Essen. Gegen Oberligist Rostock Piranhas muss der erste Dreier für die Moskitos Essen her. Wie das gelingen soll? Frank Petrozza spricht das Spiel.
Der Goldene Oktober in Essen legt vorerst eine Pause ein, das trübe Herbstwetter zieht allmählich in die Stadt. Doch am Westbahnhof ist es längst ungemütlich geworden. Bei den Wohnbau Moskitos ist die Stimmung nach der verdienten 2:8-Klatsche in Hamburg auf dem Nullpunkt angekommen. Bei den Crocodiles ließen die „Mücken“ vor allem im Schlussdrittel jegliche Gegenwehr und Leidenschaft vermissen.
„Es gilt, die schwache Leistung jetzt wieder kurzfristig in positive Leistungen umzuwandeln“, fordert der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher, der aber gleichzeitig relativiert: „Wir befinden uns noch recht früh in der Saison und haben gerade mal sieben von 56 Spielen gemacht.“
Moskitos Essen: Dominik Luft und Jona Dannöhl sind Alternativen
Doch im wichtigen Heimspiel am Freitag (20 Uhr, Westbahnhof) gegen den Tabellenvorletzten Rostock Piranhas gibt es keine Ausreden mehr für den Essener Eishockey-Oberligisten. Zumal in Stürmer Dominik Luft der einzige zuletzt Verletzte eine Option sein könnte. Am Dienstag hat der 29-Jährige erstmals wieder das komplette Trainingsprogramm absolviert, sein Einsatz wird sich erst kurzfristig entscheiden. Auch Jona Dannöhl, Förderlizenzverteidiger aus der U20 der Düsseldorfer EG, könnte die Moskitos am Freitag unterstützen.
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Die Devise ist klar: Drei Punkte müssen her, da gibt es keine zwei Meinungen im Verein. In dieser Woche habe es einen intensiveren Austausch mit den Spielern und Trainer Frank Petrozza gegeben, erklärt Böttcher. Wie er die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft wahrgenommen hat? „Ich glaube, die Mannschaft braucht jetzt einfach ein finales Erfolgserlebnis mit den drei Punkten.“ Allerdings dürfe sie sich auch nicht zu sehr unter Druck setzen.
Die Moskitos sind der einzige Verein der Oberliga Nord, der noch immer sieglos nach regulärer Spielzeit ist. Die bis dahin ebenfalls sieglosen Rostocker haben es am Sonntag vorgemacht und das Schlusslicht Krefelder EV mit 7:1 aus der Halle gefegt. Bei den Piranhas, mit denen der langjährige Essener Thomas Richter an den Westbahnhof zurückkehrt, könnte der Knoten geplatzt sein, was die Aufgabe für die Moskitos nicht gerade einfacher macht.
Moskitos: „Wir müssen mehr Druck ausüben“
„Wir müssen mehr Druck auf den Gegner ausüben, enger am Mann stehen. Wir haben Hamburg zu viel Raum gegeben“, analysiert Petrozza im Rückblick auf die Niederlage in der Vorwoche. Böttcher erwartet von der Mannschaft, „dass sie deutlich zulegt und zumindest in den Bereichen Leidenschaft und Kampfgeist an ihren Grenzen geht“. Dann könne man auch eine Niederlage verzeihen.
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Gleiches gilt für die schwere Auswärtsaufgabe am Sonntag (15 Uhr), wenn die „Mücken“ in die Niederlande zu den Tilburg Trappers reisen. Erstmals werden die beiden Bruijsten-Brüder, Mitch und Kevin, die jahrelang für den niederländischen Oberligisten stürmten, gemeinsam im Essener Trikot an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehren. Das IJssportcentrum Tilburg war in den letzten Jahren kein gutes Pflaster für die Moskitos, in der vergangenen Saison bezogen sie dort zwei deutliche Pleiten (1:6 und 0:6). Und auch in diesem Jahr gibt es noch keinen wirklichen Hoffnungsschimmer, dass es besser werden könnte.
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Moskitos wollen in der Tabelle klettern
Die Trappers scheinen nach einem durchwachsenen Saisonstart allmählich in Fahrt gekommen zu sein und haben sich nach vier Siegen in Folge auf den vierten Platz vorgearbeitet – eine Tabellenregion, der die Moskitos auch gerne wieder etwas näherkommen würden. „Mit ein paar Punkten mehr würden wir oben in der Tabelle stehen und das ist der Bereich, wo wir hinmöchten“, bestätigt Coach Frank Petrozza. Ein Heimsieg – nach 60 Minuten – gegen Rostock wäre da der erste Schritt in die richtige Richtung.