Essen. Essener Bundesligist bestreitet am Samstag den Skaterhockey-Klassiker in Iserlohn. Warum es bei den Moskitos noch immer nicht richtig rund läuft.

Lange durften sich die Hockeyskater der Wohnbau Moskitos nach dem 11:1-Kantersieg gegen die Düsseldorf Rams nicht entspannen. Der Essener Bundesligist hatte zwar mit dem Erfolg den Konkurrenten in der Tabelle überholt und sich auf Platz acht erst einmal von der Abstiegszone entfernt. Tags darauf aber ließen die Rhein Main Patriots, die ein Spiel mehr absolviert haben als die Moskitos, den Abstand der Essener zum ersten Abstiegsplatz mit einem 8:6-Sieg gegen Duisburg wieder auf knappe drei Punkte schrumpfen.

Die Lage der „Mücken“ bleibt bedrohlich vor dem Skaterhockey-Klassiker am Samstag (19.45 Uhr, Heidehalle) bei den Samurai Iserlohn. Das weiß auch Frank Petrozza: „Ich erwarte einen großen Kampf bis zum Ende, damit wir in der ersten Liga bleiben“, fordert der Moskitos-Coach, der zwar beteuert, dass er nicht auf die Tabelle schaue, aber dennoch weiß, „dass wir uns momentan im Abstiegskampf befinden. Wir versuchen einfach, zu überleben. Die Wahrheit ist: Wenn wir immer unsere komplette Mannschaft hätten, würde es ganz anders aussehen.

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Moskitos Essen reisen nur mit einem halben Dutzend Stammspieler an

Es ist nun wahrlich nichts Neues in dieser Saison für die ehemaligen Rockets, aber auch in Iserlohn wird ihnen ein Großteil des Erstliga-Kaders fehlen. Nur rund ein halbes Dutzend Bundesliga-Spieler wird gegen die Samurai dabei sein, darunter Kapitän Daniel Breves und Torjäger Dominic Doden. Dabei fällt der Rest des Teams nicht nur aufgrund von Verletzungen, sondern auch aus privaten Gründen aus. „Skaterhockey ist eben kein professionelles Eishockey, sondern nur ein Hobby“, erklärt Petrozza.

Auch Stammtorwart Marvin Frenzel kann am Samstag nicht dabei sein. Für ihn wird Urlaubsrückkehrer Fabian Hegmann das Essener Gehäuse hüten. Unterstützung aus der zweiten Mannschaft habe sich bislang nicht angekündigt, meint Petrozza.

Der Trainer fordert in der Heidehalle einen „guten Start“ von seinem kleinen Team. „Die Iserlohner haben eine andere Spielfläche als wir in unserer Halle, sodass es eine ganz andere Art ist, zu spielen“, weiß Petrozza. Die Samurai würden ihren Heimvorteil gerne ausspielen, denn auch für sie läuft es bislang nicht allzu rund in dieser Saison. „Sie haben ein gutes Team, aber auch sie hatten in diesem Jahr Probleme, in die Saison reinzukommen“, glaubt Petrozza.

Iserlohn ist nach zwei Pleiten in Folge abgerutscht

Die Gastgeber stehen nach zuletzt zwei Pleiten in Folge aktuell auf Rang sieben - nur einen Platz vor den Moskitos, die am Samstag die Chance haben, nicht nur Iserlohn, sondern auch den Rivalen aus Duisburg in der Tabelle hinter sich zu lassen. Damit könnten sie vor der kurzen Sommerpause das Tabellenbild aus Essener Sicht wieder etwas harmonischer gestalten, die Abstände in der unteren Tabellenhälfte blieben aber gering.

Um den Hinspielerfolg, als die „Mücken“ beim 8:4 ebenfalls dezimiert aufgelaufen waren, zu wiederholen, müsse man diszipliniert spielen, erklärt Petrozza. „Wir dürfen uns keine dummen Strafen abholen, weil der Gegner ein gutes Überzahlspiel hat.“

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