Essen. Essener haben zwar zu Hause gegen Hamm mit 5:6 verloren, aber Unruhe kommt nicht auf. In der Trainerfrage lassen sich die Essener Zeit.
Die Wohnbau Moskitos scheinen wieder gefestigt, es ist Ruhe eingekehrt am Westbahnhof. Keine Panikwelle, keine öffentliche Kritik an der Mannschaft, keine Trainerdebatte: Und das nach einer 5:6 (1:3, 3:2, 1:1)-Heimniederlage gegen die Hammer Eisbären, einen direkten Konkurrenten.
Interimslösung Sergej Hatkevitch befindet sich wohl weiter in der Pole-Position beim Rennen um den Trainerposten. Für ihn sei es wichtig gewesen, „dass wir immer positiv nach vorne schauen und die Mannschaft bis zum Schluss gekämpft hat“. Der Anschlusstreffer der Essener kam drei Sekunden vor der Schlusssirene zu spät. Aber: „Auf diesen positiven Abschluss können wir aufbauen.“ Aufbauen für das Auswärtsspiel am Freitag (20.30 Uhr) beim Herforder EV, mit denen die „Mücken“ punktgleich sind. Am Sonntag ist spielfrei.
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Auch in Ostwestfalen wird Hatkevitch das Team betreuen. Vieles deutet darauf hin, dass der 56-Jährige die Aufgabe fest übernehmen könnte. Jedenfalls stehen aktuell keine anderen Kandidaten in der engeren Auswahl. „Aktuell nicht“, bestätigt der ESC-Vorsitzende Thomas Böttcher. In den nächsten Tagen werden die Moskitos jedoch noch keinen Vollzug melden. „Nach dem Wochenende setzen wir uns zusammen.“
Moskitos suchen weiterhin nach einer Lösung in der Trainerfrage
Eine Hürde bei der Verpflichtung wäre Hatkevitchs Tätigkeit als hauptamtlicher Trainer der U20-Mannschaft. Wenn er sich bald fest um das Oberliga-Team kümmern würde, müsste er das Traineramt beim Nachwuchs wohl abgeben. „Da müssen wir ausloten, wie das alles funktionieren könnte“, erklärt Böttcher. Bei Hatkevitch ist eine große Freude an seiner neuen Herausforderung zu spüren. „Die Jungs haben mich wirklich gut aufgenommen. Langsam komme ich auch rein – und es macht Spaß.“
Trotz Heimpleite gegen Hamm: Hatkevitch hat die Mannschaft stabilisiert, sie droht nicht wie noch unter Petrozza bei klaren Rückständen auseinanderzufallen. Die Eisbären hatten über weite Strecken einen Zwei-Tore-Vorsprung, den die Essener immer wieder auf einen Treffer verkürzten und stets den nächsten Rückschlag verkraften mussten. Nils Velm stand zwischen den Essener Pfosten, nachdem Stammgoalie Fabian Hegmann für seine Handgreiflichkeiten nach der 0:1-Pleite in Leipzig mit einer Fünf-Spiele-Sperre (zwei davon auf Bewährung) belegt wurde. Gerade in der Anfangsphase wirkte Velm, dem es sichtlich an Spielpraxis fehlte, mitunter unsicher.
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Neuzugang Sam Coatta fehlt noch die Bindung zum Team
An Spielpraxis fehlt es auch dem US-Amerikaner Sam Coatta, der sein Debüt im Moskitos-Trikot feierte. Ihm fehlte es noch an Bindung, er müsse sich erst einmal akklimatisieren, so Böttcher. Coatta lief in der ersten Reihe neben den Bruijsten-Brüdern auf, weil Alexej Dmitriev krank fehlte – genauso wie der noch nicht wieder fitte René Behrens. In Herford werden beide aber voraussichtlich wieder dabei sein können.
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„Da ist einiges zusammengekommen. Eigentlich hast du das Spiel aber in den ersten zehn Minuten verschenkt, als du dumme Strafzeiten und Tore kassiert hast“, haderte Böttcher. Erlauben dürfen sich die Moskitos das am Freitag nicht.
So haben sie gespielt
Moskitos – Hammer Eisbären 5:6.
Drittel: 1:3, 3:2, 1:1.
Tore: 0:1 (5.), 0:2 (7.), 1:2 M. Bruijsten (10.), 1:3 (19.), 2:3 Slanina (27.), 2:4 (27.), 3:4 Frick (32.), 3:5 (34.), 4:5 Lamers (35.), 4:6 (47.), 5:6 Saccomani (60.).
Strafminuten: Essen 10 – Hamm 8. Zuschauer: 367.
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