Kirchhellen. In der Relegationsphase konnte sich der VfB Kirchhellen auf die Unterstützung durch seine Fans verlassen. Das hat jedoch ein teures Nachspiel.

Für das Abbrennen von Pyrotechnik während der Relegationsspiele gegen die Sportfreunde Bulmke und den TSV Fichte Hagen wird der VfB Kirchhellen einen vierstelligen Betrag an den Fußballkreis und den Verband Westfalen überweisen müssen. Lambert Bergemann akzeptiert die Strafen, macht den eigenen Anhängern aber keinen Vorwurf. „Blau-weiße Wolken finde ich absolut in Ordnung“, sagt der Vereinsvorsitzende.

„Nein“, antwortet Bergemann auf die Frage, ob er pädagogisch auf die Fans seines Klubs eingewirkt habe, „ich finde den Umgang mit Pyrotechnik jetzt nicht schlimm, wenn dabei Regeln eingehalten werden. Unsere Fans sind in Hassel, auf unserer eigenen Platzanlage und in Hagen sehr umsichtig damit umgegangen. Da wurden weder die Zuschauer noch die Sportanlagen in Mitleidenschaft gezogen.“ Außerdem habe er schon vor dem Spiel gegen Bulmke klargestellt: „Keine Raketen und keine Knaller! Wer die benutzt, wird direkt vor die Tür gesetzt.“

Fußballkreis hat keinen Einfluss auf die Höhe der Strafen

Dass der Fußballkreis und auch der Verband Westfalen Strafen für den Einsatz von Pyrotechnik erheben, hält Bergemann für richtig, „über die Höhe ließe sich freilich diskutieren.“ Das räumt auch Michael Große ein. Der Vorsitzende des Kreisfußballausschusses sagt aber auch: „Auf die Höhe der Strafgelder haben wir keinen Einfluss, das entscheidet das Kreissportgericht.“

Mehr zum VfB Kirchhellen

Bei den 400 Euro für das Spiel gegen Bulmke (auch gegen die Gelsenkirchener wurde diese Strafe ausgesprochen) wird es für den VfB Kirchhellen aber nicht bleiben. Denn auch der Fußballverband Westfalen wird dem Klub noch Rechnungen für die Pyrotechnik-Verstöße in den beiden Relegationsspielen gegen den TSV Fichte Hagen schicken. Bergemann geht davon aus, dass dafür noch einmal 800 Euro fällig werden.

Dass der TSV Fichte Hagen, dessen Fans ebenfalls Pyrotechnik einsetzten, eine geringere Strafe bezahlen muss, kann Michael Große erklären: „Ich war am Donnerstag beim Rückspiel in Hagen dabei. Eine Meldung für den TSV musste ich dort nicht machen, weil die Hagener so pfiffig waren und ihre Pyros hinter dem Zaun abgebrannt haben. Das war außerhalb der Sportanlage und damit ist das nicht sanktionsfähig.“

Der VfB Kirchhellen hat sich die gute Stimmung auf den Zuschauerrängen einiges kosten lassen.
Der VfB Kirchhellen hat sich die gute Stimmung auf den Zuschauerrängen einiges kosten lassen. © WAZ | Felix Hoffmann

Weitere Berichte aus dem Bottroper Amateurfußball

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Bottrop lesen Sie hier!