Bottrop. Was den SV Rhenania bislang ausmacht, findet sich im Detail auch auf der Reservebank. Schon Samstag muss sich der Tabellenzweite wieder beweisen.
Stefan Thiele hat im Moment alle Hände voll damit zu tun, die immer weiter aufkeimende Euphorie rund um sein Bezirksliga-Team in die richtigen Bahnen zu lenken. Der Trainer von Rhenania Bottrop freut sich über die gute Stimmung und den eroberten zweiten Tabellenplatz. Der 50-Jährige tritt vor dem Heimspiel am Samstag gegen den GSV Suderwick (16 Uhr) aber auch betont auf das Bremspedal.
Der beeindruckende 4:0-Erfolg im Spitzenspiel bei den Sportfreunden Königshardt hat am vergangenen Sonntag allen vor Augen geführt, dass der SV Rhenania Bottrop in der Bezirksliga keinen Vergleich zu scheuen braucht. „Wenn es bei uns läuft, können wir jeden Gegner schlagen“, betonte Thiele schon vor der Partie, ließ zur Einordnung aber auch wissen: „Bis auf den VfB Bottrop, der mit seinem Team ein wenig über den Dingen steht, sehe ich ganz viele Mannschaften auf Augenhöhe. Da müssen wir immer ans Limit gehen, wenn wir was holen wollen.“
Königshardt ist in der laufenden Saison kein Einzelfall. Rhenania zeigte sich insbesondere gegen die Topteams der Liga in prächtiger Verfassung und Spiellaune. Die Duelle gegen Rheinland Hamborn (3:2) und SW Alstaden (5:2) wurden gewonnen, nur das Spiel bei der Spvgg. Sterkrade 06/07 ging kurios und unglücklich mit 4:6 verloren. Einen Maßstab für die leichteren Aufgaben sieht Thiele darin aber nicht: „Gegen die vermeintlich schwächeren Gegner werden wir vor ganz andere Situationen gestellt. Dann geht es darum, konzentriert und motiviert zu bleiben.“
Breiter und ausgeglichener Kader bietet besondere Möglichkeiten
Das gelte auch für das anstehende Spiel gegen den Tabellenzwölften GSV Suderwick. Die Bocholter haben zwar nur drei ihrer acht Saisonspiele gewonnen, doch das mache es seinem Team eher schwerer als leichter, wie Thiele meint: „Neben dem SV Möllen müssen noch drei weitere Mannschaften am Ende der Saison in die Kreisliga zurück. Und Teams, die um den Klassenerhalt kämpfen, dürfen wir nicht unterschätzen.“ Suderwick werde alles daran setzen, das Zwei-Punkte-Polster auf die Abstiegszone auszubauen.
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Personell hat Thiele momentan überhaupt keine Sorgen. Das Team ist nahezu komplett. Mit Niklas Wenderdel drängt seit Wochen ein zuletzt verletzter Leistungsträger wieder zurück in die Startelf. Auch Thilo Grollmann, Steffen Bux und Kevin Sokhan-Sanj, die aus unterschiedlichsten Gründen zuletzt nicht zur Verfügung standen, scharren schon mit den Hufen. „Wir haben einen breiten und sehr gut aufgestellten Kader, der es mir ermöglicht, auch die Trainingsleistungen zu berücksichtigen, wenn es um die Startelf geht. Das ist im Vergleich zu ganz vielen anderen Mannschaften ein riesiger Vorteil“, sagt Thiele.
Über die Zielsetzung für das Suderwick-Spiel brauche man nicht zu sprechen: „Natürlich wollen wir gewinnen“, so Thiele. Dass sein Team für zumindest einen Tag den Drei-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer VfB Bottrop wettmachen könnte, wird die Motivation seiner Spieler aber ganz sicher nicht bremsen. Auch mit Blick auf den 3. November. Dann kommen die Schwarz-Weißen zum Derby ins Blankenfeld.
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