Erfurt. Essener Eishockey-Oberligist bleibt nach der 2:5-Niederlage in Erfurt das dritte Spiel in Folge sieglos. Schwaches erstes Drittel entscheidend.
Wiedergutmachung stand auf dem Programm der Wohnbau Moskitos, oder wenigstens die Klatschen aus der Vorwoche in Tilburg (1:6) und gegen die Hannover Scorpions (1:8) etwas in den Hintergrund rücken lassen. Aber auch in Erfurt gab es für den Eishockey-Oberligisten nichts zu holen. Die Moskitos verloren bei den Black Dragons mit 2:5 (0:2, 1:2, 1:1) und haben jetzt nur ein Ziel: Am Sonntag im Heimspiel gegen den Krefelder EV am Halloween-Spieltag wieder in die Erfolgsspur zurückzukommen (18.30 Uhr, Westbahnhof).
„Wir müssen unsere Fehler jetzt abhaken. Hoffentlich behalten wir am Sonntag die drei Punkte“, meinte Frank Petrozza, Trainer und Sportlicher Leiter der Moskitos, nach der Niederlage in Erfurt. Gerade im ersten Spielabschnitt wirkte der Aufsteiger zu passiv, war immer einen Schritt zu spät und machte es den Hausherren nicht sonderlich schwer, ihr Spiel aufzuziehen. „Wir haben das Spiel im ersten Drittel verloren“, analysierte der Coach nüchtern und erklärte: „Wir waren nicht bereit zu kämpfen, waren immer eine Sekunde zu langsam und haben viele Zweikämpfe verloren.“
Für Wohnbau Moskitos ist Ausfall der zwei Stammverteidiger kein Alibi
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Die Gründe dafür liegen auf der Hand: In Thomas Ziolkowski und Thomas Richter fehlten den „Mücken“ zwei erfahrene Stammverteidiger, was Petrozza aber „nicht als Ausrede gelten lassen möchte“. Auch die gewisse Busmüdigkeit nach der langen Anreise in den Osten könnte eine Rolle gespielt haben, aber Petrozza stellte klar: „Wir müssen lernen, vom ersten Bully an bereit zu sein.“
Die Moskitos erwischten einen ordentlichen Start ins zweite Drittel und zeigten etwas mehr Offensivdrang. Folgerichtig gelang der Anschlusstreffer zum 1:2: Top-Scorer Enrico Saccomani konnte die Scheibe nach einem Missverständnis der Black Dragons am Goalie vorbeischieben. Der Treffer beflügelte die „Mücken“ sichtlich, sodass sie zu weiteren Chancen kamen, diese aber nicht nutzen konnten.
Gäste kommen gut aus der Pause und kassieren Gegentor
„Wir sind gut aus der Kabine gekommen und haben nach dem 1:2 unser Spiel gefunden“, so Petrozza. Doch das nächste Tor war nicht der Essener Ausgleich, sondern die Erfurter konnten ihre Führung ausbauen. Moskitos-Goalie Fabian Hegmann war nach einem schönen Querleger der Gastgeber chancenlos.
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Die Essener hofften, im ersten Powerplay mit einem weiteren Treffer herankommen zu können, wurden aber nach Scheibenverlust in der neutralen Zone gnadenlos ausgekontert – 1:4. „Wir sind momentan in einer Situation, in der jeder Fehler bestraft wird“, erklärte Petrozza.
Die Gäste benötigten im Schlussdrittel einen frühen Treffer, um die Chance auf einen Punktgewinn noch einmal aufleben zu lassen. Saccomani erzielte das wichtige Tor, aber die Hausherren stellten den Drei-Tore-Abstand nach einer schönen Kombination wieder her. Die Moskitos versuchten noch einmal alles, doch der finale Zug zum Tor fehlte den Essenern, sodass sie sich nur noch wenige zwingende Tormöglichkeiten erspielen konnten.
Essener nehmen sich selbst die Chance zur Wende
Auch die letzte Überzahlsituation eröffnete den „Mücken“ nicht noch einmal die Tür zu einem möglichen Comeback. „Jedes Mal kommen wir wieder ins Spiel, müssten dann weitermachen, aber dann passieren uns wieder blöde Fehler. Eine Sekunde Überlegung kostet uns die Scheibe und dann landet sie in unserem Tor“, haderte Frank Petrozza. Am Sonntag haben die Moskitos gegen den Krefelder EV, einen direkten Konkurrenten, die Chance, es besser zu machen.
Fakten zum Spiel in Erfurt
Erfurt – Moskitos 5:2 (2:0, 2:1, 1:1).
Tore: 1:0 Bosas (10.), 2:0 Anders (17.), 2:1 Saccomani (25.), 3:1 Schüpping (31.), 4:1 Schüpping (37.), 4:2 Saccomani (44.), 5:2 Bosas (48.).
Strafen: Essen zwei Minuten, Erfurt vier Minuten.
Zuschauer: 349.
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