Essen. Die 2. Bundesliga beginnt – und die Essener Teams VV Humann und VC Allbau haben schwere Aufgaben vor sich. Wie beide auf den Saisonstart blicken.
Der VV Humann wird es einmal mehr versuchen, in der 2. Volleyball-Bundesliga zu bleiben. Leicht wird das wieder nicht, so viel steht bereits vor dem ersten Aufschlag fest. In den beiden vergangenen Spielzeiten wurden sie nur gerettet durch die besonderen Umstände. Sportlich wären sie klar abgestiegen, doch beim ersten Mal gab es wegen Corona keinen Absteiger. Dann wiederum zogen sich der Moerser SC und TV Baden aus wirtschaftlichen Gründen zurück.
VCO Berlin, die Auswahl der besten deutschen Junioren, rückte auf in die 1. Liga, die Lücke füllte unter anderem der VVH, der als altgedienter Zweitligist von der Volleyball Bundesliga einen Wildcard erhielt. Heute (18 Uhr) starten die Humänner beim SV Lindow-Gransee in die Saison, und nicht anderes als der Klassenerhalt ist auch diesmal das Ziel der blutjungen Truppe von der Wolfskuhle.
VV Humann: Essener Volleyballer haben erfahrene Leistungsträger verloren
Wieder hat Humann erfahrene Leistungsträger verloren. Thomas Wojtczak, David Wiesche, Leo Große Westermann, Lukas Hußmann und Jan Holthausen stehen nicht mehr zur Verfügung, dafür rücken die Youngster in den 14-köpfigen Kader. Talente, die Potenzial haben, aber sich noch entwickeln müssen, allen voran der 17-jährige Tom Borchert. Der junge Mann zeigte eine beeindruckende Leistung bei der Generalprobe vor einer Woche im Halbfinale des VVW-Pokals gegen den Liga-Rivalen TSC Münster, das Humann mit 1:3 verlor (21:25, 16:25, 25:22, 17:25).
Auch interessant
Gegen Lindow-Gransee hat die Mannschaft von Trainer Peter Bach auf dem Papier ebenfalls wenig Aussichten auf Erfolg. „Das ist eine richtig starke Mannschaft“, sagt Bach. Die allerdings in der vergangenen Saison trotz des ansehnlichen Personals mit Erstliga-Erfahrung einen Durchhänger hatte und nur mittelmäßig performte.
Brennpunkte aus der Essener Sportszene:
- Was Moskitos-Rückkehrer Slanina an Trainer Petrozza schätzt.
- Guiliano Zimmerling schießt den ETB Schwarz-Weiß in die nächste Runde.
- Tusem Essen: Am Freitag kommt der ukrainische Meister.
„Wir können ganz entspannt losspielen und sehen, was passiert“, sagt Peter Bach.„Die Jungs sollen Spaß haben und sich entwickeln, und das haben sie in den vergangenen Wochen schon ganz gut geschafft.“
VC Allbau will zwei starke Jahre in der 2. Bundesliga bestätigen
Die Volleyballerinnen des Zweitligisten VC Allbau haben anders als der VV Humann zwei für sie herausragende Spielzeiten hingelegt. Einmal Tabellendritter in der Endabrechnung, in der Vorsaison wurden sie Vierter. „Das war schon super“, sagt Trainer Marcel Werzinger, der zwar einräumt, dass sein Team nicht immer gut gespielt habe. „Aber wir haben die Spiele gewonnen.“
Wie in den beiden Jahren zeigt der VCA bei seiner Prognose gebotene Zurückhaltung. „Wenn der Klassenerhalt bis Weihnachten klar ist, sind wir erst einmal zufrieden“, sagt Werzinger. Und der Auftakt am Sonntag bei SCU Emlichheim (So., 16 Uhr) dürfte ein ganz guter Maßstab für die kommenden Aufgaben sein.
„Wir waren zuletzt immer auf Augenhöhe mit Emlichheim, mal waren sie punktgleich, mal knapp hinter uns platziert.“ Die Strategie des Gastgebers war bislang simpel. Er verpflichtete zwei, drei ausländische Spielerinnen und stellten ihnen die eigenen Talente zur Seite.. „Emlichheim hat klar die beste Jugendabteilung deutschlandweit“, findet der Borbecker Trainer.
VC Allbau: Essener holen Maren Mäß aus Gladbeck
Der VCA hat sich im Mittelblock mit Maren Mäß (TV Gladbeck) verstärkt. „Sie wird uns definitiv weiterhelfen“, sagt Werzinger. Die junge Außenangreiferin Svenja Mumm (17) ist ebenfalls neu, braucht aber noch Zeit. Dass Sandra Ferger, eine der besten deutschen Beachvolleyballerinnen, in den ersten beiden Spielen aushilft, wird dem VCA gut tun. Außerdem hat Luzie Wiedeking ihren einjährigen Aufenthalt in den USA beendet. Trainerfrau Lena Werzinger und Gianna Limmroth sind nach ihren Mutterfreuden auch auf einem guten Weg zurück aufs Parkett.