach einer druckvollen Anfangsphase der Gastgeber, die sich aber nur mit einem Tor dafür belohnten, drehten die Essener das Ergebnis noch im Anfangsdrittel und konnten ihre Führung im Mittelabschnitt ausbauen – dank einer effektiven Chancenverwertung und einem erfolgreichen Powerplay.

Zuerst glich Kapitän Mitch Bruijsten mit einem Gewaltschuss in Überzahl aus. Dann feierte der Kanadier Devon Daniels, seit seiner Verpflichtung ein Aktivposten im Essener Spiel, sein Tor-Debüt für den ESC – und das gleich in doppelter Form zum 2:1 und 3:1, das ebenfalls im Powerplay fiel.

Gastgeber Leipzig hatte am Ende mehr Kraft als die Essener

Ein komfortabler Vorsprung für die „Mücken“? „Wir wussten, dass Leipzig zwei Tage zuvor spielfrei waren und mehr Energie haben als wir“, erklärte Albrecht. Bereits in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels deutete sich an, dass den Gästen bis zum Sieg noch ein langer Weg bevorstehen würde. Im Schlussdrittel starteten die Icefighters dann die Aufholjagd, die die Essener nicht mehr stoppen konnten.

Auch interessant

Trainer Albrecht ärgerte sich besonders über das Gegentor zum 3:2. „Das Tor fällt aus einer Standardsituation, aus einem Bullyplay. Da haben wir geschlafen.“ Die Leipziger schmissen in der Schlussphase alles nach vorne, in selbstgeschaffener Überzahl gelang durch einen Distanzschuss doch noch der Ausgleich – Moskitos-Goalie Nils Velm war das Sichtfeld versperrt. „Am Ende konnten wir dem Druck nicht mehr standhalten. In der Overtime haben wir eine gute Chance, und im Gegenzug schießt Leipzig das Tor“, haderte Albrecht.

So haben sie gespielt

Icefighters Leipzig – Moskitos 4:3 OT.

Drittel: 1:2, 0:1, 2:0, 1:0.

Tore: 1:0 (3.), 1:1 M. Bruijsten (13.), 1:2/1:3 Daniels (15./28.), 2:3 (52.), 3:3 (59.), 4:3 (63.).

Strafminuten: Essen 6 – Leipzig 8.

Zuschauer: 1700.

Hier gibt es alle News aus der Essener Sportszene