Essen. Moskitos haben in der Skaterhockey-Bundesliga wieder Boden gutgemacht. Das sind die Gründe für den wichtigen 11:1-Heimsieg gegen Düsseldorf.

Die Hockeyskater der Wohnbau Moskitos haben ein deutliches Zeichen gesetzt. Zum Abschluss der Heimspielwochen feierten die Essener ein Torfestival gegen den Tabellennachbarn Düsseldorf Rams und siegten vor 200 Zuschauern an der Raumerstraße mit 11:1 (5:0, 3:0, 3:1). Damit kehren die „Mücken“ zurück auf Platz acht und damit auf einen Playoff-Rang.

Sie haben zudem die Gäste in der Tabelle überholt, wobei Düsseldorf zwei Spiele weniger absolviert hat. Für den Moment, betonte der Moskitos-Vorsitzende Thomas Böttcher, sei der Erfolg eminent wichtig, um sich ein bisschen Luft nach unten zu verschaffen. Die Mannschaft habe die Situation verstanden. Und sie hatte in Dominic Doden wieder einen Knipser in ihren Reihen, den sie zuletzt so schmerzlich vermisste.

Torjäger der Moskitos trifft gegen Düsseldorf ganz früh

Ausgerechnet Doden avancierte gegen Düsseldorf zum Matchwinner und führte die Hausherren mit sechs Toren praktisch im Alleingang zum Sieg. Keine zwei Minuten dauerte es, bis der Ball zum ersten Mal im Netz zappelte. „Er bringt Erfahrung und Ruhe rein und weiß, wo das Tor steht“, lobte Trainer Frank Petrozza. „Tore zu schießen, sind immer etwas Besonderes“, sagt Doden, „aber im Vordergrund steht immer die Teamleistung.“ Gleichwohl verwunderte es, dass nicht er, sondern Torhüter Marvin Frenzel nach der Schlusssirene zum Essener Spieler des Tages gekürt wurde.

Zeigte eine starke Leistung gegen Düsseldorf: Marvin Frenzel im Tore der Wohnbau Moskitos.
Zeigte eine starke Leistung gegen Düsseldorf: Marvin Frenzel im Tore der Wohnbau Moskitos. © Michael Gohl

Es wurme ihn aber nicht, beteuerte Doden. „Aus dem Alter bin ich raus. Mit meinen 32 Jahren gibt es da andere Prioritäten“, schmunzelte er. Und Frenzel hatte den Titel ebenso verdient. Beinahe wäre der 27-Jährige erstmals in dieser Saison ohne Gegentor geblieben, obwohl seine Teamkollegen ihn ein ums andere Mal in die Bredouille brachten. Erst dreieinhalb Minuten vor dem Ende erzielten die Düsseldorfer den Ehrentreffer.

Torhüter Marvin Frenzel gibt den nötigen Rückhalt

„Jedes Mal, als wir unter Druck standen, hat er stark gehalten“, lobte Petrozza. „Wir haben das Spiel vielleicht von außen dominiert, wenn man auf das Ergebnis schaut.“ Auf dem Feld war die Essener Dominanz bisweilen aber nicht erkennbar. Zumal die Rams die Gastgeber im ersten Drittel phasenweise gehörig unter Druck setzten. Besonders das erste gegnerische Überzahlspiel überstanden die „Mücken“ schadlos. Das sei wichtig gewesen, fand Petrozza. „Das war der erste Schlüssel im Spiel.“

Die Gäste vergaben ihre Chancen, die Moskitos zeigten sich gnadenlos effektiv wie selten zuvor. „Im ersten Drittel haben wir den Grundstein für das weitere Spiel gelegt“, analysierte Doden. Ab dem zweiten Spielabschnitt dominierten, kontrollierten die Moskitos die Partie und ließen die Rams nicht mehr ins Spiel zurückkommen, die sich die Chance auf ein Comeback durch zahlreiche Strafen aber praktisch selbst nahmen. Die Hausherren nahmen dagegen die Einladungen dankend an und trafen satte vier Mal im Powerplay.

De Moskitos müssen trotzdem nachlegen. Am Samstag (19.45 Uhr, Heidehalle) haben sie bei den Samurai Iserlohn die Chance dazu. „Das wird noch eine spannende Saison“, ist Böttcher sicher.

So haben sie gespielt

Moskitos – Düsseldorf Rams 11:1.

Drittel: 5:0, 3:0, 3:1. Tore Moskitos: Doden (6), Könning, Sparka, Schneider, D. Breves, J. Dannöhl. Strafminuten: Essen 4 – Düsseldorf 15. Zuschauer: 199.

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