Bottrop. Die Fans von Sterkrade 06/07 marschieren am Sonntag gemeinsam zum Jahnstadion. Wo sie lang laufen und warum das Spiel nicht verlegt wurde.

  • Die Fans der Spvgg Sterkrade 06/07 planen einen Marsch über die Hans-Böckler-Straße
  • Der Verein hat sich mit einem offenen Brief an seine Fans gewandt
  • VfB Bottrop wollte das Spiel nicht verlegen

Die Spvgg Sterkrade 06/07 will dem VfB Bottrop am Sonntag nicht nur auf dem Rasenplatz des Jahnstadions Paroli bieten. Die Oberhausener mobilisieren für das „Gipfeltreffen“ der Bezirksliga ihren kompletten Verein und kämpfen auch auf den Tribünen um die Vorherrschaft. Der Vorstand wendete sich dafür jetzt mit einem offenen Brief an seine Mitglieder.

„Die Mannschaft benötigt unsere Unterstützung und diese hat sie verdient“, heißt es dort, „Bei den vielen überragenden und begeisternden Spielen in den letzten Jahren ist es nun an der Zeit, etwas zurückzugeben. Daher hoffen wir auf eure Unterstützung, mit dem Ziel, der Mannschaft ein Gefühl zu geben, dass ncihts schief gehen kann und wir als 12. Mann an ihrer Seite sind.“

Die Spvgg. Sterkrade 06/07 plant einen 500 Meter langen Fanmarsch zum Jahnstadion

Die Oberhausener planen konkret einen Fanmarsch ins Jahnstadion. Die Anhänger der Blau-Weißen wollen sich am Sonntag um 14.15 Uhr am Friedhofs-Parkplatz an der Hans-Böckler-Straße 83 treffen, um die letzten 500 Meter bis zum Jahnstadion gemeinsam zurückzulegen. „Kommt alle nach Bottrop und helft, den Traum vom Aufstieg weiter zu träumen, wir können in dieser Saison etwas ganz großes erreichen“, fordert Sterkrades Vorstand auf.

Der VfB Bottrop blickt dem vielleicht vorentscheidenden Duell mit großer Spannung entgegen. Das Team musste sich dieses „Do-or-die“-Spiel in den letzten Wochen hart erarbeiten. Nach der überraschenden Niederlage beim SuS 21 Oberhausen durfte sich die Mannschaft keinen Patzer mehr erlauben.

In den nun zurückliegenden Topspiel-Wochen der Bezirksliga lieferten die Bottroper konzentrierte und überzeugende Vorstellungen ab. Der Verfolger setzte sich gegen den SuS 09 Dinslaken (3:0), den SV Rhenania Bottrop (5:0) und den TuB Bocholt (3:0) durch. Belohnt wird der VfB dafür mit einem „Endspiel“. Der Ausgang wird wesentlich dafür sein, wer am Ende die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga feiern darf.

Auch der VfB Bottrop rechnet mit großer Unterstützung durch seine Anhänger

Die Mannschaft von Trainer Dusan Trebaljevac hat allen Grund, sich diesem Vergleich mit großem Selbstbewusstsein zu stellen. Landet das Team einen Sieg, wird aus dem Zwei-Punkte-Rückstand ein Ein-Punkt-Vorsprung. Nach der Wachablösung an der Tabellenspitze stünden dann nur noch Union Hamborn und der SC 20 Oberhausen zwischen dem VfB und der Rückkehr in die Landesliga.

Die Sorge, stimmlich im eigenen Stadion unterzugehen, hat der VfB Bottrop aber nicht. Gündüz Tubay ist fest davon überzeugt, dass auch die Anhänger der Schwarz-Weißen in Scharen ins Jahnstadion strömen werden. „Ich setze da auch auf die Solidarität unter den Bottropern“, sagt der Vorsitzende, „das ist Bottrop gegen Oberhausen, da muss man Farbe bekennen. Wir heißen alle Oberhausener bei uns herzlich willkommen und werden ein guter Gastgeber sein. Aber ich bin mir sicher, dass auch unsere Mannschaft große Unterstützung erfahren wird.“

Verlegung des Spitzenspiels kam für den VfB Bottrop nicht in Frage

Auch Philipp Drießen glaubt nicht, dass den Schwarz-Weißen am Sonntag ein Auswärtsspiel bevorsteht, im Gegenteil: „Der ganze Verein wird da sein und unsere Mannschaft unterstützen.“ Besonders engagiert zeigt sich in diesem Punkt der schwarz-weiße Nachwuchs, der sich schon im Derby gegen Rhenania Bottrop lautstark bemerkbar machte. „Ich habe mitbekommen, dass sich unsere Jugendfußballer schon mit Fahnen und Trommeln eingedeckt haben. Wir dürfen uns ganz sicher auf eine Atmosphäre freuen, die dem Spiel angemessen ist“, so Drießen.

Über eine Verlegung des Spitzenspiels auf Freitag oder Samstag hatte der VfB Bottrop im Vorfeld nachgedacht, den Gedanken dann aber auch schnell wieder verworfen, auch um den Sonntags-Rhythmus der Mannschaft nicht zu stören. „Wir hätten das ohnehin nur mit 30 Tagen Vorlauf und mit dem Einverständnis von Sterkrade machen können“, so Drießen.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Amateurfußball

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Bottrop lesen Sie hier!