Essen. Eishockey-Oberligist hat sich bei Wahl der Kontingentspieler gegen den Kanadier entschieden. So begründet der Moskitos-Chef die Entscheidung.

Die Wohnbau Moskitos haben nach der Freistellung von Trainer Frank Petrozza die nächsten Entscheidungen für den weiteren Saisonverlauf getroffen. Der Eishockey-Oberligist hat die vertragliche Situation bei drei seiner vier Kontingentspielern geklärt. Der Kanadier Aaron McLeod und die Niederländer Mitch und Kevin Bruijsten hatten zunächst nur Verträge bis zum 30. November. Die Bruijsten-Brüder sind nun bis zum Saisonende verpflichtet worden, McLeod muss, wie bereits berichtet, zum Ende des Monats gehen.

Mitch Bruijsten war zur letzten Saison an den Westbahnhof gewechselt, sein Bruder Kevin folgte ihm in diesem Jahr nach einem erfolgreichen Tryout. Der 33-jährige Mitch steuerte in dieser Spielzeit bislang in 16 Spielen 20 Scorerpunkte (13 Tore, sieben Assists) bei, während der 35-jährige Kevin bei der gleichen Anzahl von Partien nur zehn Torbeteiligungen (sechs Tore, vier Assists) hatte.

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Moskitos loben Teamplayer Mitch Bruijsten

„Mitch hat sehr mannschaftsdienlich gespielt – gerade in Unterzahl. Und auch Kevin macht einen guten Job. Er ist in den Zweikämpfen und an der Bande sehr stark“, erklärt der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher. „Wir waren bislang sehr zufrieden mit ihren Leistungen. Letztlich macht es dann die Kombi, dass wir uns für eine Verlängerung entschieden haben.“

Mitch Bruijsten habe es sehr gut getan, wieder mit seinem Bruder zusammenspielen zu können. Die beiden gebürtigen Nijmegener liefen bereits jahrelang zusammen für die Tilburg Trappers auf, die eben falls in der Oberliga spielen. „Eines muss man auch immer betonen: Sie passen auch wirtschaftlich in unser Konzept“, so Böttcher.

Der Niederländer Mitch Bruijsten wird weiterhin für die Wohnbau Moskitos stürmen.
Der Niederländer Mitch Bruijsten wird weiterhin für die Wohnbau Moskitos stürmen. © Michael Gohl

Das war auch bei Aaron McLeod der Fall, der seit Saisonbeginn allerdings nur selten zu überzeugen wusste und in den letzten Partien nur noch in der vierten Sturmreihe auflief. Zudem war der 34-Jährige aufgrund seiner etwas eigensinnigen Spielweise in der Mannschaft wohl nicht gerade beliebt. Nach ebenfalls 16 Spielen stehen zwölf Scorerpunkte (sechs Tore, sechs Assists) zu Buche – mehr als bei Kevin Bruijsten. Allerdings fielen nur zwei der Treffer im Fünf-gegen-Fünf und vier in Überzahl.

Persönliche Bilanz von Aaron McLeod spricht gegen ihn

„Das ist dann hinten raus einfach zu wenig“, sagt Böttcher. „Wir haben immer damit geliebäugelt, dass er Deutscher wird, was aktuell nicht der Fall ist. Wir haben uns deswegen auch noch einmal in Essen mit der Ausländerbehörde in Verbindung gesetzt.“ Immerhin ist der Kanadier seit neun Jahren in Deutschland. „Wenn er irgendwann Deutscher werden sollte, vielleicht im nächsten Frühjahr, ist er eventuell noch einmal interessant für uns.“ Im Vorstand – weil es nach der Trennung von Petrozza aktuell keine sportliche Leitung gibt – sei entschieden worden, dass der Vertrag des Kanadiers nicht verlängert wird.

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Weil in Sam Coatta ein neuer Importspieler schon in den Startlöchern steht, absolvierte McLeod, der neben einem Intermezzo in Herne rund sechseinhalb Spielzeiten für die „Mücken“ unterwegs war, am Sonntag gegen die EG Diez-Limburg sein vorerst letztes Spiel im Moskitos-Dress.

Der US-Amerikaner Coatta, der einen Vertrag bis zum Saisonende erhalten hat, ist am Freitag aus Minnesota nach Essen gekommen und hat am Samstag erstmals das Eis am Westbahnhof beschnuppert. Das Heimspiel am Sonntag schaute sich der 32-Jährige noch von der Tribüne aus an, am Mittwoch (20 Uhr, Westbahnhof) wird er gegen Hamm sein erstes Pflichtspiel.

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