Bottrop. Die Lage von Fortuna Bottrop in der Bezirksliga ist besorgniserregend. Und die letzten Spiele des Jahres haben es für die Rot-Weißen in sich.
Wäre die aktuelle Tabellensituation der Rheinbaben ein Facebook-Beziehungsstatus, so passte derzeit ein „Es ist kompliziert“ wohl am besten. Mit neun Punkten aus 13 Spielen steht Fortuna Bottrop aktuell auf dem 14. Rang, nur durch das bessere Torverhältnis von einem Abstiegsplatz entfernt. Und jetzt kommt am Freitag (19.30 Uhr, Rheinbabenstraße) mit dem Tabellenfünften SuS 09 Dinslaken ein echter Hochkaräter zu den abstiegsgefährdeten Rot-Weißen.
Kein Wunder also, dass Fortuna-Coach Marco Hoffmann derzeit alles in Bewegung setzt, die Mannschaft auf den Punkt fit und mental eingestellt zu bekommen. Beim letzten Punktspiel gegen den formstarken Lokalrivalen Rhenania war ein deutlicher Aufwärtstrend zu sehen, nach der knappen 1:2 Niederlage stand die Mannschaft am Ende aber auch da mit leeren Händen da.
Es wird Zeit für die Fortuna, zu punkten. Das wissen natürlich auch die Trainerfüchse Hoffmann, Wisniowski und Trebaljevac aber ebenso ist klar, dass die nächsten Spiele wegweisend sein werden. Schafft die Mannschaft es, gegen den Tabellenfünften SuS 09 Dinslaken, beim Tabellendritten Spvgg Sterkrade und den Vierten Rheinland Hamborn zu punkten, oder wird sich der Verein auf einen langen Kampf gegen den Abstieg einstellen müssen?
„Wir schauen nicht auf die nächsten Wochen, sondern nur auf das kommende Spiel gegen SuS 09 Dinslaken. Das ist ein Heimspiel, da müssen wir punkten, auch wenn uns das beim Blick auf die Tabelle nur wenige zutrauen,“ schaut Trainer Marco Hoffmann nur auf das Flutlichtspiel am Freitag.
Das große Problem von Fortuna Bottrop ist die Offensive
Nach wie vor kämpfen die Fortunen mit einigen Verletzungen, viel wird davon abhängen, ob zum Beispiel Denis Hagenschulte einsatzbereit und vollständig fit ist. Der spielstarke Mittelfeldmotor der Rheinbaben hatte zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und konnte nur selten über die volle Spieldistanz eingesetzt werden. In dieser Woche konnte er voll mit trainieren. „Denis ist ein Mentalitätsspieler und wichtig für unser Spiel“, sagt Hoffmann uns ist zuversichtlich, was seinen Einsatz am Freitag betrifft.
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Wo die Probleme der Fortunen liegen, wird beim Blick auf das Torverhältnis klar. Nur 14 geschossene Tore offenbaren die Defizite klar im Offensivbereich. „Die Defensive funktioniert insgesamt“, so der Coach. „Aber vorne fehlt uns die Entschlusskraft, die Galligkeit, das Ding rein zu machen. Im Training klappt das super, aber im Spiel ist die Unsicherheit schon zu spüren“, verortet der Fortuna-Trainer die Probleme im mentalen Bereich und bringt es mit einem „Der Übertrag der Leistungen im Training auf das Spiel klappt noch nicht“ sehr konkret auf den Punkt.
Auf der anderen Seite haben die Rheinbaben in dieser Saison aber schon gezeigt, dass sie fußballerisch mit den Spitzenteams mithalten können. Gegen den großen Favoriten VfB Bottrop steht ein Sieg zu Buche, warum also sollten die Rot-Weißen nicht auch gegen den Tabellenfünften bestehen können?
Am Freitag kann die Hoffmann-Elf ihre Kritiker Lügen strafen, doch bedarf es da einer geschlossenen Mannschaftsleistung und vielleicht auch ein wenig das Glück des Tüchtigen. Und zu den Tüchtigen gehört Marco Hoffmann, das steht außer Frage.
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