Bottrop. Die Partie zwischen BW Fuhlenbrock und Adler Osterfeld wurde am Freitag in der Halbzeitpause abgebrochen. Der Schiedsrichter fühlte sich bedroht:

Das A-Kreisliga-Spiel zwischen BW Fuhlenbrock und Adler Osterfeld wurde am Freitag beim Stand von 0:0 in der Halbzeitpause durch Schiedsrichter Niklas Menrath abgebrochen. Der Unparteiische fühlte sich durch einen Zuschauer bedroht und rief die Polizei.

Winfried Junker hatte am Freitag ein gutes Händchen. Der Vorsitzende von BW Fuhlenbrock hatte seine Schalke-Karten abgegeben und verpasste damit die bittere 1:2-Niederlage des Zweitligisten gegen den SV Elversberg. Junker wollte lieber das Spiel seiner Fuhlenbrocker sehen und wurde dort auch noch gebraucht.

Der Reihe nach: Auslöser des Spielabbruchs war ein strittiger Platzverweis gegen Fuhlenbrocks Nico Große-Beck. Der Mittelfeldspieler hatte in der 21. Minute für ein Foulspiel die Gelbe Karte gesehen. „Eine Fehlentscheidung“, wie Junker später mit Bestimmtheit feststellte, „damit lag der Schiedsrichter schlicht falsch.“ Die zweite Gelbe Karte, die für Große-Beck in der 43. Minute in der Ampelkarte mündete, sei dagegen gerechtfertigt gewesen.

Osterfelder soll mit Ellbogen geschlagen haben

Junker monierte allerdings: „Nicos Gegenspieler hat sich nach dem Foul mit einem Ellbogenschlag revanchiert. Das haben alle auf der Sportanlage gesehen. Dafür hätte ihm der Schiedsrichter Rot zeigen müssen.“ Tat er aber nicht. Menrath zeigte dem Osterfelder nur Gelb. Es folgten hitzige Diskussionen auf und neben dem Platz. Benrath pfiff zwei Minuten später zur Halbzeitpause.

Winfried Junker begleitete den Schiedsrichter als Ordner zum Vereinsheim. „Wir standen am Eingang, als ein Zuschauer zu ihm rief: Ich warte auf dem Parkplatz auf dich“, berichtet Junker. Der Schiedsrichter habe daraufhin die Partie abgebrochen und die Polizei rufen lassen. „Das war das Ende eines bis dahin fairen Fußballspiels“, kommentierte Junker.

BW Fuhlenbrock muss jetzt damit rechnen, dass das Spiel wegen eines verschuldeten Spielabbruchs gegen den Verein gewertet wird. Trainer Adrian Reiß hat aber noch Hoffnung auf eine Neuansetzung: „Ich habe später noch mit dem Schiedsrichter gesprochen. Und er hat mir gesagt, dass er im Sonderbericht vermerkt habe, dass der Ruf von einem neutralen Zuschauer gekommen wäre.“ Er selbst habe die Situation nicht mitbekommen und kenne den Mann nicht.

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