Bottrop. Hallenkreismeisterschaft: Rhenania gewinnt Finale gegen RW Oberhausen und denkt an den größten Fan. Auch die anderen Bottroperinnen sind positiv.

26 Sekunden vor Schluss fiel die Entscheidung zugunsten von Rhenania Bottrop: Sandra Erhadt zog nach Vorlage von Celina Buczkowski ab - drin, Sieg, Hallenkreismeisterinnen 2025. Die Favoritinnen jubelten über den Endspiel-Sieg gegen Landesligist Rot-Weiß Oberhausen. Die Freude war groß.

Die Frauen von Rhenania Bottrop erweiterten ihre Titelsammlung um einen weiteren Eintrag und die Spielerinnen trafen die Entscheidung, ihren größten Fan für sein Engagement zu würdigen. Helmut, den alle nur Opa Helmut nennen, weil er der Opa von Abwehrspielerin Lea Siemes ist, durfte den Siegerpokal mit nach Hause nehmen und war sichtlich gerührt.

„Unsere Spielerinnen wollten Opa Helmut unbedingt würdigen, da er das Team bei jedem Spiel unterstützt, weite Fahrten auf sich nimmt, um bei jedem Spiel dabei zu sein“, freute sich auch Rhenania-Coach Marcel Dietzek über die Aktion seiner Kickerinnen.

Hallenkreismeisterschaft Bottrop/Oberhausen: Rhenania Bottrop bezwingt Rot-Weiß Oberhausen

Zuvor war Rhenania ohne Gegentor durch die Gruppenphase marschiert. Dem 5:0 gegen Sterkrade 06/07 folgte ein 8:0 gegen Blau-Weiß Fuhlenbrock und ein 4:0 gegen SC Buschhausen. Das letzte Gruppenspiel gewannen die Rhenania-Fußballerinnen gegen Arminia Klosterhardt mit 1:0.

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Im Halbfinale ging es gegen Sportfreunde Klosterhardt. Mit einem 2:0 Sieg zogen die Favoritinnen ins Finale gegen Rot Weiß Oberhausen ein, auf deren Terrain im vergangenen Jahr der Aufstieg in die Verbandsliga realisiert wurde. Entsprechend motiviert waren die Rot-Weißen, doch am Ende reichte es zum verdienten Titelgewinn durch den Last-Minute-Treffer von Sandra Ehrhardt.

Marcel Dietzek war sichtlich angetan vom Gesamtauftritt seiner Spielerinnen. „Wir wollten hier guten Fußball zeigen und Spaß am Turnier haben. Das hat geklappt. Besonders gefreut habe ich mich, dass auch neutrale Zuschauer unsere Spiele mit Freude verfolgt haben“, fasste der Rhenania-Chef das Turnier zusammen und berichtete nicht ohne Stolz, dass er mitbekommen hatte, wie ein Vater seiner Tochter auf der Tribüne erklärte, dass sie gleich genau zuschauen solle, denn die Frauen in den blauen Trikots, die können richtig gut Fußball spielen.

Für den SV 1911 Bottrop hat sich die Teilnahme mehr als gelohnt

Mit viel Spaß waren auch die weiteren Bottroper Vereine beim Turnier dabei. Zwar konnten weder Fortuna Bottrop, SV 1911 Bottrop oder Blau-Weiß Fuhlenbrock die nächste Runde erreichen, aber das tat dem Spaß keinen Abbruch. „Wir nehmen viel Positives aus dem Hallenkreispokal mit“, freute sich SV 1911-Trainer Marcel Hercher.

Der SV 1911 Bottrop spielte ein starkes Turnier, holte unter anderem ein 0:0-Remis gegen Fortuna Bottrop.
Der SV 1911 Bottrop spielte ein starkes Turnier, holte unter anderem ein 0:0-Remis gegen Fortuna Bottrop. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Wir haben mit 3:0 gegen Tennis Borussia Oberhausen gewonnen, danach Grün Weiß Holten 2:0 geschlagen. Gegen RWO gab es ein 1:5 und gegen Arminia Klosterhardt ein 1:3. Im letzten Spiel hätten wir gewinnen müssen, aber mit dem 0:0 gegen Fortuna Bottrop sind wir nicht unzufrieden“, bilanzierte Hercher das Auftreten seiner Spielerinnen durchweg positiv und freute sich ebenso, dass der Verein bei der Verlosung einen kompletten Trikotsatz gewinnen konnte. „Und wir haben auch Anfragen bekommen, ob wir noch Spielerinnen suchen. Das ist natürlich super für uns“, so Hercher über potentielle Neuzugänge.

Fortuna Bottrop verpasste das Hallenturnier durch ein torloses Remis gegen den SV 1911 Bottrop

Fortuna-Trainer Fabian Baschista mag den alljährlichen Hallencup ebenfalls. „Das ist immer wie so ein Klassentreffen. Alle Bottroper und Oberhausener Teams spielen zusammen, obwohl sie durch die unterschiedlichen Ligen sonst getrennt sind. Die Niederrheinliga trifft auf die Kreisliga, Bezirksliga kann sich mit der Landesliga messen. Viele kennen sich untereinander, gerade die Spielerinnen. Das ist eine gute Sache“, blickt der Fortune über den Spielfeldrand hinaus.

Hallenkreispokal der Frauen in Bottrop
Die Bezirksliga-Fußballerinnen des SV Fortuna Bottrop verpassten den Einzug ins Halbfinale nur knapp. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Fortuna hatte es im letzten Spiel noch in der Hand, ins Halbfinale einzuziehen, doch das 0:0 gegen 1911 reichte am Ende nicht. Zuvor gab es ein 0:3 gegen RWO, ein 0:2 gegen die Sportfreunde Königshardt und einen 3:0 Sieg gegen Grün Weiß Holten.

Blau-Weiß Fuhlenbrock gibt sein Comeback beim Hallen-CUp

Auch der Verein mit der längsten Tradition im Frauenfußball, Blau-Weiß Fuhlenbrock, war nach einer Pause wieder mit dabei und trat mit einem noch jungen, unerfahrenen Team an. „Für uns war das Turnier ein echtes Highlight. Für den Verein ist es wichtig, wieder im Frauenfußball mitzumischen und wir waren hier, um zu lernen und Spaß zu haben. Und das war dann auch so“, so Trainer Norman Wölk.

BW zog mit 0:8 gegen Rhenania den Kürzeren, unterlag SF Königshardt nur knapp mit 2:3, zog mit 0:5 gegen Glück Auf Sterkrade den Kürzeren und musste sich SC Buschhausen mit 0:5 geschlagen geben. „Die Resultate waren nicht so wichtig. Klar, hätten wir gerne einen Punkt oder Sieg mitgenommen, aber wir wollten gegen Rhenania nicht zweistellig verlieren und das hat geklappt.“ nahm Wölk noch eine realistische Einschätzung der Klassenunterschiede vor.

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