Halifax. Es war ein Highlight mit einem guten Ende für Max Rendschmidt: Der Essener holte bei der Rennkanu-WM die Silbermedaille. So lief es in Kanada.
Es wurde das erwartete erste Highlight dieser Kanu-Weltmeisterschaften im kanadischen Halifax – das Finale im 500m-Herrenvierer mit dem Essener Max Rendschmidt als Schlagmann, Tom Liebscher (Dresden) und den beiden Potsdamern Jacob Schopf und Max Lemke.
Nach Platz vier beim Weltcup in Racice/Tschechien mit über 1,6 Sekunden deutlich hinter Spanien und der Ukraine und einem zweiten Platz beim Weltcup in Posen/Polen hinter der Ukraine, aber in Abwesenheit von Spanien, wollte sich der „Deutschlandvierer“ bei der WM weiter verbessert zeigen.
Rennkanu-Weltmeisterschaft: Rendschmidts Team gehörte zu den Favoriten
Trotz Vorlaufsieg und gefahrener Bestzeit wurde in den Vorrennen auch deutlich, dass gleich mehrere Boote eng beieinander liegen würden und in den Kampf um die WM-Medaillen eingreifen können.
Und so sollte es dann auch im Finale kommen. Der deutsche Vierer mit Max Rendschmidt als Mitfavorit fuhr vom Start an in der Spitze mit. Lag dann bei Hälfte der Strecke auf Rang drei, bis Schlagmann Rendschmidt den gewohnten Endspurt einleitete. Im Ziel dann kamen mit nur 43/100 Sekunden Vorsprung die Spanier als Weltmeister ein.
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Die WM-Silbermedaille aber ging an Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Jacob Schopf und Max Lemke. Mit der Winzigkeit von 12/100 Sekunden dahinter dann die Ukraine auf dem Bronzerang. Dieses Finale hatte für alle Zuschauer gehalten, was es im Vorfeld versprach: Spannung pur!
Danach kam im deutschen Vierer so richtig gute Laune auf, sie waren das mit Abstand beste Saisonrennen gefahren. „Wir haben uns im Laufe des Jahres kontinuierlich gesteigert, das ist jetzt die Belohnung für die harte Arbeit. Bei den Weltcups sind uns die Spanier und Ukrainer noch um die Ohren gefahren. Jetzt haben wir die Ukrainer hinter uns gelassen und waren in Reichweite zu Spanien“, so Jacob Schopf.
Essener Rendschmidt nach WM-Silber: „Sehr zufrieden“
„Wir sind sehr, sehr zufrieden, sind super happy mit der Silbermedaille“, gab auch Max Rendschmidt glücklich vom Lake Banook durch. Noch einmal darauf hinweisend, wie schwierig dieses Jahr war: Umbesetzung im Boot auf einer Position, Schwerpunktsetzung im nacholympischen Jahr von allen auf Ausbildung und viele Krankheits- und Corona bedingte Ausfälle. „Mit diesem tollen Ergebnis arbeiten wir nun weiter auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris hin. Und bis dahin müssen und werden wir noch weiter zulegen“, so Max Rendschmidt.
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„Wir sind sehr froh, dass Max sich nach viermonatigem verletzungs- uns krankheitsbedingten Ausfall zunächst national durchsetzen und nun so ein Ergebnis einfahren konnte. Vizeweltmeister nach so einer schwierigen Saison zu werden, ist ein optimales Ergebnis. Wir sind hier alle happy darüber“, war auch KGE-Trainer Robert Berger begeistert.
Caroline Arft unzufrieden mit dem Auftritt in Halifax
Nicht ganz so gut lief es leider für die Essenerin Caroline Arft mit ihren jungen Partnerinnen im 500m-Vierer. Sie kamen im Finale als Siebte ein und mussten dies erst einmal sacken lassen. „Ich kann gerade gar nicht viel sagen, das Ergebnis ist nicht das, was wir wollten. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir ein sehr junges Team sind, das sich erst noch finden muss“, so Caro Arft.
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Am späten Sonntagabend Essener Ortszeit stand dann für Caroline Arft noch das Finale im Mixed-Zweier mit Tobias-Pascal Schultz als reines Vereinsboot an. Der Bericht folgt in einer Folgeausgabe.