Bottrop. Rhenanias Fußballerinnen haben ihre Chancen auf den Niederrheinliga-Aufstieg deutlich verbessert. Im Topspiel gegen RW Oberhausen gelang ein 2:0.

Großer Jubel im Blankenfeld. Die Landesliga-Fußballerinnen von Rhenania Bottrop haben eine weitere Feuertaufe auf ihrem Weg in die Niederrheinliga gemeistert. Der Tabellenführer setzte sich im Landesliga-Topspiel vor mehr als 300 Zuschauern im Blankenfeld mit 2:0 (1:0) gegen Verfolger RW Oberhausen durch.

In der vergangenen Spielzeit waren die Bottroperinnen den verlorenen Punkten aus dem Spitzenspiel – damals gegen BW Mintard – ein halbes Jahr lang erfolglos hinterher gehechelt. Am Ende reichte es nur zur Vizemeisterschaft, der Aufstieg wurde verfehlt. Auch deshalb ist die Erleichterung nach dem 2:0 gegen das bis dahin punktgleiche Team von RW Oberhausen seit Sonntag riesengroß.

„Das war ein Sechspunkte-Spiel. Und die Mannschaft hat abgeliefert, eine wirklich starke Vorstellung“, kommentierte Malin Cziuraj das Spiel. Bottrops Teammanagerin war am Sonntag hauptverantwortlich für die Mannschaft und zollte den Spielerinnen ein großes Lob: „Wir haben viele Meter und hohes Tempo gemacht. Wenn wir am Ende noch weitere Tore erzielen, dann kann sich Oberhausen nicht beschweren.“

Im Gegensatz zum Kreispokalspiel, das Rhenania vor wenigen Tagen knapp mit 2:1 gewonnen hatte, hielten sich beide Teams zunächst betont zurück. „Das war verhalten, im Pokal war noch richtig Pfeffer drin“, erkannte auch Cziuraj, „Wir wussten natürlich, wie schnell die Oberhausenerinnen sind und wollten keine Konter zulassen.“

Sandra Ehrhardt bringt Rhenania Bottrop in Führung

Bottrop konnte die Vorhaben gut umsetzen, erspielte sich schnell leichte Feldvorteile und kam auch direkt zu Chancen. So zum Beispiel in der 15. Minute. Leyla Kirmizi erlief sich einen langen Pass von Lea Siemes und passte in den Strafraum. Sandra Ehrhardt kam nur Zentimeter zu spät.

Rhenanias Torhüterin Enya Dominiak hielt ihren Kasten erneut sauber. In bislang sieben Saisonspielen musste die Bottroperin erst drei Mal hinter sich greifen.
Rhenanias Torhüterin Enya Dominiak hielt ihren Kasten erneut sauber. In bislang sieben Saisonspielen musste die Bottroperin erst drei Mal hinter sich greifen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Ein präzise geschlagener Ball von Siemes war auch Ausgangspunkt der zweiten Großchance in der 23. Minute. Sandra Ehrhardt ließ den Pass auf Leyla Kirmizi abklatschen und die scheiterte mit ihrem Torschuss an den Reflexen von RWO-Torfrau Carolin Harti. Von Oberhausener Offensivaktionen war bis dahin nichts zu sehen. Folgerichtig gingen die Bottroperinnen in der 27. Minute in Führung. Sandra Ehrhardt verwertete eine scharfe Hereingabe von Celina Buczkowski.

Der Tabellenzweite aus Oberhausen reagierte, stellte seine Passivität ein und kam zu ersten Annäherungsversuchen. Gefährlich wurde es für Bottrop zweimal bei Standardsituationen. In der 32. Minute setzte Oberhausens Tamina Gähler einen Freistoß an den Pfosten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff versuchte sie es von der anderen Seite noch einmal, scheiterte aber an der Parade von Keeperin Enya Dominiak.

In der zweiten Halbzeit hatte es Bottrop relativ leicht, den Vorsprung zu verwalten. Weil Oberhausen jetzt deutlich offensiver agierte, gaben sich immer wieder gute Gelegenheiten zu eigenen Angriffen. Einen davon konnte Leyla Kirmizi zum 2:0 nutzen (66.), Sandra Ehrhardt hatte mustergültig aufgelegt. Rhenania hätte das Ergebnis am Ende noch deutlicher gestalten können, ließ aber selbst beste Möglichkeiten ungenutzt.

Malin Cziuraj nahm es gelassen: „Heute ging es nicht nur ums Fußballerische, sondern auch darum, in diesem Spitzenspiel die Nerven zu bewahren. Das ist uns gut gelungen. Und das wird uns für die kommenden Wochen sicher Auftrieb geben.“

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