Essen. Mannschaftsduell der Stützpunkte Essen und Dortmund sorgt wieder für etwas Normalität. Nachwuchs überzeugt und sorgt für spannendes Ende.

Die Stimmung war prächtig. Nach den vielen Monaten der Abstinenz und Enthaltsamkeit war endlich mal wieder richtig Leben in der Halle, so etwas wie Normalität ins Leistungszentrum Rüttenscheid zurückgekehrt. Essen gegen Dortmund, so lautete das Duell, das vielen aus der Fußball-Regionalliga ja noch hinlänglich bekannt sein dürfte. Nur diesmal waren es nicht die Fußballer, sondern junge Schwimmerinnen und Schwimmer, die beim ersten Vergleichswettkampf der beiden Stützpunkt gefordert waren.

Um es vorweg zu sagen: Die SG Essen siegte nach zwei Wettkampf-Abschnitten mit 234 Punkten vor der SG Dortmund mit 229 Punkten. Bei den jüngsten Talenten (Jg. 2008 und jünger) lag die SGE weit vorn, die offene Klasse (2007 und älter) war dagegen hart umkämpft, was für ordentlich Spannung sorgte.

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SG Essen sorgt für eine gelungene Premiere

„Die Veranstaltung war ein toller Erfolg“, schwärmt der SGE-Vorsitzende Bernhard Gemlau. Es ging an beiden Tagen ähnlich zu wie bei den alljährlichen Mannschaftsmeisterschaften, die ja bei den Wassersportlern wegen der besonderen Atmosphäre so beliebt sind. Die gut 100 Aktiven, die Trainer und Betreuer standen am Beckenrand und feuerten an, was das Zeug hielt. Vor allem bei den umkämpften Staffeln-Konkurrenzen ging es richtig rund. Nur die Masken vor dem Gesicht und ein gebührender Abstand zueinander signalisierten, dass ein Hygienekonzept den Beteiligten noch immer Vorschriften machte.

„Es war dennoch schön, mal wieder gegen Andere zu schwimmen“, sagt Vanessa Knoll, Nachwuchstrainerin bei der SGE. Sie und ihr SGE-Kollege Jan Klocke hatten die Idee, ein solches Schwimmfest ins Leben zu rufen. „Wir haben uns bei den deutschen Meisterschaften in Berlin mit den Dortmunder Trainern Philipp Cool und Stephan Wittky zusammengesetzt und das Ganze geplant“, sagt Knoll.

Begeisterung mit Abstand: Vom Beckenrand aus wurde der Nachwuchs kräftig angefeuert.
Begeisterung mit Abstand: Vom Beckenrand aus wurde der Nachwuchs kräftig angefeuert. © Thomas Stuckert

Sparkasse Essen spendiert Gutscheine und Preisgeld

Die Begeisterung musste nicht großartig entfacht werden. Bernhard Gemlau konnte die Sparkasse Essen als Partner gewinnen, die sich in den Jahren zuvor bei den „Swim & Fun Days“ engagiert hat, die aber in diesem Jahr coronabedingt abgesagt werden mussten. Zur Freude der Athleten spendierte der Gönner auch noch Gutscheine und machte für die besten Leistungen sogar einige Euro an Preisgeld locker. „Es war ein kurzer und knackiger Wettkampf“, findet Trainerin Knoll. „Und ich hoffe, dass dieses Format eine Zukunft hat.“

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Der Nachwuchs jedenfalls war begeistert bei der Sache. Es ging nicht nur darum, persönliche Bestleistungen zu schwimmen, sondern die Mannschaftswertung befeuerte auch den Teamgeist. Gewertet wurden allerdings auch die zehn besten Einzelleistungen sowie die Staffel-Platzierungen.

Nach dem ersten Wettkampf-Abschnitt lag der Stützpunkt Essen mit 120 Punkten vor Dortmund mit 103 Zählern. Und es wurde noch einmal richtig eng, denn nach den ersten Strecken am zweiten Tag kamen die Gäste bis auf sechs Punkte heran. Am Ende trennten die beiden Stützpunkte lediglich fünf Punkte.

Starke Einzelleistung und bei den Staffeln

Die Mixed-Staffel der älteren Jahrgänge ging über Lagen an die SGE. Tim Hanke, Jamelia Drumm, Philipp Peschke und Julianna Dora Bocska setzten sie sich mit nur knapp fünf Zehntelsekunden Vorsprung durch. Die Wertung der jüngeren Jahrgänge gewann der Gastgeber dagegen souverän mit der Besetzung Hamza Ameziane, Laura Sophie Kohlmann, Cleo Hentschke und Nils Piontek.

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Am zweiten Tag besiegte Dortmund das Essener Quartett Taiyo van Loock, Benjamin Atmar, Katharina Zwing und Julianna Dora Bocska. Bei den Jüngeren lagen Cleo Hentschke, Laura Sophie Kohlmann, Hamza Ameziane und Nils Piontek souverän vorn.

Simon Reinke (SG Essen) gewann die Einzelwertung und empfahl sich über 800 Meter Freistil (8:35,85 Min,) für den Nachwuchskader-II- Status. Bei den weiblichen Athleten lieferte die Essenerin Jamelia Drumm die zweitbeste Einzelleistung ab.

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