Duisburg. Auch in der kommenden Saison spielen die Fußballerinnen des MSV Duisburg in der Bundesliga. Am letzten Spieltag bezwangen sie das noch sieglose Schlusslicht VfL Sindelfingen mit 7:0 (3:0). Die Nachfolge für den scheidenden Trainer Sven Kahlert dürfte zeitnah geregelt werden.

Es ist geschafft: Die Fußballerinnen des MSV Duisburg spielen auch in der kommenden Saison erstklassig. Das Team von Sven Kahlert erfüllte am letzten Bundesligaspieltag mit einem 7:0 (3:0)-Sieg über Schlusslicht VfL Sindelfingen seine Pflicht und untermauerte damit den zehnten Tabellenplatz; der BV Cloppenburg, der auf einen Duisburger Ausrutscher hätte hoffen müssen, kassierte seinerseits eine 2:7-Klatsche beim SC Freiburg und steigt damit nach einem Jahr wieder in die 2. Bundesliga ab.

Vor 1202 Zuschauern ließen die Gastgeberinnen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass sie mit voller Konzentration den Klassenerhalt schaffen wollen. Vor allem zwei Spielerinnen wirbelten die blutjunge und schlicht überforderte Sindelfinger Deckung immer wieder durcheinander: Kapitänin Jennifer Oster und Sofia Nati. Die erste Zusammenarbeit des Duos brachte in der achten Minute die 1:0-Führung, als Oster nach Nati-Pass überlegt einschoss. Nach 30 Minuten lief es umgekehrt: Diesmal passte "Osti" in die Mitte, wo Nati unbedrängt zum Abschluss kam. Eine Kopie dieses Spielzugs führte in der 35. Minute zum 3:0-Pausenstand. Nach dem 4:1 am zweiten Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim war dies erst das zweite Mal, dass der Kahlert-Elf mehr als zwei Tore in einem Heimspiel gelangen.

Die zweite Hälfte war dann kaum mehr als ein Schaulaufen. Sofia Nati komplettierte erst ihren - nur von der Pause unterbrochenen - Hattrick (65.), ehe sie nach dem 5:0 durch die eingewechselte Laura Luis (69.) mit zwei weiteren Treffern (71., 83.) sogar einen Fünferpack schnürte. Der Rest war Feiern - fast so euphorisch, als hätte der MSV gerade die Meisterschaft errungen.

Inka Grings übernimmt wohl den Trainerposten

Nun geht es an die Planung für die kommende Saison. Mit Agata Tarczynska, Patrycja Pozerska (zurück nach Polen), Daria Streng (SC Freiburg), Satomi Shibata und Stina Lykke Petersen wurden fünf Spielerinnen verabschiedet; das entsprechende Geschenk für Barbara Müller wurde noch einmal verstaut, weil die zum Saisonende hin stetig stärker werdende Sechserin nun doch noch eine Saison dranhängt. Die Nachfolge von Trainer Sven Kahlert, der gern in Duisburg weitergearbeitet hätte, dürfte zeitnah geregelt werden; die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass FCR-Legende Inka Grings, die ihre Karriere beim 1. FC Köln gerade beendet hat und am Sonntag im PCC-Stadion zugegen war, den Posten übernehmen wird.