Lohwick. Den VfB Bottrop holten am Sonntag vergebene Möglichkeiten ein. Anstatt in Lowick alles klar zu machen, gingen kurz vor Schluss zwei Punkte flöten.

Dusan Trebaljevac hatte es in den letzten Wochen immer wieder betont und fühlte sich auch am Sonntag bestätigt. Der Trainer sieht seine Mannschaft noch in der Entwicklungsphase. Und da passieren Fehler. So auch beim 1:1 (0:0) bei den Sportfreunden Lowick. Doppelt ärgerlich. Denn der verspielte Sieg bedeutete auch die verpasste Rückkehr an die Tabellenspitze der Landesliga.

Nach neun Spielen hat nur eine einzige Mannschaft der Landesliga 2 noch kein Spiel verloren und das ist Tabellenführer SV Budberg. Ein weiteres Team hat erst einmal verloren. Und das ist SF 97/30 Lowick. Warum das so ist, erfuhr der VfB Bottrop am Sonntag. „Eine wirklich gute Mannschaft, die sich auf ihre Aufgaben konzentriert hat“, kommentierte Trebaljevac das Spiel des Gegners.

Dusan Trebaljevac lobt sein Team trotz des verspielten Sieges

Emotionaler charakterisierte er den Auftritt seiner eigenen Elf: „Das war wirklich eine hervorragende Leistung von uns. Wir haben das Spiel dominiert, die Räume eng gemacht und hatten eine ganze Reihe guter Kombinationen.“ Dass am Ende nur ein Punkt heraussprang, ärgerte Trebaljevac zwar, einen Vorwurf leitete er daraus aber nicht ab: „Die Jungs haben alles in die Waagschale geworfen, haben großen Einsatz gezeigt. Das Problem war, dass wir unsere Tormöglichkeiten nicht genutzt haben.“

„Als Trainer kann ich nur happy darüber sein, dass die Jungs nach so kurzer Zeit schon so einen Fußball spielen können. Das Pech im Torabschluss wird uns nicht auf ewig verfolgen.“

Dusan Trebaljevac
Trainer des VfB Bottrop

Das sei aber kein Zeichen von Unvermögen, sondern eher fehlendem Spielglück zuzuschreiben. Deutlich wurde das auch in der letzten Aktion am Sonntag. In der dritten Minute der Nachspielzeit tat sich den Bottropern doch noch die Chance zum Lucky Punch auf. Enes Bilgin hechtete in die Flanke. Doch sein Flugkopfball zischte knapp über das Tor. „Aus fünf Metern Entfernung“, kommentierte Trebaljevac.

VfB Bottrop ergreift von der ersten Minute an die Initiative

Der Reihe nach: Der VfB Bottrop hatte in Lowick von Beginn an die Initiative ergriffen. Geduldig im Spielaufbau, mit sicheren Kombinationen, aber auch mit Offensivvorstößen: Das Spiel des Aufsteigers hatte Hand und Fuß. Die größte von vielen Tormöglichkeiten der ersten Halbzeit vergab Raphael Steinmetz.

Fußball, Landesliga, VfB Bottrop gegen Arminia Klosterhardt
Dusan Trebaljevac sah einen starken Auftritt seiner Mannschaft. Ärgern musste sich der Trainer des VfB Bottrop nur über die vielen vergebenen Torchancen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Von den Sportfreunden Lowick war in der ersten Halbzeit wenig zu sehen. Zwar erfüllte der Gastgeber seine Defensivaufgaben gut, in Bedrängnis bringen konnte er den VfB aber nicht. „Man hat schon gesehen, dass die junge Mannschaft Respekt vor uns hat“, kommentierte Trebaljevac.

Enes Bilgin markiert die überfällige Führung für den VfB Bottrop

An dem Bild änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Der VfB machte das Spiel und belohnte sich für seinen Aufwand in der 61. Minute mit dem Führungstreffer. Anil Özgen passte auf Ahmet Jemaiel, der den Ball mit einer Grätsche vor das Lowicker Tor brachte. Der heran laufende Enes Bilgin vollendete zum 1:0.

In der Folge boten sich den Bottropern zahlreiche Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Allein Raphael Steinmetz hatte zwei gute Gelegenheiten. „Das 2:0 hätte uns natürlich gutgetan“, so Trebaljevac. Die Art und Weise des Ausgleichstreffers in der 84. Minute tat dem VfB doppelt weh. Ausgangspunkt war ein Lowicker Einwurf, den Peter Mayr aus spitzem Winkel und aus 25 Metern unhaltbar im VfB-Gehäuse unterbrachte. „Ein Traumtor!“ Bei Trebaljevac mischten sich in dieser Beschreibung Ärger mit Anerkennung.

Der VfB Bottrop trifft jetzt auf die DJK Adler Union Frintrop

Und auch, wenn der VfB nicht nur einen verdienten Sieg, sondern auch die Rückkehr an die Tabellenspitze verpasste, war Bottrops Trainer am Sonntag durchaus positiv gestimmt: „Als Trainer kann ich nur happy darüber sein, dass die Jungs nach so kurzer Zeit schon so einen Fußball spielen können. Das Pech im Torabschluss wird uns nicht auf ewig verfolgen.“

Weiter geht es für die Schwarz-Weißen am kommenden Sonntag mit einem Heimspiel. Zu Gast im Jahnstadion ist dann die DJK Adler Union Frintrop (15.15 Uhr). Ihr Leistungsvermögen stellten die Essener an diesem Sonntag mit einem 4:1-Erfolg gegen den GSV Moers unter Beweis.

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