Bottrop. Rhenania Bottrop und der FC Sterkrade 72 spielen am Donnerstag um den Titel im Kreispokal. Einen Favoriten gibt es trotz Klassenunterschied nicht.
Ganz gleich, wie das Kreispokal-Finale am Donnerstag auch endet: Mindestens ein Bottroper wird zu den Siegern zählen. Rhenania Bottrop trifft auf den vom Vonderorter Patrick Wojwod trainierten FC Sterkrade 72.
Fünf Jahre lenkte Patrick Wojwod als Trainer die Geschicke des VfB Bottrop, führte die Mannschaft in der Saison 2021/2022 von der Bezirksliga in die Landesliga. Doch am Ende der Saison trennten sich die Wege von Verein und Trainer. Der VfB stieg in der Folgesaison sang- und klanglos ab, Wojwod wechselte in die Nachbarstadt zum „kleinen“ FC Sterkrade 72.
FC Sterkrade hat in dieser Saison schon einen Titel und den Aufstieg geholt
Mit den Oberhausenern steigt der Coach jetzt in die Bezirksliga auf und kann die Saison nach dem Sieg bei der Hallenstadtmeisterschaft noch mit einem weiteren Titel krönen. Am Donnerstag steht er mit seinem Team im Kreispokalfinale dem SV Rhenania Bottrop gegenüber.
Nur wenige hatten den Oberhausener Stadtteilverein vor der Saison auf dem Zettel, wenn über Aufstiegskandidaten gesprochen wurde. Doch Patrick Wojwod hat das Team neu aufgestellt, frischen Wind auf Platz und Kabine gebracht und die Sterkrader nicht nur in die Bezirksliga gebracht, sondern mit außergewöhnlichen Leistungen in das Kreispokalfinale.
VfB Bottrop und Spvgg Sterkrade scheiterten schon gegen den Außenseiter
Auf dem Weg ins Endspiel schalteten die 72er auch Wojwods früheren Verein, den VfB Bottrop, und den aktuellen Tabellenführer der Bezirksliga, die Spvgg Sterkrade 06/07, aus. Die Sterkrader sind damit das Überraschungsteam der Kreispokal-Saison. Und jetzt soll eine weitere Überraschung folgen.
„Wir haben den Tabellenführer und den Tabellenzweiten der Bezirksliga ausgeschaltet, am Donnerstag geht es gegen Rhenania, die auf Platz drei stehen. Ich würde mich freuen, wenn wir die Sache komplett machen“, macht der Coach aus seinem Ziel, den Pokal nach Sterkrade zu holen, keinen Hehl.
Und Wojwod freut sich auf das Kräftemessen mit den Blau-Weißen aus dem Blankenfeld. „Ich kenne Rhenania und das Umfeld ja schon lange und gut. Wir schätzen uns, Jörg Koßek ist ein guter Mann. Das gilt auch für Marvin Backhaus, mit dem ich ja schon erfolgreich und gern beim VfB zusammen gearbeitet habe. Deshalb ist das natürlich ein ganz besonderes Spiel.“
Patrick Wojwod: Wir gehen mit viel positiver Energie in dieses Spiel
Für zwei Stunden werde er das Private ad acta legen: „Da geht es um den sportlichen Erfolg. Aber danach werden wir ganz sicher ein Bier zusammen trinken.“ Die Vorfreude auf das Finale ist Wojwod spürbar anzumerken, die Herausforderung reizt ihn: „Wir haben in dieser Saison abgeliefert und können jetzt noch einen drauf setzen. Klar, dass wir mit viel positiver Energie in das Spiel gehen.“
Rhenania Bottrop hat also eine schwere Nuss zu knacken. Rhenanias Coach Stefan Thiele dürfte ähnlich wie Wojwod bereits an der richtigen Taktik feilen, denn auch sein Team spielt eine starke Saison und würde diese gerne mit dem Gewinn des Kreispokals krönen.
Die Wahrheit wird – wie immer – auf dem Platz liegen. Und dieser Platz ist in dieser Saison der Kunstrasenplatz auf der Sportanlage Buschhausen in Oberhausen, Anstoß ist um 16 Uhr. Vorher wird um 11 Uhr das kleine Finale zwischen den Sportfreunde Königshardt und der Spvgg Sterkrade 06/07 ausgetragen. Im Anschluss gehört den Frauen die Bühne: Der frisch gebackene Landesliga-Meister Rhenania Bottrop trifft dann im Finale auf die Sportfreunde Königshardt (13.30 Uhr).
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