Bremen. Essenerin kassieren beim bis dahin sieglosen Schlusslicht eine unglückliche Niederlage. Die Gäste lassen einfach zu viele Chancen liegen.

Herber Rückschlag für die SGS Essen: Unter Flutlicht verloren Bundesliga-Fußballerinnen gegen das bis dato sieglose Schlusslicht Werder Bremen mit 0:1. Schönebeck war zwar vor allem im ersten Durchgang die klar überlegene Mannschaft, doch die Essenerinnen belohnten sich erneut nicht für ihren großen Aufwand. Stattdessen besiegelt ein unglückliches Gegentor nach einem Standard eine bittere Niederlage, die den Blick der SGS nun in Richtung Abstiegskampf lenkt.

Die Anfangsphase im Weserstadion gehörte klar den Gästen. Bereits nach fünf Minuten hätte die SGS mit 2:0 führen können. Zunächst nahm Kapitänin Jacqueline Meißner einen flachen Freistoß von Jill Baijings direkt, traf aber nur den Pfosten (3.). Kurze Zeit später eroberte Lena Ostermeier den Ball und leitete direkt weiter auf Carlotta Wamser, die aus aussichtsreicher Position verzog.

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SGS Essen bringt den Gegner ins Spiel zurück

Die Essenerinnen überrollten die Norddeutschen zu Beginn förmlich. Und so ging es weiter: Nach elf Minuten setzte sich die agile Antonia Baaß auf dem rechten Flügel durch, doch Maike Berentzen kam in der Mitte einen Schritt zu spät. Erst nach 20 Minuten konnten sich die Gastgeberinnen allmählich aus der Umklammerung befreien und wagten sich dann auch mal mit dem Ball über die Mittellinie.

Prompt wurde es gefährlich: Nach einem Einwurf flankte Bremens Schiechtl auf Sehan, doch Essens Torfrau Sophia Winkler parierte den Kopfball glänzend (23.). Es war der SGS eine Warnung, nicht locker zu lassen. Und so erhöhte die Elf von Trainer Markus Högner die Schlagzahl wieder. Allerdings stand Bremen defensiv gut. Bis auf zwei Distanzschüsse kamen in der ersten halben Stunde keine Chancen mehr hinzu.

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Im zweiten Durchgang ist es vorbei mit der Überlegenheit

Doch dann legte Berentzen der starken Baaß vor der Pause einen Hochkaräter auf. Allerdings grätschte Werder-Kapitänin Hausicke der Essenerin den Ball noch vom Fuß und verfehlte dabei das eigene Tor haarscharf.

Im zweiten Durchgang war’s vorbei mit der Überlegenheit der SGS. Zwar hatten die Gäste weiter mehr Spielanteile, sie verloren aber die Kontrolle über die Partie. Bremen attackierte früher und vor allem entschlossener, sodass Schönebeck Klarheit und Struktur abhanden kamen. Es entwickelte sich zunächst eine zerfahrene Partie ohne Torchancen. Einen Abschluss von Berentzen gab es allerdings. Werder-Torfrau Borbe war aber mit den Fingerspitzen dran (59.).

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Führungstreffer fällt nach einem Freistoß

Offensiv wagten die Gastgeberinnen nicht viel. Aber dann bekamen sie einen Freistoß in der Essener Hälfte. Und das Unheil nahm aus SGS-Sicht seinen Lauf: Die Ex-Essenerin Gidion brachte den Ball hoch herein, Hausicke gewann das Kopfballduell gegen Selina Ostermeier und die Kugel fiel ins lange Eck: 1:0 für das Schlusslicht.

Und die SGS tat sich immer schwerer. Berentzen versuchte es aus der zweiten Reihe, schloss aber zu zentral ab (74.). Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte zehn Minuten vor dem Ende die eingewechselte Vivien Endemann. Elisa Senß eroberte im Strafraum den Ball und legte ab, doch die Essenerin jagte die Kugel über das Bremer Gehäuse. Högner wechselte noch Julia Debitzki für hohe Bälle in der Schlussphase ein. Tatsächlich ergab sich noch die eine Chance, doch die 30-Jährige verfehlte das lange Eck (87.) - und Bremen jubelte.

So haben sie gespielt

Werder Bremen - SGS Essen 1:0 (0:0).

SGS: Winkler – L. Ostermeier (87. Debitzki), S. Ostermeier, Räcke, Meißner – Senß, Baijings – Wamser (62. Endemann), Laurier (62. Kockmann), Baaß (62. Sterner) – Berentzen (83. Hils).

Tor: 1:0 Hausicke (68.).

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