Essen. Essener Verbandsligist übernimmt nach 27:21-Erfolg gegen Ratingen die Tabellenführung. Gastgeber wachen nach anfänglichen Problemen auf.
Eindrucksvoll meldete sich die Handball-Verbandsligist SG Überruhr zurück im Kreis der Aufstiegsanwärter. Das Team von der Ruhrhalbinsel führt nach dem 27:21 (13:14)-Heimsieg im Spitzenspiel gegen TV Ratingen punktgleich mit Wülfrath die Tabelle an und rehabilitierte sich gleichzeitig für die 28:32-Niederlage zuletzt in Lintorf.
Zunächst sah alles nach einer weiteren Schlappe für die Schützlinge des Trainer-Duos Vogel/Reinhardt aus, die auf Vetterlein, van der Heuvel, Onnebrink, Mund, Birkenstock und Leringer verzichten mussten. Während die Gastgeber den Start völlig verschliefen, setzten sich die Ratinger mit einem Blitzstart auf 7:1 (11.) ab. Der SGÜ gelang der erste Treffer erst in der siebten Minute zum 1:3.
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SG Überruhr setzt mit erster Auszeit richtiges Signal
Die erste Essener Auszeit beim Stadt von 1:6 (9.) war für SGÜ-Torhüter Dominik Sieberin das richtige Signal: „Kampfgeist, Wille, Geschlossenheit - Tugenden, die in den ersten Minuten nicht zu erkennen waren, waren plötzlich wieder da.“ Ein Ruck ging durch das Team der Gastgeber. Über 4:8, 6:9, und 10:12 (25.) glichen sie in der Schlussminute vor dem Wechsel erstmals zum 13:13 aus.
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Bis zum 21:19 (50.) blieb die Begegnung ausgeglichen. Die Schlussphase stand aber klar im Zeichen der Essener, die mit einem furiosen Endspurt und einem 6:2-Lauf den TVR überrollte. Entscheidend für den Erfolg war die deutliche Steigerung der Defensive im zweiten Durchgang. Hinzu kam die gute Leistung von Torwart Christian Ridder, der nach einigen Minuten der Unsicherheit zu einem starken Rückhalt wurde.
SGÜ-Keeper lobt Defensivarbeit seiner Vorderleute
Der Keeper lobte in Halbzeit zwei den gesamten Defensivverbund, hob jedoch Paul Reimann hervor: „Er hat ein richtig gutes Spiel gezeigt. So konnte der Ratinger Top-Torschütze Moritz Metelmann, nach sechs Treffern in der in der ersten Halbzeit, nur noch ein weiteres Tor erzielen.“
Trainer Tim Reinhardt sah die Anfangsphase als Spiegelbild der letzten beiden Trainingswochen: „Wir konnten kaum richtig trainieren. Es standen nur sehr wenige Spieler zur Verfügung. Da war eine gute Vorbereitung kaum möglich.“
SG Überruhr: Ridder, Sieberin; Kuklok; Lepper (6), Pöter, Eller (je 5), Reimann (4), Kürten, Liedtke, Thomas (je 2), Sodys (1), Lorenz, Keller.
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