Duisburg. Essener Oberligist Moskitos sorgt 4:3-Sieg in Duisburg erst einmal für Entspannung. Doch der Blick richtet sich bereits auf das Duell mit Herne.

„Mit zwei Derbysiegen kann sich die Mannschaft schnell rehabilitieren“, hatte der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher nach der 2:8-Klatsche bei den Tilburg Trappers gesagt. Den ersten Teil der Aufgabe haben die Wohnbau Moskitos gelöst. Die Essener gewannen das Ruhrderby in der Eishockey-Oberliga bei den Füchsen Duisburg etwas glücklich mit 4:3 (2:0, 0:2, 2:1). Der zweite Dreier der Saison, durch den die „Mücken“ in der Tabelle von Platz zehn auf den siebten Rang geklettert sind, bringt erst einmal wieder etwas Ruhe ins Essener Umfeld.

„Das Ziel waren drei Punkte. Dass wir das geschafft haben, ist eine riesige Erleichterung“, bestätigte Stürmer Damian Schneider. Schon am Freitag (20 Uhr, Westbahnhof) können die Moskitos den zweiten Aufgabenteil lösen, wenn sie den Herner EV Miners zum nächsten Derby empfangen. Mit dem Sieg an der Wedau im Rücken kann das Team von Trainer Frank Petrozza, dem es am Ende „ein bisschen zu spannend“ war, wenigstens etwas beruhigter in das zweite Revierduell gehen – auch wenn in Duisburg nicht alles nach Plan gelaufen war.

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Aber die Essener zeigten sich effektiv vor dem gegnerischen Tor im Vergleich zu den Füchsen, die nach 60 Minuten fast doppelt so viele Schüsse abgegeben hatten wie die Moskitos. Kevin Bruijsten brachte die Moskitos per Nachschuss aus spitzem Winkel in Führung, Alexej Dmitriev stocherte die Scheibe zum 2:0 ins kurze Eck. Mitch Bruijsten holte im Schlussdrittel nach dem Duisburger Ausgleich zum 2:2 die Führung zurück, als er einen Schuss von Dmitriev abstaubte.

Die Wohnbau Moskitos jubeln: Sie haben das Derby bei den Füchsen Duisburg knapp mit 4:3 gewonnen.
Die Wohnbau Moskitos jubeln: Sie haben das Derby bei den Füchsen Duisburg knapp mit 4:3 gewonnen. © Oliver Müller

Moskitos gegen Spielkontrolle aus der Hand

„Schöne Tore sehen immer besser aus für die Fans und auch für uns Spieler, aber wir müssen auch häufiger diese dreckigen Tore machen – und das war heute einfach der Fall“, freute sich Schneider. Und ein Schönes gab es auch noch: Kapitän Stephan Kreuzmann setzte die Scheibe zum 4:2 in Überzahl in den Winkel und zurrte den Derbysieg schon in der 48. Minute fest.

Im zweiten Drittel hatte es noch nicht danach ausgesehen, als die Moskitos die Spielkontrolle aus der Hand gaben und den schwedischen EVD-Stürmer Linus Wernerson-Libäck zwei Mal unbewacht ließen. „Man hat gesehen, dass die erste Duisburger Reihe dominiert hat“, meinte Petrozza. Dann sei man in das Schlussdrittel „natürlich mit ein bisschen Bammel“ reingegangen, erklärte Schneider.

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Auch nach der Essener 4:2-Führung kam der EVD in doppelter Überzahl noch einmal zum Anschluss und warf alles nach vorn, aber die Moskitos zitterten sich zum knappen Auswärtssieg. „Ausschlaggebend war, dass wir uns auch mal in Schüsse reingeschmissen haben, Fabian Hegmann unbedingt mal das Tor sauber halten wollten und ihm auch geholfen haben - nicht so wie am Sonntag in Tilburg. Da haben wir ihn komplett im Stich gelassen“, analysierte Schneider.

Duisburg hadert mit einigen Schiedsrichterentscheidungen

Alex Jacobs sah die Moskitos wie schon im ersten Saisonduell als den glücklichen Sieger. „Natürlich haben wir ein paar Fehler gemacht, die Essen eiskalt ausgenutzt hat“, räumte der EVD-Coach ein. Aber: „Diese Niederlage ist für die Mannschaft und uns als Trainerduo nur schwer wegzustecken. Bestimmte Entscheidungen kann ich leider nicht verstehen.“ Während die Füchse mit den Schiedsrichterentscheidungen haderten, richteten die Moskitos den Blick gleich nach vorn. „Der Sieg war erst einmal wichtig, damit wir ein gut besuchtes Spiel am Freitag haben. Herne hat gewonnen, wir haben gewonnen. Das bringt mit Sicherheit mehr Zuschauer“, hofft der Vorsitzende Böttcher. Und was er nicht unerwähnt lassen möchte: „Derbysiege sind immer schön. Das sorgt zumindest bis Freitag mal für Entspannung.“

So haben sie gespielt

EV Duisburg – Moskitos 3:4.

Drittel: 0:2, 2:0, 1:2.

Tore: 0:1 K. Bruijsten (4.), 0:2 Dmitriev (9.), 1:2 (30.), 2:2 (34.), 2:3 M. Bruijsten (45.), 2:4 Kreuzmann (48.), 3:4 (59.).

Strafminuten: Essen 12 – Duisburg 14.

Zuschauer: 1088.

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