Duisburg. Ein Eigentor bringt den Eishockey-Oberligisten früh in Rückstand. Danach entwickelt sich ein zerfahrenes Spiel ohne eigenen Treffer.

Die Effizienz bleibt zum Saisonauftakt ein dickes Problem für den Eishockey-Oberligisten EV Duisburg. Am Freitagabend wurde es gar noch etwas bitterer als zuletzt. Denn im Auswärtsspiel bei den Hammer Eisbären blieben die Füchse ohne eigenen Treffer – zumindest auf der richtigen Seite. Denn das letztlich entscheidende Gegentor bei der 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)-Niederlage im Maxipark war ein Eigentor. Dazu kam noch ein Hammer Empty-Net-Goal.

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Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Brooklyn Beckers konnte der EVD nur mit drei Reihen in Hamm agieren – auch weil es aus Krefeld nur die Verstärkung durch Matthias Bittner gab. Allerdings wurde der Torhüter nach der Partie völlig zurecht als bester Duisburger Spieler der Partie ausgezeichnet. Lediglich den Anfangsminuten sah es so aus, als könnten die Füchse die Kontrolle im Spiel übernehmen. Sie starteten mit guten Chancen in die Partie. Doch eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis brachte Hamm aufs Gleis. Zwar war die Überzahl gerade eben abgelaufen, doch noch aus dem Powerplay heraus fiel der Eisbären-Treffer zum 1:0 – und das aus Füchse-Sicht denkbar unglücklich. Denn den Schuss von Hamms Neuzugang Miro Markkula fälschte EVD-Verteidiger David Lebek so ungünstig ab, dass der Puck in hohem Bogen über Bittner hinweg ins Tor fiel.

Gegentor zählt nach Videobeweis nicht

Das Spiel war in der Folge umkämpft, später vor allem zerfahren. Das vermeintliche zweite Hammer Tor in der 18. Minute wurde von den Schiedsrichtern nicht gegeben – und das zurecht. Oleg Tschwanow hatte die Scheibe per Kick und Schlittschuh ins Duisburger Tor befördert. Auch nach Videobeweis blieb es bei der Entscheidung.

Als sich ab dem zweiten Abschnitt die Strafzeiten auf beiden Seiten häuften, wurde das Spiel immer zerfahrener. Zwar gab es für den EVD auch Chancen, aber so richtig zwingend? Das war dann eher selten der Fall. In der 37. Minute war die Partie dann minutenlang nach einem vermeintlichen Foul an Hamms Christian Schiling unterbrochen. Die Schiedsrichter wollten sich auch hier das Video anschauen, doch technische Probleme machten das schließlich unmöglich. Als dann kurz nach Wiederbeginn eine Plexiglasscheibe beschädigt war, wurde die zweite Drittelpause um 110 Sekunden vorgezogen.

„Im ersten Drittel hatten wir Glück, nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause zu gehen. Ab dem zweiten Drittel war es ein umkämpftes Spiel.“

Risto Kurkinen
Trainer der Füchse Duisburg

Matthias Bittner hielt mit mehrfachen starken Paraden auch bei einer fast eineinhalbminütigen doppelten Überzahl hervorragend im Spiel, doch nach vorne fiel den Füchsen zu wenig ein. Gute zweieinhalb Minuten vor dem Ende nahm EVD-Trainer Risto Kurkinen Bittner für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch nur neun Sekunden später traf Hamms Dominik Lascheit zum 2:0 ins leere Duisburger Tor. „Hamm war ein schwieriger Gegner. Im ersten Drittel hatten wir Glück, nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause zu gehen. Ab dem zweiten Drittel war es ein umkämpftes Spiel. Allerdings gab es zu viele Strafzeiten. Das macht es schwerer in den Rhythmus zu finden.“

Am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) geht es daheim gegen die Tilburg Trappers weiter.

Die Statistik:

Tore: 1:0 (6:40) Markkula (Zuravlev, Kuschel), 2:0 (57:34) Lascheit (Balla, Kuschel/ENG).

Strafen: Hamm 14, Duisburg 18.

Zuschauer: 923.