Bottrop. Trainerwechsel und unverschuldeter Verlust der Tabellenführung. Der VfB Bottrop braucht im Topspiel gegen Hamborn vor allem mentale Stärke.
Turbulente Tage liegen hinter dem VfB Bottrop. Die Schwarz-Weißen haben nach der Niederlage gegen Sterkrade 06/07 einen überraschenden Trainerwechsel vollzogen und die Tabellenführung ohne eigenes Verschulden durch den Rückzug des TV Jahn Hiesfeld vorerst an den Nachbarn Rhenania Bottrop abtreten müssen. Dinge, die das Team am Sonntag komplett ausblenden muss. Denn das Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten Rheinland Hamborn erfordert uneingeschränkte Aufmerksamkeit (15.15 Uhr, Jahnstadion).
Am Dienstag vergangener Woche meldete der VfB Bottrop die Trennung von Can Ucar und fast im gleichen Atemzug die Verpflichtung eines neuen Trainers. Volker Hohmann ist seitdem verantwortlich für die sportlichen Geschicke der Schwarz-Weißen.
Der Duisburger stellte sich am Donnerstag im Jahnstadion vor. Zunächst dem Vorstand und dem fünfköpfigen Mannschaftsrat. „Wir hatten eine gute Unterhaltung, alles sehr konstruktiv“, so Hohmann, der im Anschluss noch ein paar Worte an die komplette Mannschaft richtete und dann gleich zum ersten Training auf den Platz bat.
Es folgten weitere Trainingseinheiten am Freitag, Dienstag und Donnerstag. Am Freitag zudem ein Mannschaftsabend, an dem Hohmann jedoch nicht teilnahm: „Das ist was für die Spieler, ein Trainer hat da nix verloren.“
Hohmann: Die Spieler sind auf einem richtig guten Fitness-Level
Hohmanns erster Eindruck von der Mannschaft ist durchweg positiv: „Ich kennen viele Spieler ja bereits seit Jahren. Can Ucar hat hier eine intakte Mannschaft übergeben. Die Jungs sind aufmerksam und motiviert, das sind gute Charaktere. Für eine Bezirksliga-Mannschaft befinden sich die Spieler auf einem wirklich guten Fitness-Level.“
Und auch wenn Hohmann wenig Zeit hatte, um sein Team auf das erste Pflichtspiel vorzubereiten, so begleitet ihn am Sonntag auch ein großer Vorteil ins Spiel gegen Rheinland Hamborn. Denn Hohmann war zu Saisonbeginn noch für die Duisburger verantwortlich, kennt dort jeden Spieler und weiß genau, vor welche Aufgaben der VfB gestellt werden wird.
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„Die Vorgeschichte interessiert mich nicht. Ich bin jetzt Trainer des VfB Bottrop und will am Sonntag die drei Punkte“, sagt Hohmann. Für sein neues Team komme es am Sonntag darauf an, mentale Stärke zu zeigen und die eigenen Ambitionen zu untermauern.
Bei einem möglichen Misserfolg werde die Welt nicht untergehen: „Wenn wir nicht gewinnen, werden wir weiter atmen, weiter arbeiten und weiter Fußball spielen. Die Meisterschaft wird nicht an diesem Spieltag entschieden. Vier, fünf Mannschaften haben die Ambition um die Meisterschaft mitzumischen. Wir gehören dazu und das können wir am Sonntag unterstreichen.“
Personell steht einem Erfolg gegen Rheinland Hamborn nichts entgegen. Bis auf den angeschlagenen Nusret Miyanyedi, dessen Einsatz noch fraglich ist, hat Hohmann bis auf die Langzeitverletzten am Sonntag wohl alle Spieler an Bord.
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