Essen. . In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals empfängt der Viertligist Rot-Weiss Essen am kommenden Sonntag (16 Uhr, Hafenstraße) den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Natürlich ist dieses Duell der beiden Traditionsklubs ein Schlagerspiel.
In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals empfängt der Viertligist Rot-Weiss Essen am kommenden Sonntag (16 Uhr, Hafenstraße / LIVE in unserem Ticker) den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Natürlich ist dieses Duell der beiden Traditionsklubs ein Schlagerspiel, ob es aber auch ein schmissiger Hit wird aus Sicht der Gastgeber? Man weiß es nicht. Die Düsseldorfer, denen man trotz des mäßigen Saisonstarts eine Rolle in der Spitzengruppe der 2.Liga zutraut, sind jedenfalls auf dem Papier klar favorisiert. Aber was heißt das schon? Der Pokal-Wettbewerb fasziniert bekanntlich die Fans mit seinen Überraschungen, dass auch mal der Außenseiter triumphiert. Die Rot-Weissen haben es auch schon selbst erlebt.
Gern werden zu solchen Anlässen Statistiken interpretiert oder einfach mal zurückgeblickt. Und so lange ist es ja auch gar nicht her, dass Rot-Weiss einen Coup landete. Und was für einen. In der Saison 2011/12 waren die Essener nach dem insolvenzbedingten Zwangsabstieg gerade erst wieder auferstanden, aus der NRW-Liga in die Regionalliga zurückgekehrt. Ihnen wurde im DFB-Pokal der Zweitligist Union Berlin zugelost mit den ehemaligen Rot-Weissen Uwe Neuhaus auf der Trainerbank und Nico Schäfer in der Geschäftsführung bei „Eisern Union“.
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Viermal zuvor hatte der Zweitligist aus der Bundeshauptstadt versucht, die erste Runde zu meistern, viermal misslang es. Neuhaus gab sich selbstbewusst, Neuhaus warnte - vergebens Auch der fünfte Versuch scheiterte. Die Essener führten durch Timo Brauer und Benedikt Koep mit 2:0, kassierten in der Schlussphase zwar den Ausgleich, gewannen aber das Elfmeterschießen mit 6:5. Wahnsinn! Kevin Grund ist der einzige im RWE-Kader, der das erleben durfte.
Der heutige Krayer Vincent Wagner verwandelte gegen Union den entscheidenden Elfmeter. Und das hatte er auch schon getan, als Drittligist RWE in der Saison 2007/08 den Erstligisten Energie Cottbus mit 8:7 n.E. in die Knie zwang.
Nun kommt also Fortuna Düsseldorf zur Hafenstraße. Und die Fortunen drückt wie einst Union Berlin eine Negativserie. In den beiden Jahren zuvor scheiterten die Rheinländer im DFB-Pokal jeweils schon in der ersten Runde - und das gegen die Viertligisten SC Wiedenbrück und Würzburger Kickers. „RWE spielt in der 4.Liga, die müssen wir packen“, sagte Fortunas Finanzvorstand Paul Jäger forsch direkt nach der Auslosung. Eigentlich ja. Aber... Die Experten haben bereits in den Archiven gekramt und herausgefunden, dass Rot-Weiss zumindest im Pokal (vor allem auf Verbandsebene) eine durchaus positive Bilanz gegen Düsseldorf vorweisen kann. „Es wird ein ganz spezielles Spiel, das muss jedem bewusst sein“, stellt Düsseldorf Coach Frank Kramer schon mal klar.
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Das war es damals auch gegen Union Berlin und Uwe Neuhaus. Und der hatte auch vor Anpfiff die richtigen Worte gefunden: „Wir sind Favorit. Aber es ist schon so: In acht Spielen hat der Außenseiter keine Siegchance, im neunten ist er nah dran, und im zehnten ist es dann soweit mit der Überraschung.“ Beim „elften Versuch“ im August 2012 lief dann alles wieder normal. Zweitligist Union Berlin, erneut Gegner der Rot-Weissen im DFB-Pokal, wankte und wackelte zwar kräftig, siegte aber überaus glücklich mit 1:0 durch ein Tor in der 120.Spielminute.