Tilburg. Essener unterliegen einem Liga-Favoriten verdient mit 1:6. Am Sonntag am Westbahnhof wird es gegen Top-Team Hannover Scorpions nicht leichter.
Nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende sind die Wohnbau Moskitos in der Eishockey-Oberliga wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Sie verloren bei den Tilburg Trappers, einem der Liga-Favoriten, vor 2058 Zuschauern deutlich und verdient mit 1:6 (0:1, 0:2, 1:3) geschlagen geben. Es war die erste Niederlage der Saison mit mehr als zwei Toren Unterschied.
Die Hausherren hatten das Geschehen im Tilburger IJssportcentrum über weite Strecken im Griff und siegten auch in der Höhe verdient. Frank Petrozza, Coach der Moskitos, zog ein nüchternes Fazit: „Am Ende sind es drei verlorene Punkte. Da spielt es auch keine Rolle mehr, wie der Spielstand aussieht.“ Am Sonntag kommen die Hannover Scorpions zum Westbahnhof, erneut ein Spitzenteam (18.30 Uhr).
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Wohnbau Moskitos bekommen Personalprobleme
Bereits vor dem ersten Bully war klar, dass es ein schwieriges Unterfangen werden würde für den Oberliga-Aufsteiger. Routinier Thomas Richter musste wie zuvor in Herne mit Rückenproblemen passen. Petrozza füllte seinen Kader dafür mit Linksverteidiger Raphael Palmeira-Kerkhoff auf, der in dieser Saison allerdings erst wenige Minuten in der Oberliga auf dem Eis stand.
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Bereits in den ersten Minuten schied der nächste erfahrene Spieler aus. Co-Kapitän Thomas Ziolkowski konnte bereits nach dem ersten Wechsel wegen Beschwerden im Leisten- und Hüftbereich nicht weitermachen. So standen die Moskitos mit lediglich vier Stammverteidigern dar. Personalprobleme, die die Essener über die gesamte Spieldauer nicht kompensieren konnten.
„Trotz des Ausfalls unseres fünften Verteidigers haben wir ein ordentliches erstes Drittel gespielt“, fand Petrozza. Die Moskitos konnten ihr erstes Überzahlspiel nicht nutzen, fingen sich dann aber in Unterzahl den ersten Gegentreffer nach einem schönen Schuss der Trappers. Goalie Fabian Hegmann, der erneut zwischen den Pfosten stand, war ohne jede Chance. „So einer geht in jeder Liga rein“, gab der Coach zu.
Starke Phase im zweiten Drittel ohne Ertrag
Ihre einzige starke Phase, in der sich die Gäste hochkarätige Tormöglichkeiten herausspielen konnten, hatten die Moskitos in den ersten 15 Minuten des zweiten Spielabschnitts. Aaron McLeod scheiterte am Aluminium und auch Ex-Trapper Mitch Bruijsten konnte Goalie Leeuwesteijn im Alleingang nicht überwinden. Die Essener verpassten die Gelegenheit auf den Ausgleich und sollten in der Folge auch nicht mehr in die Partie zurückzukommen.
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„In dieser Phase haben wir uns einige gute Chancen herausgespielt. Da hätten wir vielleicht den Ausgleich erzielen können“, so Petrozza. Wer seine eigenen Chancen nicht nutzt, wird bekanntlich bestraft. So ging es nach einem Doppelschlag des Tilburgers Reno de Hondt mit einem deutlichen 0:3-Rückstand in die zweite Pause.
Der Moskitos-Coach sah aber weiterhin eine offene Partie, „in der wir trotzdem noch im Spiel waren“. Die Trappers machten mit zwei weiteren Treffern allerdings alles klar, ehe Moskitos Top-Scorer Enrico Saccomani, der nun bereits 12 Scorerpunkte auf seinem Konto hat, den Ehrentreffer zum 1:5 erzielte. Den Essenern war die Müdigkeit aufgrund des dünnen Kaders in den Schlussminuten deutlich anzusehen.
Tilburg am Ende eine Nummer zu groß für die Essener
„Wir haben am Ende noch einmal alles versucht, aber wenn man keinen vollen Kader hat, ist es schwer noch einmal zurückzukommen“, erklärte Frank Petrozza. Am Ende war Tilburg eine Hausnummer zu groß für die Moskitos. Besonders die überragende Vorlage von Max Hermens zum 2:0 zeigte die Qualität der Niederländer auf, die die Essener als Aufsteiger noch nicht aufs Eis bringen können.
Am Sonntag stehen die Essener erneut einem Gegner mit viel Qualität gegenüber. Der Tabellendritte Hannover Scorpions kommt am Westbahnhof. der aber am Freitag gegen Leipzig sein erstes Saisonspiel verloren hat und den Spitzenplatz wieder an den Herner EV abgegeben hat.
Fakten zum Spiel in Tilburg
Tilburg – Moskitos 6:1 (1:0, 2:0, 3:1).
Tore: 1:0 Hermens (13.), 2:0 de Hondt (37.), 3:0 de Hondt (39.), 4:0 van der Schuit (52.), 5:0 van Soest (57.), 5:1 Saccomani (58.), 6:1 Hermens (59.).
Strafen: Essen zehn Minuten, Tilburg sechs Minuten.
Zuschauer: 2058.
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