Essen. Skaterhockey-Bundesligist hat auch vor dem Düsseldorf-Spiel Personalprobleme. Um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten, gibt es nur einen Weg.

Die Hockeyskater der Wohnbau Moskitos rollen auf die letzte Etappe der schier endlosen Heimspielwochen zu. Vier Partien in Folge bestritt der Bundesligist zuletzt wettbewerbsübergreifend in der eigenen Halle an der Raumerstraße, den Europacup in Frohnhausen Mitte Juni noch nicht mal mit eingerechnet. Zum Abschluss sind die Essener am Samstag (19 Uhr) im Bundesliga-Duell mit den Düsseldorf Rams zum Siegen verdammt, wollen sie sich zurück in die Playoff-Ränge schieben. An die Playoffs denken sie momentan allerdings gar nicht bei den „Mücken“.

Andere Themen stehen auf der Agenda. „Ob zu Hause oder auswärts: Wir müssen jetzt gegen einen direkten Konkurrenten punkten“, fordert der Vorsitzende Thomas Böttcher, denn „sonst steckst du mitten im Abstiegskampf“.

Zwischen dem ersten Playoff-Platz (8.) und den zweiten Abstiegsrang (10.) liegen aktuell nur drei Punkte. Die neuntplatzierten Moskitos, punktgleich mit dem Tabellenachten aus Düsseldorf, befinden sich im Zwiespalt, nachdem sie in der letzten Woche von den Rams überholt worden waren, die zudem noch zwei Spiele in der Hinterhand haben.

Moskitos können die Verhältnisse wieder gerade rücken

Am Samstag haben die Essener die Gelegenheit, die alten Verhältnisse erst einmal wieder herzustellen. „Es ist egal, ob wir vor Düsseldorf, Duisburg oder Assenheim rutschen. Wir müssen einfach unsere Heimspiele gewinnen“, so Böttcher.

Raphael Palmeira Kerkhoff von den Moskitos saß zuletzt verletzt und nur proforma auf der Bank.
Raphael Palmeira Kerkhoff von den Moskitos saß zuletzt verletzt und nur proforma auf der Bank. © Unbekannt | Michael Gohl

Ihr Heimspiel gewonnen haben am letzten Wochenende die auswärts noch sieglosen Rams – und dabei auch ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen den Spitzenreiter HC Köln-West Rheinos siegten sie überraschend mit 8:7. „Wir wissen, dass Düsseldorf ein unbequemer Gegner ist. Das haben wir beim Europacup gesehen“, erklärt Böttcher. Bei der Titelverteidigung im Wettbewerb der Pokalsieger bewiesen die „Mücken“ allerdings auch schon, dass sie gegen den achtmaligen Deutschen Meister bestehen können. Während die Moskitos die Rams im Auftaktspiel noch deutlich mit 4:0 bezwungen hatten, war es im Finale deutlich enger gewesen. Die „Mücken“ siegten mit 3:2 und durften die Party starten.

Trainer Frank Petrozza kehrt rechtzeitig aus dem Urlaub zurück

Um auch nach dem Bundesliga-Spiel jubeln zu dürfen, „müssen wir schon unser Maximum abrufen. Das habe ich der Mannschaft in dieser Woche auch klar und deutlich zu verstehen gegeben“, nimmt Böttcher seine Spieler in die Pflicht. Denn Trainer Frank Petrozza konnte die Mannschaft in dieser Woche nicht vorbereiten. Er befindet sich im Urlaub, kehrt am Samstag aber wieder zurück und wird hinter der Bande stehen. „Dadurch hat in dieser Woche kein geregelter Trainingsbetrieb stattfinden können“, meint Böttcher. „Das sind natürlich keine guten Voraussetzungen.“

Deswegen musste improvisiert werden, die Mannschaft habe sich selbst trainiert. „Das sind ja alles gestandene Spieler“, stellt der Vorsitzende klar. Doch von den gestandenen Spielern werden auch am Samstag wieder einige fehlen. Noch immer weilen fünf Akteure im Urlaub. Dafür kehren Benedikt Hüsken und Sebastian Bürgers zurück in den Kader. Auch der zuletzt angeschlagene Raphael Palmeira-Kerkhoff, der bei der 4:8-Niederlage gegen Krefeld nur als Requisite auf der Bank Platz nahm, um die Regularien zu erfüllen, wird wieder dabei sein. Weiterhin fehlen werden neben den Saisonausfällen die verletzten Alexander Weiss und Fabian Lenz.

Florian Breves ist noch nicht hundertprozentig fit

Ebenfalls noch nicht wieder bei voller Fitness ist Florian Breves nach seiner Schulterverletzung. Der Leistungsträger stand aber gegen Krefeld schon wieder auf der Platte und wird auch am Samstag zum Aufgebot gehören – genauso wie einige Aushilfen aus der zweiten Mannschaft. Darunter auch Stürmer Erik Sparka, der bei seinen ersten Auftritten im Bundesliga-Team positiv auf sich aufmerksam gemacht hat. „Wir müssen schon ein konkurrenzfähiges Team haben“, ist sich Böttcher bewusst.

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