Köln. Erstregionalligist ETB Miners marschiert mit zwölf Siegen in Folge in der Tabelle vorweg. Wie die Essener selbst personelle Engpässe meistern.

Das Dutzend ist voll: Basketball-Erstregionalligist ETB Miners feierte zum Abschluss der Hinrunde beim DTV Basketball Köln einen 103:84-Erfolg, es war der zwölfte Sieg in Serie. Und es war dann doch eine viel deutlichere Angelegenheit gegen einen ambitionierten Gegner als wartet.

Beide Seiten hatten mit personellen Problemen zu kämpfen – wie die Miners dies in dieser Saison aber kompensieren, ist wirklich aller Ehren wert. In der Domstadt fehlte Milen Zahariev dann doch noch: Der zweitbeste Schütze im Essener Team hatte zwar, genesen von seiner Verletzung, unter der Woche bereits trainiert, nun musste er krankheitsbedingt müssen. Auch Patrick Carney war kein Faktor in Deutz: Er hatte wegen Krankheit nicht trainieren können, kam am Rhein auf zwölf Minuten und wurde im zweiten Durchgang vorsichtshalber gar nicht mehr eingesetzt.

Doch die Miners haben in dieser Saison immer jemanden, der in die Bresche springt. Beim DTV waren es allen voran Point Guard Devin Peterson, der ein überragendes Spiel ablieferte. Auch Nikita Khartchenkov drückte der Partie seinen Stempel auf, Dzemal Selimovic hatte alles unter Kontrolle unter den Körben.

ETB Miners drücken dem Gegner ihr schnelles Spiel auf

Die Essener schafften es, dem Gegner ihr schnelles Spiel aufzudrücken, lagen schnell in Führung, entschieden die ersten drei Viertel für sich. Gerade offensiv überzeugte das Team, der Ball lief wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen. Einziges Manko erneut: die Anzahl der Turnover, wieder einmal stolze 18 an der Zahl. „Das ist natürlich auch unserem schnellen Spiel geschuldet“, so Lars Wendt. „Trotzdem ist das zu viel und manchmal schmeißen wir die Bälle völlig ohne Not weg. Das ist dann Kopfsache.“ Eine Schraube, an der Wendt noch zu drehen hat.

Apropos „Kopfsache“: Defensiv hatte es auch in Köln einen Moment gedauert, sich einzustellen. Ausgerechnet bei den wenigen Dreierschützen der Rheinländer hatten die Miners zu Beginn der Partie höflich Spalier gestanden, doch der Groschen fiel an diesem Abend deutlich schneller als noch zuletzt gegen Biggesee.

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Essener nehmen in der Schlussphase etwas den Fuß vom Gas

Und so waren die Kräfteverhältnisse schnell klar verteilt, im dritten Viertel zogen die Miners endgültig davon. Den Fuß zu früh vom Gas genommen zu haben, nur das mussten sich die Essener ankreiden lassen. Und das tat Lars Wendt denn auch bezogen auf seine eigene Person: „Ich wollte unseren Stammkräften im Schlussabschnitt eine Pause geben, damit hätte ich noch ein paar Minuten länger warten müssen.“

Statt den Gastgeber komplett aus deren eigener Halle zu schießen, schickte sich Deutz an, den Rückstand abzuknabbern. Wendt beorderte seine Starting Five zurück auf die Platte – Ende gut alles gut.

DTV – Miners 84:103 (43:50)

Die Viertel: 25:29, 18:21, 14:27, 27:26.

Miners: Peterson (29/8 Assists), Selimovic (20/8Rebounds), Khartchenkov (19/davon 4 Dreier), Bungart (9/4 Assists), Agyapong (8/5 Rebounds), Westerhaus (7/4 Rebounds), Tauch (6/davon 2 Dreier), Ajagbe (5/7 Rebounds), Carney, Özmeral, Wendt (DNP).

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