Bottrop. SuS 09 Dinslaken nutzt die wenigen Fehler des Spitzenreiters aus und entführt einen Punkt aus dem Jahnstadion. Trainer Ucar moniert Chancenwucher
Mit einem enttäuschenden Remis endete der 13. Spieltag für den VfB Bottrop. Denn der Tabellenführer der Bezirksliga bekam den zwölften Saisonsieg im Spitzenspiel gegen SuS Dinslaken auf dem Silbertablett serviert, doch die Elf von VfB-Trainer Ucar geriet noch ins Straucheln. So mussten sich die Schwarz-Weißen vor heimischer Kulisse mit einem 2:2 (2:1) begnügen.
Zwar bleiben die Bottroper mit dem einfachen Punktgewinn auch weiterhin an der Tabellenspitze, zufrieden geben kann sich der Klub mit dem Ergebnis als auch der Art und Weise des Zustandekommens aber nicht. „Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, urteilte Ucar und zeigte sich selbstkritisch: „Wir hätten heute einen Sieg nicht verdient.“
Während die Gäste aus Dinslaken im Duell an der Parkstraße bereits ein erstes Endspiel im Kampf um die Spitzenpositionen erkannt hatten, wollten die Bottroper den nächsten Schritt gehen und ihre spielerische Reife gegen den SuS einmal mehr unter Beweis stellen.
Der VfB Bottrop liegt nach zwei Minuten schon in Führung
Und der Weg sollte den Gastgebern schon frühzeitig geebnet sein: Keine 120 Sekunden waren absolviert, da durfte der VfB schon zum ersten Mal an diesem Nachmittag jubeln. Eine scharf geschlagene Ecke von Gianluca Buhlmann wurde im Getümmel des Fünfmeterraumes wohl durch einen Dinslakener noch zum 1:0 abgefälscht.
Auch danach blieben die Bottroper drückend überlegen und nutzten nach 16 Minuten einen dicken Defensivfehler aus, als Yusuf Allouche früh anlief und den Ball am gegnerischen Strafraum eroberte. Danach büffelte er sich im Stile einer Ein-Mann-Herde durch und jagte das Leder zum 2:0 ins kurze Eck.
Fortan hatten die Gastgeber alle Karten in der Hand, Ballbesitz und Körpersprache zeugten von der Überlegenheit des VfB. Einziger Vorwurf: Die Bottroper machten in der verbleibenden Spielzeit viel zu wenig aus ihren Möglichkeiten.
Zudem brachten sie die Dinslakener nach etwas mehr als einer halben Stunde unnötig zurück in die Partie, als sich Keeper Joel Frenzel im eigenen Spielaufbau einen bösen Fehlpass erlaubte und SuS-Akteur Lukas Kratzer mühelos zum 2:1 abstaubte (32.).
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Ucar: „Kein Vorwurf an Joel, das ist genau das Spiel, das von uns gefordert wird. Manchmal gehen wir dieses Risiko ein, diesmal wurden wir dafür bestraft.“ Doch zunächst blieb der VfB das gefährlichere Team und hätte kurz vor der Pause gar durch Allouche erhöhen können, der aber das Spielgerät an den Außenpfosten jagte (44.).
VfB Bottrop spielt ab Minute 60 in Überzahl
Nach dem Seitenwechsel flachte das Spiel schließlich zunehmend ab, auch der VfB fand gegen tief stehende Gäste kaum noch Lösungen. Ein Umstand, der Ucar sichtbar missfiel, weshalb der Coach nach einer Stunde einen Dreifach-Wechsel vorbereitete, um neue Impulse zu setzen.
Zeitgleich mit dieser Umstellung ging eine Gelb-Rote Karte gegen Dinslakens Niklas Opriel einher, der sich zu einem wiederholten Foulspiel hinreißen ließ (60.). Ein Vorteil für den VfB? „Nein, keineswegs“, äußerte sich Ucar deutlich, „ich habe danach leider zu keinem Zeitpunkt erkennen können, dass wir einen Spieler mehr auf dem Platz hatten. Wir haben viel zu ungeduldig agiert.“
Zwar sollten die Gäste aus Dinslaken weiterhin ohne eine echte Chance bleiben, doch der knappe Spielstand brachte eine gewisse Gefahr mit sich. Derweil vergaben Delowan Nawzad und Allouche, der erneut Aluminium traf, gute Möglichkeiten.
Und so bahnte sich minutenlang an, was nach 79 Minuten bittere Realität wurde: Eine einzige Freistoßsituation nutzte der SuS zum 2:2, als Frenzel den Schuss nach links abklatschen ließ und Jan Bongartz völlig freistehend zum Ausgleich einköpfte.
Danach bemühten sich die Bottroper zwar noch einmal darum, den Siegtreffer zu erzwingen, doch mehr als ein knapp vorbei getretener Freistoß von Kapitän Kudret Kanoglu war für den VfB nicht drin. Und so fassten sich die Hausherren insbesondere an die eigene Nase. Ucar: „Ich hoffe, dass wir aus diesem Spiel für die Zukunft lernen. Dinslaken hat es gut gemacht, sie haben gekämpft und die nötigen Meter gemacht.“
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