Essen. Essener Oberligist trifft auf die Topteams Tilburg und Hannover Scorpions. Aber Moskitos haben sich mit Derbysieg in Herne Respekt verschafft.

Die Wohnbau Moskitos sind wieder angekommen in der Oberliga Nord. Die Leistungen stimmten bereits in den ersten Spielen über weite Strecken, die Ergebnisse spiegelten dies aber zumeist nicht wider. Das hat sich am vergangenen Doppelspieltag geändert: Die Moskitos feierten nach dem Heimsieg gegen Hamm (4:3) und dem verdienten Derby-Coup in Herne (5:2) das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison.

„Ich hoffe, dass wir uns dadurch etwas Respekt verschafft haben. Die Leute schauen immer nur auf das Ergebnis, aber wir haben auch in den ersten Spielen schon gut gespielt, die Partien nur nicht zu Ende gebracht“, stellte Frank Petrozza, Trainer der ESC Moskitos, klar. Gegen die Gegner an diesem Wochenende sind die „Mücken“ erneut krasser Außenseiter: An diesem Freitag gastieren sie bei den Tilburg Trappers (20 Uhr, IJssportcentrum), am Sonntag kommt der Tabellenführer Hannover Scorpions an den Westbahnhof (18.30 Uhr).

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Mit Wohnbau Moskitos ist wieder zu rechnen

Vor der Saison hätte wohl kein Experte den Essenern gegen diese beiden Top-Teams eine Chance eingeräumt, doch spätestens nach dem Derbysieg am Gysenberg weiß jeder, mit Essen ist zu rechnen.

Die Personalsituation bereitet den Moskitos allerdings Sorgen. Verteidiger Thomas Richter, der aufgrund von Rückenproblemen bereits nach wenigen Sekunden das Aufwärmen in Herne abbrechen musste, wird erneut ausfallen. Wie lange, das ist noch nicht geklärt. „Wir wollten kein Risiko eingehen und haben ihn deswegen früh vom Eis genommen. Wir müssen jetzt von Woche zu Woche schauen“, erklärt der Coach.

Bei zwei Youngstern steht noch nicht fest, ob sie am Wochenende mitwirken werden. David Gorski und Raphael Palmeira-Kerkhoff standen am vergangenen Wochenende für die U23 auf dem Eis und werden auch in Zukunft für die Regionalliga-Mannschaft auflaufen. Da die U23 am Freitag aber nicht spielt, könnten sie in Tilburg im Kader des Oberliga-Teams stehen. „Die beiden sollen sich weiterentwickeln können. Sie brauchen Spielpraxis und sind unsere Zukunft. Wir müssen auch den Blick in diese Richtung richten“, so Petrozza.

Felix Ribarik und Aaron McLeod von den Wohnbau Moskitos jubeln über ein Tor gegen die Hammer Eisbären.
Felix Ribarik und Aaron McLeod von den Wohnbau Moskitos jubeln über ein Tor gegen die Hammer Eisbären. © Unbekannt | Michael Gohl

Testspiel in Vorbereitung gegen Tilburg knapp verloren

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Nun richtet sich der Fokus erst einmal auf Tilburg und Hannover. Beide Mannschaften gehören zu den absoluten Spitzenteams der Liga und haben dies bereits in den ersten Spielen unter Beweis gestellt. Während die Scorpions mit 17 von 18 möglichen Punkten auf dem ersten Rang stehen, finden sich die Trappers nach sieben Spielen „nur“ auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Gleichwohl zählt Petrozza die beiden Gegner zu den stärksten drei Teams: „Es wird verdammt schwer. Tilburg ist immer schwer zu bespielen, die Scorpions haben einige Spieler aus der DEL2 verpflichtet.“

Die Moskitos haben bereits bewiesen, dass sie mit Tilburg konkurrieren können. In der Vorbereitung unterlag das Petrozza-Team zweimal nur knapp gegen die Niederländer. „Wir fahren nirgendwo hin, weil die Halle so schön ist. Wir wollen gegen jeden Gegner punkten, und das ist auch am Freitag und Sonntag das Ziel“, meint Kapitän Stephan Kreuzmann.

Doppelter Erfolg hat wider Selbstvertrauen gegeben

Die Wohnbau Moskitos würden in den beiden Spielen natürlich gerne an die Leistung in Herne anknüpfen und wieder über 60 Minuten ihr Spiel aufs Eis bringen. Nur dann könnten sie wieder etwas Zählbares mitnehmen. „Das Selbstvertrauen ist jetzt da. Wir müssen diszipliniert, strukturiert spielen und die Zweikämpfe annehmen. Dann werden wir wieder unsere Chancen bekommen“, erklärt der Moskitos-Coach.

Und dass die Essener auch gegen die Spitzenteams bestehen können, haben sie bereits am ersten Spieltag in Halle und gegen Herne bewiesen.

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