Essen. Essener Zweitligist gewinnt spannendes Duell mit Aufsteiger Hamburg. Und das, obwohl die Vorzeichen alles andere als gut waren für das junge Team.
Die Vorzeichen waren wirklich nicht die besten für den Volleyball-Zweitligisten VV Humann Essen. Die Trainingswoche vor der Heimpartie gegen den Aufsteiger ETV Hamburg war geprägt von Ausfällen: So hatte ein grippaler Infekt Noah Voswinkel, Simon Schröder, Fynn Bach, Jannik Tertünte und Lukas Prions außer Gefecht gesetzt, fast eine gesamte Aufstellung. Da laut Statuten kein junger Spieler aushelfen durfte, sah es nicht gut aus für die Gastgeber, die sich gegen die Hamburger doch einiges ausgerechnet hatten.
Zurecht, wie sich herausstellen sollte, denn am Ende jubelten die Humänner über einen 3:2-Sieg, den ersten in dieser Saison. Und es wird für die junge Truppe aus der Wolfskuhle auf jeden Sieg ankommen im Kampf um den Klassenerhalt.
Trainer Peter Bach hatte aufgrund der Personalsituation kurzerhand Bundesliga-Oldie Martin Jentsch mit ins Boot geholt, um für den Fall bereit zu sein, dass die Startformationen auf den Außenpositionen geändert werden müsste. Ansonsten stellte sich die Mannschaft fast von alleine auf: Es begannen Routinier Christoph Bielecki im Zuspiel, Tom Borchert und Nick Wolschendorf in der Annahme, Timo Gwisdalla und Tim Decker im Mittelblock, Tobias Schön als Libero und Noah Voswinkel auf Diagonal.
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VV Humann Essen muss eine Stunde auf den Gegner warten
Die Partie begann mit einer Stunde Verspätung, weil die Norddeutschen auf der Autobahn steckengeblieben waren. Die Zuschauer in der Wolfskuhle harrten geduldig aus und brauchten es nicht zu bereuen. Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes Duell. Der Hamburger Diagonalspieler Jackson Mmari demonstrierte zunächst einige Male seine herausragende Athletik, sodass der ETV zum Ende des ersten Satzes recht komfortabel vorn lag. Doch der VVH kämpfte und konnte durch starke Aufschläge von Voßwinkel und eine gute Feldabwehr den 19:23-Rückstand noch in einen knappen Satzgewinn drehen (27:25).
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Im zweiten Satz ließen sich die Humänner den kleinen Vorteil aber wieder abnehmen (20:25). Zum dritten Durchgang kamen in Simon Schröder, Lucas Jahnscheidt und Fynn Bach frische Kräfte aufs Feld. Doch auch diesen Satz sicherten sich die Hamburger, die aus einer sicheren Annahme heraus agierten (21:25).
VCA-Damen sind nur im ersten Satz ebenbürtig
Dass es eine harte Nuss werden würde, war den Zweitliga-Volleyballerinnen des VC Allbau schon vor dem ersten Ballwechsel klar. Zu Gast am Hallo war die Mannschaft von DSHS SnowTrex Köln, ein Spitzenteam, das in dieser Saison nach dem Titel greifen möchte. Entsprechend deutlich fiel unterm Strich auch das Ergebnis aus. Mit 0:3 unterlag die Mannschaft von Trainer Marcel Werzinger dem Favoriten und findet sich nach dem zweiten Spieltag punktlos am Tabellenende wieder.
Die Zuschauer „Am Hallo“ sahen allerdings einen spannenden ersten Satz, bei dem sich die Kontrahenten auf Augenhöhe begegneten. Im zweiten und dritten Durchgang lief dann allerdings alles nach Plan und die Borbeckerinnen mussten den Gegner ziehen lassen.
Der VCA musste auf Natalie Wolter (privat verhindert) und Lea Adolph (verletzt) verzichten. Außenangreiferin Sandra Ferger, die in der Anfangsphase der Saison noch bei VCA aushilft, wurde zur wertvollsten Spielerin ihres Team gewählt.
Am Sonntag sind die sogenannten #pottperlen gefordert. Sie sind zu Gast beim Aufsteiger BSV Ostbevern (16 Uhr) und dann sollten dann die ersten Punkte her.
VC Allbau - Köln 0:3.
Sätze: 23:25, 15:25, 12:25.
VCA: Ferger, Zwingmann, Strube, Bernhard, Wiedeking (n.e.), Mäß, Schreiner, Bruder, Allzeit, Limmroth, Formaggioni, Drölle, Mumm. Spielminuten: 71.
Trainer Peter Bach sehr zufrieden mit der Leistung seines Teams
Trainer Bach kehrte daraufhin zur ursprünglichen Startformation zurück. Die Humänner erspielten sich eine sichere Führung, wobei vor allem Noah Voßwinkel und Tom Borchert überzeugten. Christoph Bielecki führte schließlich die Essener in einen Tiebreak, den sie mit einem umjubelten 15:12 beendeten. Die 250 Zuschauer in der Wolfskuhle feierten ausgelassen den ersten Sieg der Saison, Tom Borchert wurde zum wertvollsten Spieler seiner Mannschaft gekürt.
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„Das war schon eine tolle Atmosphäre“, schwärmte Trainer Bach. „Ich bin sehr zufrieden, wie wir heute aufgetreten sind. Die Jungs haben mit Herz und Leidenschaft alles gegeben.“ Am kommenden Samstag schlägt VV Humann beim VC Bitterfeld-Wolfen auf, der zuletzt stark auftrumpfte und den amtierenden Meister TuS Mondorf mit 3:2 besiegte.
So haben sie gespielt
VV Humann - ETV Hamburg 3:2.
Sätze: 27:25, 20:25, 21:25, 25:16, 15:12.
VVH: Borchert, Bielecki, Schön, Voswinkel, Wolschendorf, Decker, Gwisdalla, Schröder, Janscheidt, F. Bach, Jentsch.
Spielminuten: 178.