Duisburg. Der Eishockey-Oberligist bestätigt den bisherigen Co-Trainer als Chef. Der neue Mann für 2025/26 hat wohl schon unterschrieben.
Was Fabian Schwarze zum Spiel in Tilburg sagt? „Ich habe mitbekommen, dass einige Fans das Spiel überhaupt nicht gutheißen können. Und diese Meinung kann ich akzeptieren“, erklärte der bisherige Co-Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, der seit der Demission von Risto Kurkinen in der Verantwortung steht. „Allerdings war Tilburg im ersten Drittel auch brutal effizient. Sie haben aus acht Torschüssen vier Treffer gemacht. Das war nicht unser Plan.“ Auch nicht, dass es Torhüter Matthias Bittner nach einem Zusammenprall nicht gut ging. Oder dass das 5:1 früh im zweiten Drittel auf unglückliche Art fällt. „Und dann ist es eben auch schwer.“
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Heißt: Fabian Schwarze stellt sich bei aller berechtigten Kritik auch vor seine Mannschaft – so wie es ein echter Cheftrainer macht. Und der ist er nun auch. „Fabian wird die Mannschaft bis zum Saisonende trainieren“, bestätigte Thomas Ziolkowski, der Sportliche Leiter der Füchse, auf Anfrage. Die nächste Anfrage blieb ohne Antwort? „Stimmt es, dass der Trainer für die neue Saison 2025/26 bereits unterschrieben hat?“ Die Antwort: „Kein Kommentar.“ Und das sagt viel: Ein „Nein“ würde nicht wehtun, also muss die Antwort „ja“ lauten. Zudem muss der neue Mann noch unter Vertrag stehen – wäre das nicht so, wäre ein „Ja“ ebenso schmerzfrei gewesen. Mit anderen Worten: Die Füchse halten sich mit Rücksicht auf die aktuelle Anstellung ihres künftigen Trainers verständlicherweise bedeckt.
„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen.“
„Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Fabian Schwarze zur Bestätigung im Amt. Vieles lief nach dem Trainerwechsel schon besser. Gerade die Erfolge gegen Hannover und im Derby am Freitag gegen Essen haben für gute Laune gesorgt. „Der Sieg am Freitag beruht charakterlich auf einer Topleistung“, sagt der neue Headcoach. „Wir haben in diesem Spiel auch in den richtigen Momenten unsere Tore gemacht.“
In Tilburg lief es dagegen nicht rund. Torhüter Matthias Bittner hatte nach der Partie zum Wochenstart im Training ausgesetzt. Beim zweiten Gegentor in den Niederlanden prallte er mit einem Trappers-Spieler zusammen. Zunächst signalisierte er, weiterspielen zu können. „Gegen Drittelende informierte er uns, dass er Kopfschmerzen hat“, so Schwarze. Also bliebt er in der Drittelpause in der Kabine. Sein Backup Linus Schwarte lieferte eine tadellose Leistung. Beim 5:1 für Tilburg wurde er nach einer Parade von hinten angeschossen – das war die frühe Entscheidung. Die Köpfe gingen danach runter.
Das gefiel Fabian Schwarze freilich nicht. „Ich will jedes Spiel gewinnen. Egal wie“, sagt der Coach über sich selbst. Dass das Ganze dann so daneben ging, zehrt am Gemüt. Schwarze wird auch weiterhin zusätzlich die U-20-Mannschaft in der DNL3 trainieren. „Es gibt bis zum Saisonende vier Überschneidungen. Wir werden für diese Spiele interne Lösungen finden. Wir agieren hier als Gesamtverein, sodass diese Lösung für die erste Mannschaft sehr gut ist. So wird die Verbindung zum Oberliga-Team noch intensiver“, erklärte EVD-Vereinschef Stavros Avgerinos.