Der 91:86-Erfolg im letzten Heimspiel der Essener gegen BG TVO/TV Jahn vom Biggesee war eine knappe Geschichte. Am Ende siegt unbedingter Wille.
Das war eine knappe Geschichte! Basketball-Erstregionalliga-Primus ETB Miners feierte im letzten Heimspiel vor Weihnachten am Hallo einen in vielerlei Hinsicht „dünnen“ 91:86-Erfolg gegen Aufsteiger BG TVO/TV Jahn vom Biggesee, positiv allein an diesem Abend waren der unbedingte Wille, die Partie noch drehen zu wollen – und die Fähigkeit, es auch zu können.
Und doch hatte Headcoach Lars Wendt Kommunikationsbedarf nach diesem Spiel, der in dieser Woche abgearbeitet werden dürfte. Natürlich leistet sich ein Team mal einen schwächeren Auftritt, womöglich sogar eine schwächere Phase. Kein Team fliegt durch eine Saison.
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Doch der Umstand, dass die Gäste vom Biggesee gerade einmal zu Siebt nach Essen gereist waren, unter ihnen mit Center Mohammed Atli (28 Punkte, 11 Rebounds, 7 Blocked Shots) und US-Boy Shawn Scott II (26 Punkte) nur zwei wirkliche Leistungsträger, das sorgte dann doch für Stirnrunzeln. „Wir hätten beinahe gegen zwei verloren“, brachte es Wendt – wohlwissend überspitzt – auf den Punkt. Bei allem Verständnis eben auch mal für ein schlechtes Spiel: „Das geht nicht.“
Miners wirkten über weite Strecken müde
Die Miners wirkten über weite Strecken müde, mental nicht da. Sie waren weder handlungsschnell noch schnell auf den Beinen. Offensiv war der ETB mit einer sehr passiven Gästeverteidigung phasenweise fast überfordert, die Quote aus Nah- und Mitteldistanz war am Ende in Ordnung (57 Prozent), von Downtown: naja (30 Prozent). Stark: Nikita Khartchenkov mit 21 Punkten und Dzemal Selimovic mit einem satten Double-Double (18 Punkte und 16 Rebounds).
Aber die Defensive: Immer wieder zog das Team nach draußen und lud die BG dazu ein, eine verwaiste Zone zu attackieren und zum Korb zu ziehen. Und so lagen die Essener bis weit ins vierte Viertel zurück, „ehe wir es dann doch noch begriffen haben, die Zone zuzumachen“, so Lars Wendt kopfschüttelnd. Die Gäste vom Biggesee mussten nun von draußen werfen, das lag ihnen weit weniger (6 von 26 Dreiern, 23,1 Prozent). Eine späte Erkenntnis, aber sie kam nicht zu spät: Die Wende gelang, am Ende war Sieg Nummer elf unter Dach und Fach gebracht.
Zwei Spiele noch bis zur kurzen Pause
Und was damit nun anfangen? Womit wir wieder beim Kommunikationsbedarf wären. Und bei der Trainingssteuerung. Die hatte Lars Wendt nach der Schlusssirene sehr wohl sofort auf dem Schirm. Voll des Lobes war er zuletzt, ob der Leistungsbereitschaft seines Teams auch in den Einheiten. Lars Wendt: „Warum wir auf einmal so müde waren, dem müssen wir mit allen gemeinsam auf den Grund gehen. Wir werden da offen mit umgehen und ins Team reinhören.“
Zwei Spiele sind es noch bis zur (kurzen) Pause, die auch den Miners offensichtlich gut tun wird. Aber diese beiden Spiele in Deutz und Recklinghausen sollen auf jeden Fall auch noch erfolgreich gestaltet werden.
Miners – BG TVO/TV Jahn 91:86 (44:45)
Die Viertel: 21:17, 23:28, 17:21, 30:20.
Miners: Khartchenkov (21/davon 3 Dreier), Carney (19/5 Assists), Peterson (18/8 Assists), Selimovic (18/16 Rebounds), Ajagbe (6), Westerhaus (5), Bungart (2), Agyapong (2), Tauch, Bongartz.
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