Essen. In der Ersten Regionalliga sind die ETB Miners nach Erfolgen am Hallo gegen Herten und in Aachen auf Titelkurs. So lief der Doppelspieltag.
Die ETB Miners grüßen von der Tabellenspitze der Ersten Basketball-Regionalliga: Zwei Siege fuhren die Essener an diesem Doppelspieltag ein, dem 78:66-Sieg am Freitagabend am Hallo über die Hertener Löwen ließ das Team von Headcoach Lars Wendt am Sonntagnachmittag bei Aufsteiger BG Aachen ein klares 92:67 folgen. Fünf Siege in Serie – es läuft bei den Miners.
Somit gelang dem Team am Samstag auch, was sich Wendt vorgestellt hatte: In einer Trainingseinheit eventuelle Euphorie nach dem Sieg über Herten zu ersticken, sich voll zu fokussieren auf Aachen. Denn es war ein wirklich gelungener Freitagabend gewesen am Hallo, den die Miners wohl gerne noch genossen hätten: Das 78:66 sahen zudem fast 700 gut gelaunte Fans, die ordentlich Stimmung machten.
ETB Miners sehen sich nach Doppelsieg auf Kurs
Tut sich da wieder was am Hallo? Sportlich dürfen sich die Essener jedenfalls derzeit auf Kurs sehen. Gegen Herten feierten die Essener den vierten Sieg in Folge. Gleichwohl: Der ETB hatte so seine liebe Mühe mit den Gästen, die – ohnehin nur auf eine kurze Rotation setzend – in Essen auch noch auf Casey Lopes hatten verzichten müssen. Die Folge: Der Ex-Essener Marco Buljevic wollte nach über 38 Minuten auf dem Feld „nur noch in die Eistonne“. Für ihn gab es nach der Partie aber noch viele Hände zu schütteln.
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Die Miners begannen nervös: Schnell lag das Team von Headcoach Lars Wendt mit 0:7 hinten, den ersten Punkt (ein Freiwurf) brachten die Essener erst in der dritten Minute auf die Anzeigetafel. Beim Stand von 1:10 bereits die erste Essener Auszeit, die sich lohnen sollte: Mit den ersten gelungenen Aktionen kam die Sicherheit zurück ins ETB-Spiel. Trotzdem blieb in der Offense vieles Stückwerk. Verrückt, wie viele Versuche unter dem Korb verlegt wurden. Leichte Fehler verhinderten, dass die Miners, einmal mit einem Vorsprung ausgestattet, den „Deckel draufmachen“ konnten.
ETB Miners gegen die Führung zur Pause nicht mehr aus der Hand
Die im klar gewonnen zweiten Viertel (22:10) eroberte Führung gab der ETB bis zum Ende nicht mehr her, doch Herten durfte lange daran glauben, doch etwas mitnehmen zu können.
Das Momentum lag zur Pause klar aufseiten von Devin Peterson und Co., zwei Freiwürfe, mit denen der ETB die zweite Halbzeit nach einem technischen Foul gegen Herten eröffnen durfte, bescherte dem Team weiteren Auftrieb (40:29), doch es war gerade dieser dritte Abschnitt (16:22), der alles wieder ein wenig ins Wanken brachte. Schlussendlich war es eine konzentrierte Defensivleistung, nicht nur, aber vor allem auch zu Beginn des vierten Viertels, die den Löwen den Zahn zog. Immerhin gelang es ausgerechnet gegen eine der stärksten Offenseteams der Liga zum ersten Mal, den Gegner unter 70 Punkten zu halten.
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„Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden“, sagte Wendt. Devin Peterson erwischte nach zuletzt guten Leistungen keinen guten Tag. Milen Zahariev spielt in dieser Saison offensiv zu oft kaum eine Rolle. Und, bereits angesprochen, die Vollstrecker-Qualitäten unter dem Korb ließen gegen Herten zu wünschen übrig. Es war eine mannschaftlich geschlossene Leistung, mit der die Miners diese Partie für sich entscheiden konnten. Nicht nur 18 Assists belegen dies, alle eingesetzten Spieler konnten punkten.
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Ein Sonderlob vom Trainer für die Spieler Agyapong und Tauch
Ein Sonderlob gab es zudem für Michael Agyapong und Yannick Tauch. „Für Michael war es hoffentlich ein Durchbruch heute“, so Lars Wendt, der dem Center in der zweiten Halbzeit das Vertrauen geschenkt hatte. Agyapong zahlte es mit sieben Punkten und elf Rebounds zurück. Yannick Tauch war vor der Partie gegen Herten das Sorgenkind in einer immer besser in Fahrt kommenden Mannschaft, fünf Punkte und zwei Assists in (nur) gut zehn Minuten lassen hoffen, dass auch Tauch langsam ankommt in dieser Saison.
Die zweite Aufgabe am Doppelspieltag haben die Essener am Sonntag beim Aufsteiger Aachen zu lösen (16 Uhr).
So haben sie gespielt
Miners – Herten 78:66 (38:29).
Viertel: 16:19, 22:10, 16:22, 24:15.
Miners: Carney (16), Peterson (13/4 Assists), Khartchenkov (12/davon 3 Dreier), Agypong (7/11 Rebounds/Effektivität 16), Selimovic (7/10 Rebounds), Zahariev (7/12 Rebounds), Tauch (5/2 Assists), Ajagbe (4/4 Rebounds), Westerhaus (4), Bungart (3), Bongartz (DNP), Özmeral (DNP).