Duisburg. . Die MSV-Frauen könnten eventuell am Sonntag schon den Klassenerhalt schaffen. Dafür müssen die Zebras in Jena gewinnen und Cloppenburg darf keinen „Dreier“ einfahren.

Endspurt! Zwei Spiele sind es noch bis zum Saisonende in der Frauenfußball-Bundesliga – wobei die Metapher jetzt nicht so ganz passt: Im Moment scheint es eher, als würde sich der MSV Duisburg mit letzter Kraft ins Ziel retten. Dieses heißt bekanntlich Klassenerhalt und könnte theoretisch schon am Sonntag erreicht werden – mit einem eigenen Sieg beim USV Jena (14 Uhr, Ernst-Abbe-Sportfeld), wenn zeitgleich Hauptkonkurrent BV Cloppenburg nicht gegen den VfL Wolfsburg gewinnt. Dann würden beide Teams mindestens vier Zähler trennen, was der Rettung für die Zebra-Frauen entspräche.

Einer kleinen Portion Optimismus bedarf es allerdings schon, um an dieses Szenario zu glauben. Vielleicht weniger, was das Cloppenburger Ergebnis angeht: Der VfL Wolfsburg, der gerade seinen Champions-League-Titel verteidigt hat, kämpft auch noch um die Meisterschaft und wird kaum vom Gas gehen. Doch der letzte Dreier für den MSV datiert vom 23. Februar – ein 3:0 beim VfL Sindelfingen. Wenn Cloppenburg gegen die Wölfinnen leer ausginge, würde ein erneuter Dreier gegen das abgeschlagene Schlusslicht am Pfingstsonntag genügen, doch auf ein solches Szenario hat Trainer Sven Kahlert verständlicherweise wenig Lust: „Wir haben noch zwei Schüsse, und die müssen beide sitzen. Ich möchte nicht auf das schauen, was andere machen.“ Eine mögliche Klassenerhaltsfeier für die Rückfahrt einzukalkulieren, liegt ihm daher auch völlig fern. Schließlich hat Cloppenburg auch am vergangenen Sonntag beim 2:2 in Potsdam nur knapp eine Sensation verpasst – und dann wäre die Rechnung mit dem einen ausreichenden Sieg gegen Sindelfingen bereits nicht mehr aufgegangen.

Apropos Sindelfingen: Der VfL hatte den morgigen MSV-Gegner vor Wochenfrist beim 1:1 ebenfalls am Rand einer Niederlage. „Da hat Jena nicht den besten Tag erwischt. Aber natürlich sind die im Offensivbereich sehr stark besetzt“, weiß Sven Kahlert nach dem Studium der Videoaufzeichnung. Das vermag er von seinem eigenen Kader halt nicht zu sagen, weshalb sich wieder die Frage stellen wird: Wer stürmt? Laura Luis, Lucie Vonkova oder doch Steffi Weichelt? Da will der MSV-Coach das heutige Abschlusstraining abwarten.

Nicht in der Startelf stehen wird Laura Neboli. Die lange verletzte Abwehrchefin rückt aber zumindest endlich wieder in den Kader und könnte eingewechselt werden – wenn es am Ende etwas zu verteidigen gibt.