Essen. ETB Miners haben in der 1. Regionalliga in Hamm deutlich mit 94:74 gewonnen. Darum ist Trainer Wendt aber trotzdem nicht ganz zufrieden.

Basketball-Erstregionalligist ETB Miners hat den dritten Sieg in Folge eingefahren: Bei den allerdings ersatzgeschwächten HammStars hatte das Team von Lars Wilder und Raphael Wilder beim klaren 94:74-Sieg keine Mühe, es war ein souveräner Auftritt in der Fremde, bei dem viel klappte, was man sich vorgenommen hatte.

Viel – aber nicht alles. „Wir schaffen es nach wie vor nicht, den Gegner bei unter 70 Punkten zu halten, daran wollen und müssen wir weiterarbeiten“, so Headcoach Lars Wendt kritisch, der ansonsten aber kaum ein Haar in der Suppe fand an diesem Abend.

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Die Defense hatte der ETB mit als Schlüssel ausgemacht für das Tor hin zur Pro B. Dort wird das verantwortliche Führungsduo nicht nachlassen. Immerhin: Die Rebounds hatten die Essener unter Kontrolle, gerade auch zweite Chancen wurden dem Gegner viel weniger eingeräumt als noch in den vergangenen Wochen. John Murry, die spielbestimmende Figur in Hamm, kam nur auf 14 Punkte – er konnte sich einer konzentrierten wie kompromisslosen Verteidigung der Miners kaum erwehren. „Dafür durften andere zu oft treffen“, kam Wendt noch einmal auf die magische 70-Punkte-Marke zu sprechen. Es bleibt was zu tun.

Bei ETB Miners läuft der Ball offensiv gut durch die Reihen

Offensiv lief der Ball dagegen gut durch die eigenen Reihen, erneut kratzten die Essener an den 100 Punkten. Der ETB kreierte viele freie Würfe, das Geheimnis hinter diesem Teilerfolg hat auch etwas mit dem Wiedererstarken von Devin Peterson zu tun, der auch in Hamm immer wieder den Korb attackierte und so Räume schuf für seine Mitspieler.

Die Würfe, sie fanden in Hamm vielfach ihr Ziel. Gerade auch von Downtown, die Miners können derzeit mit 39,8 Prozent die stärkste Dreier-Quote der Liga vorweisen. In Hamm tat sich in dieser Disziplin allen voran Patrick Carney hervor (5 von 7), insgesamt lag die Quote bei über 40 Prozent.

Weitere Spieler des Abends: Dzemal Selimovic mit einem Double-Double (15 Punkte und 11 Rebounds) oder Sadiq Ajagbe, der mit elf Punkten und neun Rebounds nur knapp an dieser Marke vorbeischrammte. Große Spieler gegen einen „kleineren“ Gegner, ein Marschroute, die sich auszahlte. Lars Wendt stellte aber die gesamte Mannschaft in den Mittelpunkt: „Ich freue mich, dass alle Einsatzzeiten bekommen haben. Das ist wichtig für ein Team, es ist gut, wenn alle happy sind, das macht vieles leichter. Wir sind auf einem guten Weg, die Siege zuletzt haben uns Selbstvertrauen gegeben für die weiteren Aufgaben.“

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Kommende Aufgabe gegen Herten wird Leistungsüberprüfung

Und die kommende wird keine leichte sein: Am Freitagabend empfangen die Miners als Tabellendritter den Zweiten Herten am Hallo. Die Löwen haben ebenfalls bislang drei Siege auf der Habenseite verbuchen können. Auch Lars Wendt weiß: „Das wird eine echte Leistungsüberprüfung. Wir werden gegen Herten sehen, wo wir tatsächlich stehen.“

So haben sie gespielt

HammStars – Miners 74:94 (31:44).

Die Viertel: 14:29, 17:15, 25:32, 18:18.

Miners: Peterson (18/6 Assists), Carney (17/Effektivität 24), Selimovic (15/11 Rebounds), Zahariev (15), Ajagbe (11/9 Rebounds), Agyapong (6/4 Rebounds), Khartchenkov (5), Tauch (3), Westerhaus (3), Özmeral (1), Bungart (3 Rebounds), Bongartz (2 Rebounds).

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