Duisburg. Die Derby-Dürre gegen Essen hat der EVD beendet. Doch in Nordbrabant wartet der Oberligist seit sieben Jahren auf einen Erfolg.

Eine Negativserie haben die Füchse am Freitag beeindruckend beendet, als sie nach fünf Punktspielniederlagen endlich wieder das Ruhrderby gegen die Moskitos Essen mit 5:2 gewonnen hatten. Eine andere Serie dauert schon länger – und viel ärgerlicher: sie dauert auch weiter an. Denn immer wenn der Eishockey-Oberligist EV Duisburg zum IJssportcentrum Stappegoor nach Tilburg reist, ist das Gepäck auf dem Rückweg etwas leichter. Denn die drei Punkte bleiben stets in Nordbrabant. Zumindest seit dem 22. September 2017. Das Heimspiel gegen die Trappers hatten die Füchse noch mit 7:6 nach Penaltyschießen gewonnen, auswärts war beim 2:8 (1:4, 0:3, 1:1) nichts zu holen.

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Der Grund ist einfach: Der neue Tabellenführer – die Trappers hatten durch einen 5:2-Sieg im Spitzenspiel bei den Hannover Scorpions am Freitag den bisherigen Primus von Rang eins verdrängt – bestrafte jeden Fehler, den der EVD in der Defensive produzierte. Die Füchse durften zu Beginn des Spiels zweimal hintereinander in Überzahl agieren, wurden dabei aber kaum gefährlich. Kurz darauf fingen sich die Gäste das erste Gegentor nach einem Tilburger Konter ein, den D‘Artagnan Joly abschloss. Im Gegenzug fuhren die Füchse zwar auch einen Break, trafen aber nicht. Beim 2:0 der Hausherren hatte sich EVD-Goalie Matthias Bittner bei einem Zusammenprall offenbar verletzt, spielte aber weiter. Erst kurz vor der Pause deutete er an, dass es nicht weiterginge. Da stand es schon 4:1 – den Duisburger Treffer hatte Edwin Schitz erzielt, nachdem die Trappers den Puck vertendelt hatten.

Linus Schwarte kommt ins Tor

Ab dem zweiten Drittel stand Linus Schwarte zwischen den Duisburger Pfosten und machte trotz langer Pause in den letzten Wochen ein gutes Spiel. Allerdings hatte er auch Pech, als er von Ties van Soest von hinten angeschossen wurde. Da saß der Goalie nach einer Parade noch auf dem Eis (25.). Die Füchse waren geordneter aus der Kabine gekommen, doch je länger die Partie dauerte, desto deutlicher wurde es, dass die Niederländer – anders als noch in Duisburg – diesmal alles andere als zu bezwingen sind. Da blieb beim Stand von 5:1 sogar noch Zeit für eine sportliche Geste: EVD-Verteidiger Dennis Mensch hatte seinen Helm in einem Zweikampf verloren und musste daher zur Mannschaftsbank eilen. Als das Spiel unterbrochen war, war es Tilburgs US-Stürmer Kobe Roth, der den Helm zum Duisburger Team zurückbrachte. Eine Sache war dann aber doch stark: Selbst als die Trappers mit 7:1 vorne lagen, waren es die Füchse-Fans, die sich – wie in den gesamten 60 Minuten – lautstark Gehör verschafften.

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Als die Füchse-Fans dann auch noch zum niederländischen „Nach-links-nach-rechts“-Song tanzten, hatten sie einmal mehr die Herzen der Tilburger Zuschauer erobert. Immerhin kam der EVD noch einmal aufs Scoreboard: Sekunden nach einem Powerplay traf Nicklas Mannes zum 2:7 (49.). Danny Stempher setzte den Schlusspunkt für die Gastgeber.

„Wir hatten einen schweren Start in das Spiel“, sagte Füchse-Trainer Fabian Schwarze im Anschluss an das Spiel. „Wir haben zu viele Turnover produziert und waren stets einen Schritt zu langsam. Und deswegen haben wir verloren.“ Für die Füchse geht es nun am Freitag (20.30 Uhr) mit dem Spiel beim Herforder EV weiter. Am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) sind die Hannover Scorpions an der Wedau zu Gast.

Die Statistik:

Tore: 1:0 (7:45) Joly (Marinaccio), 2:0 (9:34) Roth (van Soest, de Hondt), 3:0 (13:04) Hermens (Joly, Dalhuisen), 3:1 (13:46) Schitz (Beckers, Fomin), 4:1 (16:16) van Soest (Roth, van der Ven/5-4), 5:1 (24:04) van Soest (de Hondt), 6:1 (27:44) Marinaccio (Verkiel, Hermens), 7:1 (33:40) de Hondt (van Soest, van der Ven/5-4), 7:2 (48:53) Mannes (Grosse, Pontus Wernerson Libäck), 8:2 (59:07) Stempher (Rinaldi). Strafen: Tilburg 8, Duisburg 6. Zuschauer: 2125.