Essen. Wollen die ETB Miners das Pro B-Ziel ernsthaft angehen, braucht es einen Sieg in Ibbenbüren: Wie die Basketballer ins wichtige Duell gehen.

Der Saisonstart ist verpatzt – Aufstiegsaspirant ETB Miners steht nach der enttäuschenden 69:73-Pleite gegen Recklinghausen vor dem Auswärtsauftritt an diesem Samstagabend (18 Uhr) in Ibbenbüren schon ein wenig unter Druck. Na klar: Nach einem Spieltag ist alles noch zu kitten, zumal allen schon eine Qualifikation für die Playoffs die Uhren zurück auf „Null“ stellen würde.

Erst dann geht es wirklich um alles. Und doch will man sich in Essen schnell das Selbstvertrauen (zurück-) holen, das es braucht, um das Pro B-Ziel ernsthaft anzugehen. Auch Lars Wendt stellt im Vorfeld der Partie im Münsterland klar: „Wir wollen nicht mit einem 0:2 starten.“ Den Fehlstart, „wollen wir unbedingt verhindern.“

ETB Miners: Individuelle Gespräche wurden geführt

Die Aufgabe ist schwierig. Am Hallo hatte den ETB gegen Ibbenbüren schon ein bitteres Pokalaus ereilt, jetzt geht es in eine wahrscheinlich gut gefüllte gegnerische Halle, in der es nur wenige mit den Miners halten werden. Aber: Das kann ja auch beflügeln. Es sollte den Essenern zumindest nichts ausmachen.

Brennpunkte aus dem Essener Sport:

Es liegt eine unangenehme Trainingswoche hinter dem Team, das vom Trainerduo Wendt/Wilder ordentlich durch die Halle gescheucht wurde – und dies bereits am eigentlich trainingsfreien Sonntag. „Wir sind viel gelaufen, viel gesprintet, in Ibbenbüren sind wir hoffentlich schneller auf den Beinen, denn der Gegner läuft auch sehr gerne die Halle rauf und runter“, erklärt Wendt.

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Gesprochen wurde auch, aber dies individuell. Mit Patrick Carney, der Trainingsrückstand dringend aufzuholen hat. Carney spielte eine überragende Saison 2021/22, von dieser Leistung ist der 37-Jährige derzeit allerdings weit entfernt. Mit Milen Zahariev, der solide produziert hatte gegen Recklinghausen, aber viele falsche Entscheidungen getroffen hatte und zu oft mit dem Kopf durch die Wand wollte. Die klare Botschaft von Lars Wendt: „Er muss aggressiver werden als Anführer.“

ETB Miners: Point Guard Peterson enttäuscht

Und natürlich mit Devin Peterson. Der Point Guard enttäuschte gegen Recklinghausen auf ganzer Linie (sechs Punkte bei 22 Versuchen), der sensible US-Amerikaner darf aber nicht auf eine weitere Schonzeit hoffen. Ihn holte Raphael Wilder erst zu Beginn der vergangenen Saison als Ersatz für den kurzfristig abgewanderten Chris Alexander.

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Peterson brauchte – natürlich – seine Zeit, die Geduld zahlte sich aus. Nun erwarten die Miners Leistung. Er kennt Liga und Verein, muss sich nicht mehr akklimatisieren. Lars Wendt: „Wir führen klare Gespräche mit ihm. Er ist Profi, er muss seine Leistung bringen, daran wird er gemessen. Aber ich bin davon überzeugt, dass er das tun wird.“ Bestenfalls in Ibbenbüren.

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