Essen. Oberligist möchte nach Heimsieg gegen Krefeld gegen den Tabellenletzten Rostock die nächsten Punkte einfahren. Doch die Essener sind gewarnt.

Das Selbstvertrauen ist zurück bei den Wohnbau Moskitos. Nach der Niederlage in Erfurt (2:5) sammelten die Essener zuletzt beim 8:5-Erfolg gegen Krefeld wichtige Punkte. Der Oberliga-Aufsteiger bot keine astreine Leistung, aber entdeckte vor allem eine Eigenschaft für sich, die er in den letzten Spielen vermissen ließ: das Toreschießen.

Während es in der Defensive noch haperte, beflügelte jeder weitere Treffer die „Mücken“ sichtlich. „Die acht Tore haben uns wieder ein bisschen Selbstbewusstsein gegeben“, freut sich Moskitos-Coach Frank Petrozza. Zumal es zur Freude des Trainers gleich acht verschiedene Torschützen gab. Der Trainer aber bleibt bescheiden. Vor allem weil er weiß, dass gerade in der Defensive noch einiges an Arbeit ansteht. „Don´t get too high, don´t get too low“ – flieg nicht zu hoch, fall nicht zu tief – lautet der Lieblingssatz von Frank Petrozza.

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Wohnbau Moskitos zweimal gegen den gleichen Gegner

An diesem Wochenende kann der Essener Oberligist selbst bestimmen, in welche Richtung es geht. Ein Novum in dieser noch jungen Saison wartet auf die Moskitos, denn sie treffen zweimal auf den gleichen Gegner. Am Freitag sind sie bei den Rostock Piranhas zu Gast (20 Uhr), am Sonntag kommen die Hanseaten zum Westbahnhof (18.30 Uhr).

Trainer Petrozza hatte vor dem Spiel gegen Krefeld den Konkurrenzkampf ausgerufen. U23-Stürmer Nils Nemec ersetzte Toni Lamers in der dritten Reihe. „Wenn Spieler wissen, dass ich nur neun Stürmer zur Verfügung habe und jeden spielen lassen muss, geben sie vielleicht nicht 100 Prozent Leistung“, erklärte der Deutsch-Kanadier, der hofft, dass Lamers aus der Erfahrung gelernt hat.

Wegen der Personalprobleme Transfermarkt im Blick

Im Spiel am Freitag wird er jedenfalls wieder in der dritten Reihe stehen. In der Verteidigung ist die Personalsituation deutlich angespannter, denn die Routiniers Thomas Richter und Thomas Ziolkowski, der am Mittwoch operiert wurde, fallen langfristig verletzt aus. Der Engpass in der Defensive könnte auf Dauer zu einer großen Belastung werden. Die Moskitos haben zwar ein Auge auf den Transfermarkt, „doch sobald ein Verteidiger zur Verfügung steht, schnappt eines der Top-Teams ihn uns vor der Nase weg“, meint Petrozza.

Gegen Krefeld hatten die Moskitos allen Grund zu jubeln: Sie gewannen das Heimspiel mit 8:5.
Gegen Krefeld hatten die Moskitos allen Grund zu jubeln: Sie gewannen das Heimspiel mit 8:5. © Michael Gohl

Für diesen Doppelspieltag konnte der Aufsteiger aber kurzfristig eine Lösung finden. Die Essener verstärken sich mit zwei Förderlizenzverteidigern der Düsseldorfer EG. Jona Dannöhl und Niklas Hane aus der U20 des Erstligisten stehen zumindest am Freitag für die „Mücken“ auf dem Eis.

Trainer Frank Petrozza erwartet hartes Stück Arbeit

In Rostock Piranhas wartet der vermeintlich leichteste Gegner auf die Essener. Die Piranhas, die vor der Saison einen Platz in den Top Sechs angesteuert hatten, bleiben bislang hinter ihren Erwartungen zurück. Fünf Punkte nach elf Spieltagen und der letzte Tabellenrang lautet die bittere Bilanz.

„Uns erwartet ein hartes Stück Arbeit, weil die Rostocker mit dem Rücken zur Wand stehen. Sie haben ein talentiertes Team, aber bis jetzt noch nicht ihren Weg gefunden, und das werden sie hoffentlich nicht an diesem Wochenende tun“, schmunzelt Petrozza.

Die Rostocker stellen jedoch das drittbeste Überzahlspiel der Liga, die Moskitos sind gewarnt. „Wir müssen der Strafbank fernbleiben. Das wird ausschlaggebend sein.“ Die Essener setzen auf eine stabilere Defensive, mehr Konstanz über die vollen 60 Minuten und auf simples, diszipliniertes Eishockey. Dann stünden die Chancen auf den nächsten Punktgewinn gut.

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