Essen. Der Pflichtaufgabe bei den Hammer Eisbären folgt das Derby gegen Herne am Sonntag. Auch Stürmer Aaron McLeod ist rechtzeitig wieder in Form.

Der Knoten bei den Wohnbau Moskitos ist geplatzt. Und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Der überraschende, aber nicht unverdiente 2:1-Auswärtserfolg bei den sonst so heimstarken Hannover Indians hat den Essenern neues Selbstbewusstsein geschenkt. Nach davor neun sieglosen Partien in Folge ist der Negativtrend gestoppt. Neben wichtigen Zählern, um den Abstand zu den Pre-Playoff-Plätzen (vier Punkte) zu verkürzen, sei es ein Sieg für die Moral gewesen, erklärt Moskitos-Coach Frank Petrozza. „Wir haben jetzt wieder ein bisschen mehr Glauben in uns und unsere Fähigkeiten. Aber die Jungs wissen auch, dass zwei Tore nicht immer zum Sieg reichen werden.“

Mücken endlich mit konsequentem Überzahlspiel

Die „Mücken“ brillierten zwar nicht, kontrollierten aber die Partie. Sie zeigten die entscheidende defensive Stabilität und ein konsequentes Überzahlspiel, das zuvor ihre große Schwäche gewesen war. Genau diese beiden Eigenschaften werden auch an diesem Wochenende vonnöten sein. An diesem Freitag steht die Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten Hammer Eisbären an (20 Uhr, Eissportarena). Am Sonntag empfangen die Moskitos den Herner zum ersten Heimderby der Saison (18.30 Uhr, Westbahnhof).

„Für mich ist erstmal wichtig, dass wir am Freitag bereit sind, denn da wollen wir einen Sieg holen“, stellt Petrozza klar. Die sowieso schon dünne Personaldecke bereitet den Moskitos allerdings weitere Sorgen. Drei Spieler waren angeschlagen, konnten am Dienstag und Mittwoch nicht trainieren. Ob sie spielen können, entscheidet sich wohl erst kurzfristig. Zudem fehlen die Langzeitverletzten Ziolkowski, Richter, Vinci und Gorski. Auch Niklas Hane und Jona Dannöhl, die beiden Förderlizenzverteidiger aus der U20 der Düsseldorfer EG, werden wohl nicht dabei sein.

Die Eisbären spielen bislang eine sehr durchwachsene Saison, haben nur sieben von möglichen 63 Punkten geholt. Bei der 5:9-Niederlage beim direkten Konkurrenten Diez-Limburg boten sie am vergangenen Sonntag ihre „mit ganz viel Abstand schlechteste Saisonleistung“, urteilte Hamms Manager Jan Koch. Aber angeschlagene Boxer sind bekanntlich die gefährlichsten, die Moskitos werden die Hausherren jedenfalls nicht unterschätzen.

Moskitos wollen der Strafbank fernbleiben

„Wir müssen vom Anfang bis zum Ende bereit sein, diszipliniert in unserem System spielen und der Strafbank fernbleiben“, erklärt Petrozza. „Die Unterzahl und Überzahl müssen funktionieren.“ Der zuletzt schwächelnde Moskitos-Kontingentstürmer Aaron McLeod, der bei den Indians endlich mal Form zeigte, bestätigte die Notwendigkeit. Er schoss sein Team mit zwei Toren in Überzahl zum Sieg.

„Die Special Teams werden sehr wichtig, um auch dieses Spiel zu gewinnen. Wir müssen den gleichen Weg nehmen wie in Hannover“, weiß McLeod. Schaffen die Moskitos das, könnten sie mit frischem Selbstvertrauen und zwei Siegen in Folge ins Derby gehen.

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