Duisburg. . Der Brasilianer sieht sich nach einem Infekt wieder auf einem guten Weg. Der Trainer will ihn nach seinem Comeback behutsam aufbauen.
Mit seinen 22 Jahren hat Cauly Oliveira Souza im Profi-Fußball noch nicht so viel erlebt. Langwierige Verletzungen sind ihm fremd, dafür hat der Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg in den ersten drei Monaten des Jahres Erfahrung mit einer unangenehmen Viruserkrankung gemacht. Wochenlang war der Brasilianer außer Gefecht, doch mittlerweile ist er wieder auf dem Damm. „Ich fühle mich langsam wieder richtig gut“, sagt der Flügelspieler.
Beim Heimaturlaub über Weihnachten in Südamerika hatte er sich eine Toxoplasmose, eine Infektionskrankheit, die vor allem Katzen befällt, eingefangen. Wie er sich angesteckt hat, weiß Oliveira Souza nicht, womöglich war ein Stück Fleisch nicht ausreichend gegart worden.
„Wie eine richtige Verletzung“
Zum Restrückrundenstart war Souza als Einwechselspieler noch am Start, kurze Zeit später lag der Spieler, der im vergangenen Sommer von Fortuna Köln zum MSV kam, flach. Souza spricht von einer schweren Zeit, „weil ich drei Wochen lang nichts machen durfte. Selbst Läufe waren nicht möglich. Die ganze Geschichte fühlte sich wie eine richtige Verletzung an“, blickt der 1,75-Meter-Mann zurück.
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Nun ist Cauly Oliveira Souza wieder da. Immerhin: Er geht davon aus, dass er nach der auskurierten Erkrankung gegen die Erreger resistent ist, dass ihn die „Katzenkrankheit“ nicht erneut erwischen wird. Schrittweise will er nun zu alter Form zurückfinden. Bei der 2:3-Niederlage in Braunschweig kam er nach der Pause und belebte ein zuvor schwaches Zebra-Spiel. Am vergangenen Samstag war er im Test gegen die eigene U 19 ebenfalls für 45 Minuten am Ball. „Spielzeit ist wichtig, damit das Selbstbewusstsein zurückkehrt“, unterstreicht der Spieler.
Selbstbewusst geht Oliveira Souza auch die kommenden Aufgaben an. „Die Mannschaft hat in Braunschweig in der zweiten Halbzeit Charakter gezeigt. Wir werden das wieder gutmachen“, spricht er die letzten drei Spiele ohne Sieg an. Jetzt könnte Souza am Samstag beim Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern schon wieder eine Option für die Startelf sein – zumal der Mannschaft neue, frische Impulse nicht schaden dürften.
Grippewelle ebbt wieder ab
Doch Trainer Ilia Gruev gibt sich bei diesem Thema zurückhaltend. „Ich brauche einen gesunden Cauly“, unterstreicht der Coach, dass er den Youngster behutsam wieder aufbauen will. Die Gesundheit der Spieler ist in den Augen des Trainers das höchste Gut, Rückschläge will Gruev zudem vermeiden.
Die aktuellen Erkrankungen im MSV-Kader sind bei weitem nicht so kompliziert wie der Fall Souza, und Ilia Gruev ist zuversichtlich, dass bis zum Samstag zumindest das Gröbste überstanden ist. Lediglich Lukas Daschner hat die Grippe etwas heftiger erwischt. Branimir Bajic, Dan-Patrick Poggenberg und Ersatzkeeper Daniel Davari geht es hingegen schon wieder besser.
Um den Einsatz von Mittelfeldspieler Fabian Schnellhardt, der sich vor zehn Tagen eine Knöchelprellung zugezogen hatte, bangt Gruev weiterhin. Der Vizekapitän stieg am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining ein, bestritt aber nur ein eingeschränktes Programm. In den Einheiten bis zum Spiel soll er die Belastung steigern.