Essen. Corona hat für den Ausfall der Partie von Rot-Weiss Essen gegen Straelen gesorgt. Das ist der Unterschied zur deutschen Nationalmannschaft.

Jetzt hat es auch Rot-Weiss Essen getroffen. Also glücklicherweise nicht selbst, sondern durch einen positiven Fall aus dem Umfeld des SV Straelen, der eigentlich vergangenen Samstag an der Hafenstraße zum Ligaspiel vorstellig geworden wäre. Die Tabelle verzerrt sich also weiterhin und das wird auch wohl die kommenden Wochen und Monate so weitergehen. Viel wichtiger aber aktuell: Gute Besserung an den Betroffenen oder die Betroffene in Straelen.

Es ist nur richtig und sehr wichtig, dass ein Spiel sofort aus dem Programm genommen wird, liegt irgendwo ein positiver Coronafall vor. Allein die Tatsache, dass die Regionalliga West überhaupt ihren Spielbetrieb fortsetzen darf, stieß ja nicht nur auf Zustimmung. Als Profiliga anerkannt, bedeutet unsere Liga noch lange kein Profitum in allen Vereinen. Dafür ist die Struktur (wie wohl auch in den anderen Regionalligen) viel zu differenziert. Umso wichtiger also, dass direkt und von Spiel zu Spiel gehandelt wird.

Essener Hoffnung auf eine Abschlusstabelle

Die hohe Kunst in allen Vereinen wird ohnehin in dieser, hoffentlich einzigartig bleibenden, Saison sein, die bestmögliche Leistung ohne den Anreiz „Tabellenstand“ aufzurufen. Sämtliche Tabellenrechner, die man oft von Spiel zu Spiel als Überbrückung für sich genutzt hat, sei es um Motivation aufzubauen, Hoffnung zu schüren, oder einfach auch nur als Spielerei, kann man aktuell einfach vergessen.

Irgendwann wird es eine Endtabelle geben. Und dann wird der Zweite hoffentlich dem Ersten zum Aufstieg gratulieren. Schließlich sind wir ja nicht im Weißen Haus, sondern in der bunten Republik Regionalliga. Bis dahin also bedarf es der Motivation auf den Punkt.

Rot-Weiss Essen will seinen Lauf in Mönchengladbach fortsetzen

Eine psychisch nicht zu unterschätzende Leistung für Trainer und Spieler, zumal, wenn sie gerade eigentlich den so berühmten „Lauf“ haben. Wird dieser unterbrochen, oder kommt ins Stocken, dann kann das durchaus Auswirkungen auf die Leistung haben. Aber auch das ist aktuell alles zweitrangig, wenn wir allesamt gut durch die Saison kommen wollen.

RWE hatte seinen Lauf, und wird diesen dann eben am Mittwoch gegen die jungen Fohlen fortsetzen. Ein schwieriges Unterfangen übrigens, man denke da nur an die vergangene Saison: Einer sehr guten ersten Halbzeit folgte nach selbiger der unerklärliche Leistungsabbruch in der zweiten Hälfte. So geht Fußball eben auch.

TV-Verträge beeinflussen Spielbetrieb nicht

Gut übrigens, dass wir (noch) keine hoch dotierten TV Verträge bedienen müssen, denn dann würde ein Spiel wohl auch noch stattfinden, sollten in einer der beiden Mannschaften fünf positive Fälle auftreten. Ach stimmt, war ja auch so: Der DFB weiterhin in einer Charme Offensive unterwegs, die mittlerweile seinesgleichen sucht. Da wird zum Beispiel einem sechsundfünfzig gewordenen, ehemaligen Spieler zum runden (!) Geburtstag gratuliert, während der elfte Todestag von Robert Enke nicht wirklich Erwähnung findet.

Aber noch kann uns der DFB ja weitestgehend egal sein. Es sei denn, es ist Pokal angesagt. Und da wir ja, wie allgemein bekannt, auch in der zweiten Hauptrunde im DFB Pokal noch vertreten sind, werden wir laut Spielplan am 23. Dezember das Stadion an der Hafenstraße wieder in pokalkonformes Grün tauchen lassen. Einen Abend vor Heiligabend dürfen wir also schon auf eine vorzeitige Bescherung hoffen. Sicher im engsten Familienkreis.

Zum engsten Rot-Weissen Familienkreis gehört mit Willi Lippens definitiv auch der Jubilar der vergangenen Woche. Der fünfundsiebzigste Geburtstag stand an, und zu diesem schönen Anlass gingen viele Glückwünsche und Würdigungen Mitten im Pott ein. Darauf ein Stauder!

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