Beim 0:0 gegen Werder Bremen vergeben die Essenerinnen in der Schlussphase durch Natasha Kowalski sogar einen unberechtigten Handelfmeter.
Die SGS Essen teilt sich im letzten Heimspiel des Jahres die Punkte und hält Verfolger Werder Bremen damit zumindest auf Abstand. Der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Frauenfußball-Bundesliga blieb allerdings aus. Zwar hatten die Essenerinnen insgesamt leichte Vorteile, doch vor allem offensiv war das über 90 Minuten zu wenig.
Die beste Möglichkeit gab es kurz vor Schluss durch einen unberechtigten Elfmeter. Doch auch vom Punkt gelang der SGS kein Treffer.„Es ist ein bitterer Endstand für uns, weil mehr drin gewesen wäre“, fasste Essens Ramona Maier ihre Enttäuschung zusammen.
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Dass die Partie mehr von Spannung und Kampf als von Klasse lebte, erkannte auch die Angreiferin: „Es war ein körperbetontes Spiel mit vielen Fouls. Aber wir hatten trotzdem einige Situationen, die wir im letzten Drittel besser zu Ende spielen können. So haben wir heute zumindest nichts verloren, sondern einen Punkt gewonnen.“
Bremen begann mutiger
Die Gäste begannen mutiger. Dieckmann spielte auf Sternad, doch ein gutes Stück zur frühen Führung fehlte (7.). Aber die Bremerinnen versuchten es weiter: Wichmann lief nach einem Steckpass mit dem Ball am Fuß in Richtung Elfmeterpunkt, doch Essens Beke Sterne nahm ihr den Ball kurz vorm Abschluss noch vom Fuß (14.). Defensiv kam viel Arbeit auf die SGS. So hatten sich die Essenerinnen die Anfangsviertelstunde sicher nicht vorgestellt.
Aber die Hansestädterinnen brauchten die Punkte eben noch dringender als Schönebeck. Allerdings konnten sich die Gastgeberinnen immer besser aus der anfänglichen Umklammerung lösen. Bis zur ersten eigenen Torannäherung dauerte es fast eine halbe Stunde: Ramona Maier setzte die umtriebige Antonia Baaß in Szene. Doch ihr Schuss aus 18 Metern war keine ernsthafte Prüfung für Bremens Torfrau Etzold.
Die Gäste trafen nur den Außenpfosten
Brenzliger wurde es Minuten später: Vivien Endemann setzte sich stark gegen Ulbrich durch, doch ihre Hereingabe klärte Bremens Lührßen knapp vor der einschussbereiten Baaß (38.). Aber auch die Gäste spielten weiter nach vorne und hatten mit dem Halbzeitpfiff die bis dato beste Chance, doch Hausicke traf nach einer flachen Hereingabe nur den Außenpfosten. SGS-Trainer Markus Högner war offenbar nicht zufrieden und wechselte zur zweiten Hälfte gleich drei Mal.
Neu dabei war Nina Räcke, die auf beiden Seiten gleich mal für Spannung sorgte. Erst traf sie nach einem Eckball per Kopf den Pfosten (50.), dann leitete sie mit einem Fehlpass einen Konter der Bremerinnen ein. Doch Sternad scheiterte an Essens Torfrau Sophia Winkler (51.). Und ein Stück weit war es eine symptomatische Szene für beide Mannschaften: Gute Ansätze waren dabei, letztlich blieben beide Offensivreihen aber harmlos.
Natasha Kowalski setzte den Ball auf die Latte
Aber das Bemühen konnte man ihnen nicht absprechen. Ein abgefälschter Schuss von Laureta Elmazi wäre fast vor die Füße von Annalena Rieke gefallen, doch die Essenerin war zu überrascht (73.). Auf der Gegenseite flankte Lührßen auf Meyer, die viel zu viel Platz hatte. Ihr Kopfball aber war weder platziert noch druckvoll (78.). Die Partie war längst auf die Zielgerade eingebogen. Bremen und Essen suchten ihr Glück im Lucky Punch.
Die SGS bekam die Möglichkeit dazu – von Schiedsrichterin Riem Hussein. Denn die pfiff einen Elfmeter. Maike Berentzen hatte Bremens Hausicke angeschossen. Ein strafbares Handspiel war es aber nicht. Doch Schönebeck nutzte diese Fehlentscheidung nicht: Natasha Kowalski setzte den Ball auf die Latte (86.) - und war untröstlich.
SGS: Winkler – Touon (46. Räcke), Ostermeier, Meißner, Sterner – Debitzki (82. Kowalski), Pfluger (46. Piljic) – Elmazi, Endemann (46. Rieke), Baaß (61. Berentzen) – Maier.
Zuschauer: 1017.
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