Bottrop. Gegen Rhenania Bottrop fehlte Samet Kanoglu auf dem Feld. Von der Seite kommentierte er aber eifrig – und legte sich mit dem Linienrichter an.

Eigentlich hatte sich Samet Kanoglu am Mittwoch auf einen entspannten Abend an der Seitenlinie eingestellt. Der bekannte Bottroper Offensivspieler, der momentan für die DJK Arminia Klosterhardt in der Fußball-Landesliga spielt, schaute sich von dort die Kreispokal-Partie seines Teams gegen Rhenania Bottrop an. „Ich habe eine leichte Überdehnung am Innenband im Knie. Da wir in der Liga spät angefangen haben, Punkte zu holen, war es wichtiger, dass ich mich bis Sonntag für die Liga ausruhe und im Pokal nicht spiele“, verrät der 29-Jährige den Grund, warum er nicht selbst auf dem Feld stand.

Sein Team führte zur Pause mit 1:0, ehe Klosterhardts Emre Yalcin beim Gang in die Kabine nach einem Wortgefecht eine unnötige Rote Karte sah. Dennoch waren die Oberhausener zu Beginn der zweiten Hälfte kurz davor, auf 2:0 zu stellen. „Da pfeift der Schiedsrichter dann aber Abseits und im Gegenzug bekommen wir das 1:1. Da sind mir die Sicherungen durchgebrannt“, sagt Kanoglu selbst.

Samet Kanoglus Arminia Klosterhardt scheidet im Pokal gegen Rhenania Bottrop aus

Die Abseitsentscheidung des Linienrichters Andreas Lissok kommentierte der knapp dahinter stehende Kanoglu mit scharfen Worten. „Es war definitiv kein Abseits, daraufhin habe ich den Schiedsrichter ein bisschen blöd angemacht, aber nicht beleidigt. Er hat ein paar Sprüche bekommen wie zum Beispiel: ‚Hast du je in deinem Leben Fußball gespielt‘ oder ‚Bist du blind‘? Das hat er persönlich genommen und wollte direkt Ordner vor Ort haben“, so Kanoglu.

Fußball Kreispokal Begegnung Rhenania Bottrop gegen DJK Arminia Klosterhardt
Rhenania Bottrop setzte sich im Kreispokal gegen Arminia Klosterhardt durch und steht somit im Viertelfinale. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Der Bottroper sollte daraufhin wie auch ein weiterer jugendlicher Zuschauer von den Ordnern des Platzes verwiesen werden. „Am Ende habe ich mich auf die andere Seite gestellt und gut war es. Ich habe mich auch mit keinem Zuschauer angelegt. Es ist Fußball, ein bisschen Pöbelei, aber sonst war alles gut. Auf Rhenania ist ja immer etwas los“, so Kanoglu.

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In Klosterhardt läuft es für ihn noch nicht so gut. Das Team steht nach einem Fehlstart in der Landesliga nach elf Spielen mit neun Punkten in der Abstiegszone, holte aus den vergangenen fünf Spielen aber acht der neun Punkte. Kanoglu selbst steht bei zwei Treffern.

Kanoglu: „Ich spiele oft außen oder auf der Zehn. Das ist mir aber auch egal, ich spiele da, wo man mich braucht, auch rechts hinten. Der Anfang war schwierig, jetzt läuft es okay, aber es geht noch mehr. Ich fühle mich wohl, wir müssen als Mannschaft aber noch viel mehr tun, um unten herauszukommen. Da bin ich aber optimistisch. Bis zum Winter kommen wir über den Strich, die Qualität haben wir.“

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