Bottrop. Der Mittelfeldmotor des VfB Kirchhellen verschiebt sein Karriereende: Sascha Markmann hängt beim VfB Kirchhellen noch eine weitere Saison dran.
Eigentlich hatte er sich schon dazu entschlossen, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Doch daraus wird vorerst nichts. Sascha Markmann hat sein Karriereende verschoben und wird noch ein Jahr beim VfB Kirchhellen dranhängen. Der 35-Jährige will dabei mithelfen, die Blau-Weißen zu einer festen Bezirksliga-Adresse zu machen.
Auf der Zielgeraden der vergangenen Saison hatte ihn Trainer Martin Stroetzel zum Italiener nach Schermbeck eingeladen. „Ich wollte wissen, wie er plant, ob er sich vorstellen kann, noch ein Jahr dranzuhängen“, sagt Stroetzel. Markmann entschied sich für Tagliatelle al Salmone, eine Antwort blieb er an diesem Abend jedoch schuldig. Stroetzel: „Das war okay so, ich wollte ihn auch gar nicht drängen. Er sollte seine Entscheidung frei und wohlüberlegt treffen.“
Markmann wird beim VfB Kirchhellen vom „Zugewanderten“ zum Anführer
Stroetzel bohrte auch nicht nach, als der VfB Kirchhellen am 6. Juli beim TSV Fichte Hagen einen triumphalen 6:1-Sieg und die Rückkehr in die Bezirksliga feierte. Markmann wählte zwei Tage später den perfekten Moment. Bei der Aufstiegsfeier im Garten der Familie Stratmann verkündete er - getragen auf den Schultern zweier Mitspieler: „Ich spiele noch ein bisschen weiter.“ Seine Teamkollegen quittierten das mit anhaltendem Jubel und Markmann-Rufen. „Ich freue mich sehr über den Wert, den mir meine Mitspieler beimessen“, erklärte er später.
Schon im letzten Jahr hatte Sascha Markmann sein Karriereende nach hinten verschoben. Damals aber ganz im Stillen: „Ich wollte das Team nach dem Abstieg nicht im Stich lassen. So wollte ich nicht aufhören. Außerdem habe ich gespürt, dass die Jungs mich noch brauchen.“ Markmann steuerte elf Tore und noch mehr Torvorlagen zum Saisonergebnis bei. Der VfB profitierte oft von seiner spielerischen Klasse und der großen Erfahrung.
Markmann steht jetzt vor seiner siebten Saison beim VfB Kirchhellen. 2018 war er vom Westfalenligisten Grün-Weiß Nottuln zu den Kirchhellenern gestoßen. Ein Glücksfall für den Verein von der Loewenfeldstraße. „Ich bin meiner Frau zuliebe von Münster nach Kirchhellen gezogen und ich wollte einfach irgendwo Fußball spielen“, erklärt Markmann.
Sascha Markmann: Ich habe es nie bereut, hierhin zu ziehen
Beim VfB Kirchhellen lebte sich Markmann schnell im neuen Umfeld ein: „Ich bin in Altenberge groß geworden und damit selbst ein Dorfkind. Ich hatte große Lust, Teil der Kirchhellener Dorfgemeinschaft zu werden. Und der VfB war auch ein Türöffner dazu. Ich habe schnell Freundschaften geschlossen und habe es nie bereut, hierhin zu ziehen. Die Verbundenheit ist über die Jahre gewachsen und mittlerweile riesig groß.“
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Zwei Aufstiege und einen Abstieg hat Markmann mit dem VfB Kirchhellen erlebt. Mittlerweile spielt auch sein Sohn für den Verein, er selbst ist Trainer einer Jugendmannschaft. Große Ziele für die anstehende Bezirksliga-Saison ruft Markmann nicht aus. „Wir haben viele junge Spieler dazubekommen, die wir integrieren wollen und die sich entwickeln sollen.“ Konkreter wird er nicht. Nur eins ist klar: Absteigen darf der VfB keinesfalls. Denn dann müsste Markmann wohl noch eine weitere Saison dranhängen.
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